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Das kranke System Profifußball

Gastbeitrag von einem Karlsruher Allesfahrer, der beruflich im Pflegebereich tätig ist:

Angesichts von G15 Treffen (mit HSV und Hoffenheim, Hahaha) und
Rummeniggeschem Gefasel von Fehde-Handschuhen habe ich mich mal gefragt, wie es eigentlich mit der im Frühjahr gebetsmühlenartig beteuerten Demut des Profifußballs aussieht.

In Sachen Verteilungskämpfe ums Geld wurde der Beweis ja gerade eindrücklich geliefert wie es um die Demut bei den Clubs bestellt ist.

Wie sieht es mit dem Umgang mit Corona selbst aus?

Dass Corona und Profisport nur unter dem Bewertungsmaßstab Geld betrachtet werden kann, hat ja neulich des Zentralorgan des modernen “Geldfußballs“ (Kicker) bewiesen, indem es in den Beschlüssen der Aussetzung des Amateurfußballs und des Zuschauerausschlusses im Profifußball erkannte, dass hier der Profifußball einen Rückschlag durch politische Beschlüsse erleidet.

Inwiefern dies den Amateursport betrifft, nämlich viel härter, oder das es womöglich dem Infektionsschutz dient (oder auch ob es das überhaupt tut) – nebensächlich.

Insofern sind Sinnlos-Länderspiele trotz infizierter Spieler (aktuelles Bespiel „Nations-League“: Deutschland-Ukraine) und Länderspielreisen/Europapokalspiele (wenn man das, was davon übrig geblieben ist, überhaupt noch mit dem guten alten Europapokal vergleichen kann) in Risikogebiete bei ansonsten bestehenden Reisebeschränkungen und Quarantänepflichten auch nicht mehr verwunderlich.

Wie es bei den Clubs bei denen aktuell (fast) der ganze Kader in Quarantäne oder gar positiv getestet ist, weitergeht, kann man sich ausrechnen:

Hoffenheim wird so lange getestet, bis die Befunde negativ sind, zur Not bleibt der ein oder andere Spieler in Quarantäne, aber gespielt wird nach der Pause wieder.

Meppen dagegen bleibt halt einfach so lange in Quarantäne, bis 14 Tage nach der letzten festgestellten Infektion vergangen sind und solange werden die Spiele abgesagt. Würde ich einen hohen Betrag drauf wetten.

Interessant ist, wie in den verschiedenen Ligen mit festgestellten Infektionen umgegangen wird (wenn ich richtig recherchiert habe):

Bundesliga: Bisher keine Spielabsage, weil entweder infizierte Spieler irgendwie nie Kontaktpersonen 1. Grades haben, oder sich im Nachtest (!) herausstellt, dass der Positivbefund falsch war.

2. Liga: Bei 8 fraglichen Infektionen kam es immerhin 2 mal zur Absage, aber 6x konnte trotzdem am Wochenende gespielt werden, aufgrund der gleichen Herangehensweise und zufälligen Nicht-Kontakten wie in der Bundesliga.

3. Liga: Bei mittlerweile 18 (plus dem Pokalspiel Waldhof-Freiburg) Fällen/Clustern kam es 9x zur Absage, 10x wurde trotzdem gespielt. Dass sich im Nachtest ein Befund als falsch herausgestellt habe bzw. dass es überhaupt einen Nachtest gegeben hat, habe ich hier „nur“ noch einmal
gelesen.

Offensichtlich sind Profifußballer, je höher die Liga ist, umgekehrt proportional häufig (Super-)Spreader. Oder es geht einfach um mehr Geld, je höher die Liga ist….

Nachtests sind ein gutes Stichwort: Die Begründung, dass die
Testkapazitäten, die der Profifußball abruft, zur Verfügung stehen, ohne dass diese der Bevölkerung vorenthalten werden, war im Frühjahr schon Bullshit, weil damals eben entsprechend der geltenden Testkriterien viele, die hätten getestet werden müssen (Kontaktpersonen ohne Symptome, Kranke ohne nachgewiesenen Kontakt, Risikogebiets-Rückkehrer ohne Symptome usw.), trotzdem nicht getestet wurden.

