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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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alois Schwartz

Ein Sieg der Leidenschaft

Ich habe lange gebraucht um in die Saison zu finden und mich wieder mit der aktuellen Mannschaft des Karlsruher SC zu identifizieren. Zu viele Enttäuschungen der vergangene zwei Jahre haben an mir genagt.

Der gestrige Tag und hier vor allem die 86. Minute waren wie ein Befreiungsschlag. Cello Mehlem jagte das dreckverschmierte Leder aus 8 Metern unter die Latte zum 2:1 gegen Unterhaching. Im strömenden Regen von Karlsruhe startete er seinen Jubellauf und rutschte über den völlig aufgeweichten Rasen.

Dieser junge Mann ist seit Wochen der beste Spieler im blau-weißen Trikot und verkörpert alles was der Fußballfan liebt. Wille, Leidenschaft und der unermüdliche Kampf um jeden Ball. Marcel „Cello“ Mehlem, der kleine Bruder von Marvin der in Darmstadt spielt, geht im Mittelfeld unglaubliche Wege über die gesamten 90 Minuten. Er verkörpert gemeinsam mit jungen Spielern wie Muslija, Wanitzek und dem überragenden Uphoff im Tor einen KSC mit dem man sich wieder identifizieren kann.

Die Mischung stimmt momentan. Erfahrene (und teure) Spieler wie Bülow und Stroh-Engel haben ihre Rolle auf der Bank angenommen. Andere wie Gordon und Pisot haben sich in der Innenverteidigung gefunden und tragen mit ihrer Routine zur Stabilität der Defensive bei. Sie können die jungen Spieler wie Bäder und Föhrenbach führen.

Anton Fink spielt hinter unserem Goalgetter Fabian Schleusener (Torschütze zum 1:0) groß auf und ist immer für eine geniale Aktion gut. Gestern war es der gefühlvolle Heber an die Unterkante der Querlatte der Münchner Vorstädter.

Schwerer Boden, Dauerregen und eine gute Mannschaft aus Unterhaching verlangten am gestrigen Samstag unserer Mannschaft alles ab. Und diese ging den harten Weg und gab nicht auf. Chance um Chance wurde heraus gearbeitet, der Ball wollte aber nicht über die Linie. Bis zu dieser 86. Minute als der eingewechselte Stroh-Engel ein Kopfballduell am Strafraum gewinnt und den Ball schön ablegt. Den Rest erledigt Mehlem und lässt den Wildpark ausflippen.

Muslija erhöhte in der Nachspielzeit noch auf 3:1 und krönte damit seine Leistung.

Diese Mannschaft hat sich mit Leidenschaft und Wille ins Herz der KSC-Fans gespielt. Nach dem total verkorksten Saisonstart war dies so nicht mehr unbedingt zu erwarten. Alois Schwartz hat den Scherbenhaufen den Marc-Patrick Meister hinterlassen hat nicht nur zusammen gekehrt, sondern eine tolle Mannschaft geformt.

Danke dafür an ihn und Dimi Moutas seinen Co-Trainer, der die Region aus seiner erfolgreichen Zeit beim 1.FC Pforzheim bestens kennt.

Forza KSC!

MaD

Gordi macht’s gegen Zwickau

Arbeitssieg nennt man so ein 1:0 wohl. Kein fußballerischer Leckerbissen, dafür viel Kampf und Wille und Daniel Gordon.

Ich gönne es keinem so sehr wie unserem Rückkehrer Gordi. Sein Kopfballtor in der 44.Minute sorgte für einen Jubelsturm im Wildparkstadion und auch bei ihm. Toll zu sehen wie er jubelnd abdrehte und über das ganze Gesicht strahlte.

Alois Schwartz hat die Truppe auf Kurs gebracht und vor allem die starken jungen Mittelfeldspieler Wanitzek und Muslija machen uns großen Spaß. Unsere Ü30 Innenverteidigung um Pisot und Gordon hat sich auch stabilisiert und so geht das Kollektiv auf dem Rasen nun seit Wochen seinen Weg. Wer hätte im September gedacht, dass wir noch 2017 wieder so viel Grund zum Lachen haben. So kann und muss es jetzt nun weitergehen.

Zwickau war ein unangenehmer Gegner, da sie die Räume eng machten und defensiv kaum etwas zuließen. Gut, Tore schießen und Chancen erarbeiten ist jetzt auch nicht unbedingt unsere ganz große Stärke. 😎✌️

Zwickau war hartnäckig an unseren Spielern dran, aber selbst das Spiel gestalten war nicht so ihr Ding und so reichte uns der Kopfballtreffer von Gordi.

Auf den Rängen gab es ein schönes Doppelhalter Intro auf unserer Seite. Ich liebe so ein oldschool Intro und ein paar der alten Lappen hatten auch mal wieder dringend Frischluft notwendig. Zu Ehren der DDR-Festwochen schaffte es sogar der alte Honecker in unseren Block.

Zwickau war mit einem Sonderzug angereist. Die knapp 500 Auswärtsfahrer standen kompakt und hatten den Block schön beflaggt. Sie feuerten ihr Team lautstark an und hinterließen in Baden einen guten Eindruck. Sehr schön, dass es Zwickau schaffte einen Zug für alle zu organisieren.

Der Spieltag stand auch im Zeichen von „Moser hilft“. Für den AK Leben sammelten die Phönix Sons Becher. Der AK Leben engagiert sich für Menschen in Lebenskrisen, Menschen die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, Menschen die in der Gefahr stehen sich selbst zu töten.

Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen in unserer „höher, schneller, weiter“ Gesellschaft immer mehr zu. Soziale Strukturen brechen auseinander, der Druck auf der Schicht nimmt zu, viele geraten in existenzielle Nöte.

Was auch immer die Gründe dafür sind, dass Menschen psychisch erkranken, es ist wichtig dies ernst zu nehmen und ihnen zu helfen.

Eure Becher, die ihr entweder auf der Aschenbahn oder in die bereit gestellten Tonnen entsorgt habt, werden dazu beitragen, dass der AK Leben Menschen helfen kann.

MaD

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