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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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dirk orlishausen

Der Funke sprang nicht über

Morgen ist das Derby gegen den VFB Stuttgart nun eine Woche her. Der Frust und der Ärger sind bei mir aber noch nicht verschwunden. Es geht dabei weniger um die Niederlage meines Karlsruher SC als vielmehr darum wie diese von der Mannschaft einfach hingenommen wurde.

Als Tabellenletzter reist die Mannschaft am 28.Spieltag zur Mutter aller Schlachten, zumindest für uns Fans, in den Talkessel und nimmt dort in keiner Minute den Kampf auf dem Rasen an. Nur in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war so etwas wie Fußball zu erkennen. In diesen drei Minuten drängte der KSC den VFB in die eigene Hälfte und hatte durch Kamberi auch eine gute Chance und jeder im Stadion sah, wie anfällig der VFB eigentlich ist.

Ansonsten wurde der Ball versucht in den eigenen Reihen zu halten, quer gespielt oder spätestens nach dem zweiten Pass in Richtung gegnerisches Tor verloren. Gaetan Krebs, der ewige Mittelfeldspieler in Blau-Weiß, war noch die auffälligste Figur in unserem Trikot. Dies nach seinem Kreubandriss und wenig Spielpraxis. Bezeichnend für diese desolate Truppe die derzeit unsere Farben spazieren trägt.

Die Lage des Vereins und vor allem die Spielweise dieser Ballartisten erinnert mich sehr an die Saison 1999/2000 als wir mit 27 Punkten nach 34 Spieltagen in die Regionalliga Süd abstiegen. Damals waren wir ab dem 17.Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz und blamierten uns Spieltag für Spieltag.

Wer erinnert sich noch an solche Chorephäen wie Marc Arnold, Marc Kienle, Christian Fährmann, Darko Jozinovic oder Patrick de Napoli?

In diesen illustren Kreis gesellen sich gerade alle zum derzeitigen Kader gehörenden Spieler und werden so auch irgendwie unsterblich werden in der Geschichte des Karlsruher SC.

Was wurde da nur für eine fußballerisch schlechte Mannschaft zusammengestellt vor der Saison?! Warum ausgerechnet entdecken wir einen Kameruner, der vier Jahre in Tunesien gespielt hat? War bisher wohl noch niemand aufgefallen, dass er über internationale Klasse verfügt?! Lächerlich! Kom ist ein guter Typ und kämpft und rennt, aber das war es dann auch.

Thoelke vermisste stets einen starken Nebenmann wie Gordon, Gulde oder Mauerberger und war mit seiner Rolle in der Innenverteidigung von Spieltag 1 an ebenfalls überfordert.

Valentini hat das HSV-Trauma wohl nie überwunden und trifft kaum noch einen Ball seitdem. Letzte Saison konnte dies noch irgendwie kaschiert werden, weil die Mannschaft einfach stärker war, jetzt tritt es offen zu Tage.

Kinsombi ist ein junger Mann, der keine Zeit bekam sich an die zweite Liga zu gewöhnen und dermaßen ins kalte Wasser geschmissen wurde, dass er der Liga nie gewachsen war.

Stoppelkamp wurde als Leader geholt, verrannte sich aber buchstäblich in Alleingängen im Dickgicht der gegnerischen Abwehrbeine und war nie der Spieler, welcher den Unterschied ausmachen kann.

Figueras, der langsamte Spanier seit dem letzten langsamen Spanier in unseren Reihen, der gleichzeitig noch unter dem Verdacht der Spielmanipulation steht. Ohne Worte, so einen verpflichtet auch nur der KSC!

Mit Oral dann einen Trainer zu holen, der als Fachmann anerkannt aber als Typ schwierig ist, war ebenfalls ein Schuß in den Ofen. Ihm gelang es nie dieses heillose Durcheinander im falsch zusammen gestellten Kader in eine Bahn zu lenken. Im Gegenteil, er würfelte die Startaufstellung jeden Spieltag wohl aus und wer heute noch spielte saß nächste Woche auf der Tribüne oder umgekehrt. Da waren Monate Zeit eine neue sportliche Leitung zu verpflichten und der KSC zaubert Tomas Oral aus dem Hut und gibt ihm noch einen Dreijahresvertrag. Wenn es nicht so bitter wäre, man müsste den ganzen Tag nur darüber lachen. Als es dann spätestens rund ums Spiel in Kaiserslautern mit dem kleinen Vulkan eskalierte, wurde wohl jedem klar, dass an eine weitere Zusammenarbeit nicht zu denken ist.