Nur deshalb war damals bei den ohnehin viel zu knappen Testressourcen so viel Testkapazität übrig. Und wie sieht es heute aus?

Die Testkriterien wurden wieder verschärft, die Ärztin vom Gesundheitsamt, mit der ich in den letzten Wochen mehr zu tun hatte, als mir lieb war (mehrere Mitarbeiter erkrankt und positiv getestet, weitere
Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne als Kontaktperson, Wohnheim unter Quarantäne gestellt, wieder Besuchs- und Ausgangsverbot), formulierte zynisch und übertreibend wie folgt: „Wir dürfen nur noch die testen, die eh schon ne Lungenentzündung haben!“

Tatsache ist: Bei deutlich erhöhter Testkapazität wird mittlerweile eben wieder nicht mehr jeder getestet, der getestet werden müsste:

Kontaktpersonen 1. Grades müssen 14 Tage in Quarantäne, aber getestet werden sie frühestens dann, wenn sie Symptome bekommen.
Abgesehen von der Verzögerung, die das für die Kontaktverfolgung bedeutet und ganz abgesehen davon, was Quarantäne für den Betroffenen bedeutet.

Jeder Arbeitgeber freut sich sicherlich ein 2. Loch in den Arsch, wenn der Mitarbeiter 2 Wochen in Quarantäne ist und am Ende stellt sich raus, er hatte gar nix und das hätte man auch schon vor 10-14 Tagen rausbekommen können. Wenn Home-Office geht, na meinetwegen, geht ja aber nicht überall. Stichwort: Pflegeberufe!


Erkrankte werden nicht mehr nachgetestet, um zu sehen, ob sie wieder gesund sind. Wenn nach 14 Tagen Quarantäne mindestens die letzten 2 Tagesymptomfrei waren, geht man davon aus (!), dass derjenige nicht mehr ansteckend ist.

Aber für Reiserückkehrer aus Risikogebieten haben wir die Ressourcen.

Und für den Profifußball natürlich.

Dass bei ca. 1,3 – 1,4 Millionen Tests pro Woche auf die ca. 8000 Tests für die 3 Profiligen nicht unbedingt ankommt, ist mir auch klar. Aber wenn mir das Gesundheitsamt sagt, dass es mittlerweile vermehrt zu falschen Befunden kommt und mutmaßlich die Überlastung der Labore der Grund hierfür ist, dann könnte hier vielleicht die entscheidende Stellschraube liegen. Zumal eben mittlerweile Schnelltests zur Verfügung stehen, die nicht ins Labor müssen. Aber die haben ja nur 90% Genauigkeit, dass ist dann schon eher was für Pflegeheime und nicht für den Profifußball!

Ob ich will, dass der Spielbetrieb im Profifußball eingestellt wird, bis die Bevölkerung durchgeimpft ist, mit allen Auswirkungen, die das wirtschaftlich auf die Existenz der Vereine, incl. und insbesondere unseres Vereines, hätte?

Wahrscheinlich nicht. Aber die Arroganz, mit der der Profifußball noch nicht mal darüber nachdenkt, ob es aus gesellschaftlicher Verantwortung, oder auch „nur“ aus Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Spieler, nötig wäre, etwas an der aktuellen Handhabung zu ändern, widert mich einfach nur noch an.

Ich schaue jeden Tag auf den Webcams, wie unser Stadion wächst. Aber wenn die noch ein bisschen so weiter machen, schaffen sie es, dass ich da am Ende gar nicht mehr rein will, sondern nur noch zur 2. Mannschaft gehe…

Song der Woche: Boxhamsters – Beende deine Jugend

Aus dem 2004 veröffentlichten Album Demut&Elite.

