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The Smashing Pumpkins – Monuments To An Elegy (VÖ 05.12.2014)


Genre: Rock/Alternative Rock

Bewertung: 3,75 von 5 Punkten

Highlights: Tiberius, Being Beige, One And All

http://www.smashingpumpkinsnexus.com/ 

Lange war es von Billy Corgan medial angekündigt, nun endlich für jeden Hörer überall erhältlich, das neue Album seiner Band The Smashing Pumpkins. „Monuments To An Elegy“ ist der Titel des neun Songs umfassenden Werkes, welches mit einer Spielzeit von knapp über 30 Minuten sehr schlank daherkommt. Aber entspricht schlank denn nicht dem momentan vorherrschenden Schönheitsideal?

Kaum ein zweiter Musiker der Rock/Alternative-Szene ist so streitbar und löst so viele Debatten um sein Schaffen aus wie William „Billy“ Corgan. Er ist der Kopf der Band The Smashing Pumpkins, welche schon lange keine Band mehr ist, sondern nur noch eine speziell für ein Album oder eine Tour engagierte Gruppe Musiker, welche die Werke von Billy Corgan möglichst in seinem Sinne wiedergeben soll. Einzig Gitarrist Jeff Schroeder begleitet ihn hier nun schon etwas länger.  
Auf „Monuments To An Elegy“ trommelt nun sogar Tommy Lee, welcher aus meiner Sicht so gar nicht zum Feingeist Corgan passt. Jimmy Chamberlin vermisse ich da nun doch sehr. Sein Schlagzeugspiel traf einfach zu 100% den Spirit der Pumpkins. Mag Lee technisch auch völlig ok sein, so verkörpert er für mich mit keinem Trommelschlag in irgendeiner Weise das Schaffen der Pumpkins in den letzten Jahrzehnten.

Eine Albumbesprechung kann bei The Smashing Pumpkins wohl nicht einfach mit dem Album und den Songs starten. Zu viel gibt es drum herum zu sagen um diese Band um Billy Corgan der, wie nur wenige andere Musiker, eine ganze Generation durch Songs wie „Tonight, Tonight“, „Today“, „Zero“ oder „Bullet With Butterfly Wings“ in seinen Bann gezogen hat. Und genau dies ist für The Smashing Pumpkins Fluch und Segen zugleich. Diese Meilensteine alternativer Rockmusik, diese wunderbaren Songs sind schon geschrieben und werden in dieser Form nicht wieder geschrieben werden. Was würden viele Bands dafür geben, wenn sie auch nur eines dieser Lieder je geschrieben hätten. „Monuments To An Elegy“ kann im Vergleich mit diesen epischen Werken nur verlieren, deshalb möchte ich diesen gar nicht erst anstellen.

Womit wir nun bei dem gerade erschienen Album sind. Neun Songs in ca. 30 Minuten. Schlank und kompakt kommt das Album daher. „Tiberius“ eröffnet mit knackigen Gitarren, kräftigem Sound und wenn Billy Corgan anfängt zu singen ist jedem bewusst, dass dies ein Smashing Pumpkins Song bester Art und Weise ist. Er hat alles was diese Band je groß gemacht hat. Verzerrte Gitarren, schöne Melodie und ein toller, ja fast eingängiger, Refrain.

Der nächste Höhepunkt folgt mit  „Being Beige“. Nach mehrmaligem anhören liebt man diesen Song, der durch seine poppige Melodie und Refrain besticht und die Suche nach Nähe von Billy doch so glaubhaft rüber bringt. Schwere Gitarren, Riffs der Marke 90er Jahre erwarten den Hörer dann bei „One And All“. Einer der Songs, welcher neben „Tiberius“ auch schon auf einem der vorhin erwähnten epischen Alben hätte veröffentlicht werden können.