Die Posse um unseren Kurzeit-Star-Trainer Mirko Slomka lasse ich hier mal komplett unerwähnt.

Zurück zum Derby und einem Spiel, welches nur auf den Rängen seinem Ruf gerecht wurde. Stuttgart zu Beginn mit einer riesigen Choreo und die Cannstatter Kurve war komplett in weiß gekleidet. Auf unserer Seite dominierten die Farben Blau und Weiß mittels Plastik-Ponchos zum überstreifen, welche das ganze Spiel vom Auswärtsblock getragen wurden.

Unser harter Kern gab sich alle Mühe um den berühmten Funken von den Rängen auf unsere Mannschaft überspringen zu lassen und zündete was das Zeug hält. Dem einen oder anderen kam der Funke sogar bedrohlich nahe, aber selbst hier war es vergebene Liebesmühe. Die KSC-Spieler dachten nicht daran den Funken von den Rängen aufzunehmen und gegen den drohenden Abstieg zu kämpfen. Einfach eine leblose und stink langweilige Truppe.

Ich will hier gar nicht (schon wieder) darüber lamentieren wie ein halbwegs normal tickender Verein Spieler wie Gordon, Mauersberger und Peitz einfach wegschicken kann und damit unsere komplette Defensive, welche unser Prunkstück war, auflöst. Danke Ingo! Unsere Führung tickt eben nicht normal!

So siegte ein harmloser VFB an diesem Sonntag im April 2017 lässig mit 2:0 und musste sich dazu nicht mal das Trikot schmutzig machen.

Schuld an der Misere ist natürlich, wen wunderts, niemand bzw. wenn schon, dann eben Jens Todt, der längst Manager beim HSV ist.

Nun ist der Abstieg bei noch sechs ausstehenden Spielen kaum noch aufzuhalten und die Frage stellt sich schon was aus dem KSC in Liga 3 werden soll. Sind wir am Arsch, wenn wir nicht sofort wieder aufsteigen? Gehen wir dann den Weg anderer Traditionsvereine wie Essen, Waldhof Mannheim oder Alemannia Aachen?

Macht unser Sugar Daddy vielleicht doch mal richtig den Geldbeutel auf und entschuldet den KSC? Wird schon jetzt eine Mannschaft für die dritte Liga zusammen gestellt, also rechtzeitig geschaut? Wer bleibt vom jetzigen Kader? Hoffe mal nicht zu viele dieser Ballschieber, aber mit Orle, Krebs und Kempe, die charakterlich alle einwandfrei sind, wird zu rechnen sein. Hinter Vollath, Bader und Kinsombi mache ich mal ein Fragezeichen. Sie wären aber willkommen für einen Neubeginn.

Aufgeben ist (noch) keine Option so lange rechnerisch der Relegationsplatz möglich ist, aber mal ehrlich wer glaubt noch dran? Wenn ich hinten pro Spiel zwei Tore fange und vorne mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keines schieße, wie soll ich dann fünf von sechs Partien gewinnen?

Klar im Fußball ist alles möglich und irgendjemand hat auch schon Pferde kotzen sehen…….in diesem Sinne Europapokal, Europapokal!

MaD

P.S. Pyro sollte im Block bleiben!!!

Ansonsten halte ich es mit Orle, der sinngemäß zum Ausdruck brachte, dass das größte Problem des KSC momentan nicht die Fans sind.

Bilder gibt’s hier http://ultra1894.de/bilder/304

Hier alles aus Sicht eines lässigen Amerikaners – https://youtu.be/UUS3paRE9Xg

….und dann sauf ich mich zu mit Coooolaaa!

Einen intensiven Freitag Abend erlebten die 15.600 Zuschauer im Karlsruher Wildparkstadion am 06.11. gegen den VFL Bochum.