Die Baumprinzen

Gestern bin ich in Pforzheim im Rahmen der langen Nacht der Museen auf ein wunderbares Medienprojekt gestoßen.

Die Porträts von Jugendlichen aus Pforzheim wurden in und auf die Bäume im Stadtgarten projektiert.

Das Projekt wurde vom Stadtjugendring Pforzheim in Zusammenarbeit mit der Fotografin Linda Wendel, The Artpole und dem für die musikalische Untermalung Verantwortlichen Daniel Steinfels ins Leben gerufen.

Die Jugendlichen sind Besucher des örtlichen Haus der Jugend. Die meisten von ihnen waren auch persönlich anwesend und sichtlich stolz auf ihre Porträts in den Bäumen.

Eine magische Nacht im Stadtgarten Pforzheim.

MaD

Nachspielzeit

Am Mittwoch gibt es nach über einjähriger Pause wieder eine „Nachspielzeit“. Zu Gast in Straubenhardt sind die KSC Spieler Siebeck und Stroh-Engel. 

Kommt zahlreich rum und bringt eure Fragen mit. 

MaD 

Thank you for the music Chester!

Mit Entsetzen habe ich in den Abendstunden vom Suizid eines meiner Lieblingsmusikers gehört. Chester Bennington, Sänger der amerikanischen Rock Band Linkin Park starb im Alter von 41 Jahren. 

Zweimal durfte ich die Band um ihren charismatischen Sänger erleben. Einmal in Frankfurt und das andere mal in der Stuttgarter Schleyer Halle im Jahr 2014. Dort entstand auch dieses Bild. 


Danke für tolle Songs und unvergessliche Konzerte. Du lebst in deiner Musik weiter Chester!

MaD

Für immer KSC 

Die Geschichte meines Vereins endet nicht mit einer Niederlage oder einem Abstieg. Das ist immer nur ein Teil seiner Geschichte, meiner Geschichte! 

MaD 

As Cold As Winter oder schlicht Kaltenbronn

Welch herrlicher Winter dies doch ist. Seit Tagen Dauerfrost und im Schwarzwald wartet Winterwunderland auf alle die darauf Lust haben. 

So machte ich mich Sonntag früh auf um nach Kaltenbronn zu fahren. Dort sein bevor Max Mustermann ausgeschlafen hat um in aller Ruhe die Wanderwege im Schnee zu genießen. 

Es herrschte eine Stille auf dem Weg zur Teufelsmühle, die man hören konnte. Keine Menschenseele weit und breit morgens um 10 Uhr bei Minus 7,5 Grad. 

Die Sonne schickte sich an diesen Tag zu einem unvergesslichen zu machen und zauberte Farben und viel Glitzer in die Winterlandschaft. 

Nach knapp 12km Fußmarsch und Rast auf einer sonnigen Bank, ging es zurück nach Kaltenbronn um in der Skihütte noch Hefeweizen und Pommes zu mir zu nehmen. 

Hier einige Eindrücke, denn Bilder sagen so viel mehr als diese wenigen Worte:


MaD 

Moser hilft 2016 – Sachspenden erwünscht 

Den Spendenauruf der Phönix Sons, im Namen unseres vor 10 Jahren verstorbenen Freundes, veröffentliche ich sehr gerne und bitte um eure Hilfe! Gemeinsam für eine gute Sache.  


Auch in diesem Jahr sammeln wir im Rahmen von Moser hilft! wieder Sachspenden für Bedürftige. Die Spenden werden wir dann je nach Bedarf auf Einrichtungen wie die Bahnhofsmission oder die Flüchtlingshilfe Karlsruhe aufteilen.
Benötigt werden:

Rucksäcke
Schlafsäcke

Herrenbekleidung für Jugendliche

Jeans, Sneaker und Sandalen für Herren

Skateboards und -zubehör sowie Schützer

Kinderartikel: Kinderspringseile, Bälle (möglichst aufblasbar), Luftpumpen für Bälle, Kindermalbücher, Buntstifte, Straßenmalkreide, Sonnencaps bzw. Baseballmützen, Babynahrung in Pulverform oder Gläschen, Pampers

Pflegeartikel wie Duschgel, Seife, Shampoo, Kinderzahnbürsten, Zahnputzbecher, Kinderzahnpasta, Sonnencreme

Es ist selbstredend, dass die Kleidung noch tragbar und die Spielsachen noch benutzbar sein sollten. Hygieneartikel und Nahrungsmittel dürfen wir nur ungeöffnet entgegennehmen.