In seiner Gesamtheit besticht „Monuments To An Elegy“  dadurch, dass es viele Facetten der Pumpkins, oder besser gesagt von Corgan darstellt. Synthis kommen gut dosiert zum Einsatz, schwere Gitarrenriffs, wunderschöne Melodien, der Pop welchen Corgan lieben gelernt hat und alles wird überlagert durch seinen einzigartigen Gesang. Es singt niemand wie er und wahrscheinlich sind auch nur wenige Künstler so zerrissen wie er und suchen so die Liebe und Anerkennung wie es ein Billy Corgan noch tut. Als wären die großen Songs und Alben nicht schon längst geschrieben, befindet er sich weiterhin auf der Suche nach dem perfekten Riff, gepaart mit der schönsten Melodie.

Mit „Monuments To An Elegy“ hat er ein Werk veröffentlicht, welches sehr gut vor oder nach „Adore“ hätte erscheinen können. Allein diese Tatsache finde ich ist persönlich, ist ein Kompliment.

1. Tiberius
2. Being Beige
3. Anaise!
4. One And All (We Are)
5. Run 2 Me
6. Drum + Fife
7. Monuments
8. Dorian
9. Anti-Hero
 

 MaD

Smashing Pumpkins live in Berlin

Am 30.11. diesen Jahres stellten die Smashing Pumpkins ihre neues Album im Berliner Kesselhaus vor.
Monuments To An Elegy erscheint am 05.12.2014.
Das Berliner Publikum bekam neue Stücke wie One And All oder Tiberius zu hören, aber auch Klassiker wie Tonight,Tonight, Zero und Bullet With Butterfly Wings.

Ich empfehle euch den Musikblog mit einem tollen Livebericht:
http://www.musikblog.com/2014/12/smashing-pumpkins-live-im-kesselhaus-berlin/

Und hier ein Link zu Tonight, Tonight, einem der Stücke, welches gute Chancen hätte unter meine Top10 auf ewig zu gelangen, sollte ich diese mal zusammenstellen. Nun genießt den Song und den tollen Bericht auf dem Musikblog.

MaD

Smashing Pumpkins – Oceania

Da ist sie wieder die unverkennbare Stimme von Billy Corgan. „Oceania“ heißt das neuste Werk aus der Feder seiner Smashing Pumpkins. Es sind immer noch seine Pumpkins auch wenn wir so weit weg von der Originalbesetzung sind wie Thomas Gottschalk von einer guten Quote im Vorabendprogramm.

 

Das neue Album steht und fällt mit der Unverwechselbarkeit seiner Stimme, seines Songwritings und den so typischen atmosphärischen Parts.

Vergleiche zu früheren Alben anzustellen wäre müßig, denn die Pumpkins haben sich verändert. Dies muss nichts schlechtes sein und so entdeckt man auch auf diesem Album nach mehrmaligem Hören die eine oder andere Perle.

„My Love is Winter“ oder das großartige „Pinwheels“ sind solche Perlen. Überhaupt machen gerade die ersten Songs Lust auf mehr. „The Celestials“ erinnert dann fast wieder an alte Tage und hätte auch auf einem früheren Album veröffentlicht sein können.

Der Break kommt bei „Oceania“, danach wird es eher belanglos, was schade ist denn genau an diesem Punkt hat man Lust auf mehr bekommen.

Aber waren frühere Alben der Smashing Pumpkins wirklich gänzlich ohne Tiefen?

 

Natürlich fehlen die brachialen Riffs auf „Oceania“, die Tempowechsel, seine Stimme die kreischt um im nächsten Moment zu flüstern und trotzdem passt dieses Album in das Gesamtwerk des musikalischen Schaffens von Billy Corgan. Es ist unverkennbar seine Art Songs zu schreiben und seine Art Atmosphäre zu erzeugen.

 

Stünde „Oceania“ am Beginn einer musikalischen Reise würde es rückblickend von vielen bestimmt besser bewertet werden. Da Billy Corgan aber so viele Meisterwerke geschaffen hat steht dieses Album im harten Vergleich. Lasst „Oceania“ raus aus dem Schatten früherer Tage und für sich stehen, dann kann dieses Album auch seinen besonderen Zauber entfalten, den nur ein Billy Corgan in der Lage ist zu erzeugen.
 
OnkelMad
 
 

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