Die von einem der geilsten Trainer ins Rennen geschickten Bochumer wie immer stürmisch und ließen uns teilweise alt aussehen. Terrode hatte mehrere gute Szenen und auch Bulut forderte Stoll, Mauersberger und Orlishausen oft. Wir hatten auf dem Feld etwas Anlaufschwierigkeiten ins Spiel zu finden, auf den Rängen waren wir dagegen von Beginn an da. Wenn sogar der Capo nach wenigen Minuten schon lobt (natürlich gleich mit einer kleinen Einschränkung*g), dann muss es lautstark gewesen sein.

Bochum mit vlt. knapp 250 Leuten am Start. Für einen Freitag will man dies gerade mal so gelten lassen. Genau hier muss man bei „Fangerechten Anstoßzeiten“ ansetzen. Wäre diese Partie am Samstag oder Sonntag gewesen, hätte der VFL sicher doppelt so viele Leute mitgebracht.

Im L-Block kreisten die Schwenkfahnen und ein junger Mann entwickelte den Ehrgeiz bis zum 1:0 für den KSC zu schwenken, egal wie lange dies auf sich warten ließe. Wir sprachen schon davon, dass dieses 0:0 für ihn bestimmt ein langer Abend wird.

Als Torres nach unglaublichem Fehlpass von Celozzi fast das 1:0 für uns erzielt hätte, war er der Ablösung sehr nahe. „Ich schwenk ihn jetzt rein“ war seine Ankündigung und der KSC nahm auf dem Feld auch Fahrt auf. Keine 10 Minuten später flankte Torres und Diamantakos, unser Grieche, der erst Mandeln, dann Rücken und was weiß ich noch alles hatte, köpfte zum 1:0 rein – das erste Tor in der Bundesligahistorie, welches sozusagen „reingeschwenkt“ wurde.

Als kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit Yamada endlich mal wieder traf (27 Spiele ohne Tor!) konnte die Party im Wildpark starten. Unter Flutlicht lässt sich besonders gut feiern und so benötigte die Kurve kaum noch Ansporn lauter zu werden.

Der KSC hatte das Spiel im Griff. Die sehr gute Bochumer Offensive prallte an unserer Verteidigung einfach ab und kam mal was durch bewies Orle ungeahnte Qualitäten als Krake. Hut ab!

Im Block wurde gehüpft, aber dann doch eher gesittet, wie ein uns allen bekannter Herr mit durchdringender Stimme bemerkte. Während er versuchte den Pogo zu starten, flüchteten in seinem Umkreis die Leute. Sein Kommentar dazu:“Das ist hier dermaßen gesittet geworden, da fällt man schon auf wenn man rum springt“.

Ein Zischen hinter mir ließ mich aufhorchen. Da öffnete doch jemand eine Cola Dose. Immer gegen den Kommerz, die großen Konzerne und ein Traditionsverein T-Shirt an, trank er strahlend seine Cola. Just in diesem Moment sag die Kurve „Wo wir auch spielen, hoff ich Karlsruh wird führen, hoff ich Karlsruh wird siegen und dann sauf ich mich zu für Karlsruh“. Dies war schnell umgedichtet in „….und dann sauf ich mich zu mit Coooolaaa“. Es war uns eine Freude ihm persönlich dieses Ständchen zu singen. Lachend verschluckte er sich fast an dieser Brühe.

Barry erhöhte dann unter großem Jubel auf 3:0. Wieder war Diamantakos beteiligt, der bei seinem Startelf Debut überzeugte. Bochum begann schon damit die Fahnen abzuhängen. Wenn also eine Viertelstunde vor Schluss der Block aufgibt, dann konnte es auch der VFL auf dem Rasen. Da kam nichts mehr und der KSC brachte ein überzeugendes 3:0 sicher nach Hause. Gut hat mir gefallen, wie die Mannschaft ins Spiel fand, nachdem der VFL zu Beginn am Drücker war und dann das Niveau auch hielt.

Für Jan Mauerberger freut mich die Entwicklung besonders. Schon aussortiert, ist er jetzt mit unserem Oldie Stoll die Stütze der Abwehr. Auch Orle hat wieder zur Stärke der letzten Saison zurück gefunden und auf den Außen spielen Valentini und Kempe sehr solide. Es passt momentan beim KSC!

MaD

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Kreislauf oder Rücken

Sehe ich mir meinen KSC in diesen Tagen an, bekomme ich wahlweise Kreislauf oder Rücken. Ein mir bekannter Sozialarbeiter des Fanprojektes auch schon mal Atem oder Augen.