Die Spenden können an folgenden Tagen bei uns abgegeben werden:

KSC-Fürth (03.12.) und KSC-Braunschweig (17.12.): Vor dem Spiel im Fanprojekt oder am Container hinter der Gegengerade
Im Fanprojekt ab 18 Uhr: 06.12. / 03.12. (Moser rockt!) / 13.12.

Das kleine Buch der großen Antworten

„Bücher mit Antworten auf Fragen gibt es viele. Das kleine Buch der großen Antworten gibt Fragen auf Antworten.“ So führt der Karlsruher Buchautor Volker Bayer sein Debut ein.

Der Buchtitel jedenfalls lässt keine Frage zu, denn auf dem Cover prangt daneben in Buchgröße ein dickes gelbes Ausrufezeichen und signalisiert dem Leser, dass es so gemeint ist wie es geschrieben steht.

Bayer hat natürlich recht, dass es Bücher mit Antworten zu Hauf gibt. Seien es Lebensfragen oder handwerkliche Probleme. Zu allen Fragen gibt es Bücher, die zumindest versuchen eine Antwort zu liefern.

Habt ihr euch nach langen Monologen eures Gegenübers aber nicht auch schon die Frage gestellt, was gleich nochmal die Frage war?! Die Antwort in diesem Fall könnte nun einfach „42“ sein, aber diese Frage wird von Volker Bayer gleich in seinem ersten Kapitel gestellt und beantwortet.

In launiger Schreibweise nimmt Bayer den Leser mit zu einer Frage- und Antwort Reise und lässt honorige Personen wie Helmut Schmidt und Nelson Mandela ebenso zu Wort kommen wie Boris Becker und den 42-jährigen Diplomingenieur Harald.

Viele Antworten und Begebenheiten kennen wir bereits, aber wissen wir wirklich auch die Frage die sich dahinter verbirgt?

Und wie ist es umgekehrt?

Bei „42“ klingeln bei den Science Fiction Fans alle Alarmglocken und bei dem berühmten Gestammel „Das tritt nach meiner Kenntnis…ist das sofort, unverzüglich“ wissen auch die allermeisten auf welche Frage dies die Antwort war, aber was ist mit „Ich weiß, es ist gigantisch, was ich ihr aufgebürdet habe. Das kann man nur mit Liebe und Vertrauen wiedergutmachen“?

Auf 176 Seiten hat Bayer viele bekannte und weniger bekannte Antworten einer Prüfung unterzogen und die Begebenheit und Frage die dahinter steckt in kurzen Sequenzen dargelegt.

Der Auslöser des Buchprojekts war die „Warum“-Phase seines kleinen Sohnes Bela, so gab er letztlich den entscheidenden Anstoß für diese abwechslungsreiche, informative und lustige Lektüre, die immer mal wieder zur Hand genommen werden kann. Schon zwei Minuten reichen aus um sich einer Frage zu einer Antwort zu nähern.

Die ideale Lektüre für den kurzen oder längeren Gang zur Toilette, die Werbepause im Free-TV oder den Besuch der Schwiegermutter.

Erschienen ist „Das kleine Buch der großen Antworten“ bei BoD – Books on Demand (ISBN: 978-3-7412-7388-9) und bei allen großen und kleinen Bücherlieferanten und dem örtlichen Händler beziehbar.

Support your local Buchautor!

MaD

 

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