Ihr könnt es euch aussuchen, alle vier Optionen sind Spieltag für Spieltag möglich und es besteht die Gefahr, dass hier etwas chronisch wird.

Woran liegt es?

Ich habe schlicht keine Ahnung! (Die üblichen Erklärungsversuche von wegen Relegationstrauma, zu wenig Vorbereitung etc. will ich hier mal nicht anführen.)

Was ich aber gewiss sagen kann ist, dass hier gute Jungs auf dem Platz stehen. Sie haben alle unsere Unterstützung während der 90 Minuten verdient und im nächsten Heimspiel sollten wir sie spüren lassen, dass wir hinter ihnen stehen. Nur gemeinsam ist die Wende möglich.

Pfiffe während des Spiels oder wenn es in die Halbzeit geht, bringen niemanden weiter.

Eine Struktur der Mannschaft und ein Spielsystem kann ich bisher nicht erkennen. Hier ist unser Trainerteam gefordert. Da wird Woche für Woche fast alles komplett über den Haufen geworfen, keiner hat eine Stammplatzgarantie und schon gar keine was seine Position auf dem Feld angeht. Habe nicht das Gefühl, dass Markus Kauczinski momentan wirklich eine Antwort auf die Probleme hat. Er probiert eben aus und versucht nach Außen die Ruhe zu bewahren.

Der Umgang mit Jan Mauersberger war natürlich auch kein Ruhmesblatt. Nun brauchen wir ihn und er ist auch da und hat immer gezeigt, dass er gerne für den KSC spielt und sich noch dazu vorbildlich verhalten. Wenn man aber über Wochen jemanden öffentlich bittet sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen ist dann eben doch die Frage erlaubt, ob dies der Leistung des Spielers zuträglich ist. Wie will man ihm jetzt glaubhaft vermitteln, dass man ihn braucht, auf ihn zählt und ihm vertraut? (Transfers gehören zum Geschäft, jemanden aber so ins Schaufenster zu stellen nicht, aus meiner Sicht.)

Mit Hennings und Yabo gingen zwei ganz wichtige Spieler, die sicherlich auch viel intern beeinflusst haben und in der Hierarchie weit oben standen. Vor allem Yabo konnte nicht mal ansatzweise ersetzt werden im Mittelfeld. Seine Art zu spielen gab uns über weiter Strecken der letzten beiden Jahren Sicherheit und machte uns gefährlich.

Der Vergleich mit Mönchengladbach, die Kruse und Kramer nicht ersetzen konnten, ist durchaus angebracht.

Es sind ja nicht mal die Niederlagen an sich, die so weh tun. Es ist die Art und Weise. Wir bekommen Tore, wie gestern in Paderborn, die wir letzte Saison nicht bekommen haben. Tapsen dabei in der Abwehr umher wie Pinguine beim Landgang.

Offensiv geht zweimal nichts. Es wird kaum aufs Tor geschossen und spielerisch sind wir nicht in der Lage Torchancen zu kreieren. Hier hätte auch Rouwen Hennings Probleme ein Tor zu erzielen.

Was ist los mit euch? Torres, Yamada, Gulde, Valentini, Meffert, Peitz, Orlishausen, Gordon!? An was fehlt es, was ist zu ändern? Ihr seid bisher Stützen des Teams gewesen. Erklärt es uns doch mal oder noch besser kämpft und rennt gegen Düsseldorf als wäre es das größte Endspiel eurer Karriere.

Dimitri Nazarov, du kannst kicken wie kaum ein Zweiter in unserer Mannschaft. Gegen den HSV warst du sensationell gut. Was hindert dich? Warum will so gar nichts gelingen?

Letzte Saison haben wir bestimmt auch etwas über unsere Verhältnisse gespielt und davon profitiert, dass z.B. Kaiserslautern am Ende eingegangen ist. Nun spielen wir aber weit unter unseren Möglichkeiten.

0:6, 0:3 und nun 0:2 gegen biedere Paderborner, dies ist nicht akzeptabel und egal wo genau die Probleme zu suchen sind, hier ist die Mannschaft gefordert.

Fußball ist eben auch ein krasser Scheiß. Alles kann sich so schnell drehen und was gerade noch gut war ist morgen schlecht. Hat man einen Lauf gelingt alles (siehe Hennings letzte Saison), steckt man unten drin geht so ziemlich alles daneben.

Jungs, gemeinsam kommen wir da raus. Die Gegengerade steht hinter euch, auch wenn man sich mal die Meinung nach so einem Spiel wie gestern sagen muss. Lasst euch nicht von Pfiffen konfus machen, ihr seid gute Fußballer.

An die Verantwortlichen in meinem Verein gewandt möchte ich noch etwas los werden: Ihr habt einer Zeitung, die für widerwärtigen Journalismus steht, gestern eine Plattform geboten. Schämt euch!

Forza KSC!

MaD

P.S. Danke Herr Gräfe!

Eintracht Braunschweig – KSC 6:0 (in Worten: Sechs zu Null!)

Was soll man davon halten wenn der eigene Club in steter Regelmäßigkeit denkwürdige Spiele abliefert?

Grundsätzlich natürlich toll, denn alles ist besser als Langeweile im Fußball.

Irgendwie aber dann doch bedenklich, wenn die Spiele allesamt verloren werden, zwei davon sogar richtig in die Hose gehen und den Fan mit ungläubigem Blick zurück lassen.

Nach der Eskapade im DFB-Pokal beim Oberligisten (5.Liga) Reutlingen, lieferte der KSC auch in Braunschweig ab und verlor mit 0:6.

Statt 3 Elfmeter und 3 rote Karten wie in Reutlingen zu kassieren, wurde auf Zweikämpfe beim BTSV völlig verzichtet. So bestand die Gefahr der Unterzahl wenigstens nicht.

Den Braunschweigern lief es natürlich rein an diesem Sonntag, aber auch begünstigt durch ein völlig indisponiertes  Team in Blau und Weiß. Prömel, Barry und Torres spielten quasi nicht mit, Orle setze sich einfach auf den Hosenboden beim 2:0, Peitz köpfte ins eigene Tor und Gulde ließ Pfitzner bei seinem Fallrückzieher gewähren als wären hier zwei Kids im Kindergarten unterwegs und der eine schaut dem anderen staunend zu was der schon so gelernt hat. Pfitzner konnte es selbst nicht fassen was er da gerade bewerkstelligt hatte und saß ungläubig in unserem 16er bis die Kollegen kamen und ihn herzten.

Solche Tage gibt’s, aber mir persönlich wäre es für den Rest der Saison lieber, wir würden weniger denkwürdige Spiele abliefern.

Dem Punkte-Konto des KSC wäre dies auch zuträglicher.

Ach ja, es ist erst wenige Wochen her, da gewannen wir in Braunschweig mit 2:0. Hennings schoss das Tor zum Aufstieg auf. Eine völlig andere Mannschaft stand da auf dem Platz. Namentlich natürlich leider auch, aber vor allem was Einsatz und Kampfgeist angeht.

Fußball ist einfach unfassbar verrückt. Alles kann sich innerhalb kürzester Zeit drehen und auf den Kopf stellen. Ins Positive oder Negative kehren.

Was haben wir für Wochen hinter uns. Dies erlebt mancher Verein nicht in 100 Jahren. Die Aufholjagd auf Platz 3 letzte Saison, dann die mehr als denkwürdige Relegation gegen Schiri Gräfe (seither noch immer nicht wieder angesetzt in einem Spiel) und seine trölf feisten Hamburger. Kaum Zeit zum runterkommen für Mannschaft, Fans und Verein, da es nur drei Wochen danach wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison los ging. Yabo hat dann die irrwitzige Idee lieber 4x gegen Mattersburg und Kapfenberg zu spielen als richtig Fußball. Max zog es mit Hilfe der Millionen aus England zu Augsburg und Hennings verließ uns ebenfalls nach den ersten beiden Punktspielen und der Pleite im DFB-Pokal. Er und auch der KSC nahm dabei das Geld aus England direkt in Empfang. (Grüsse nach Burnley!)

Die Verletztenliste las sich die letzten Tage und Wochen wie das „Who is Who“ der letzten erfolgreichen Saison. Auf der rechten Verteidigerposition „wollte“ gar niemand mehr spielen.

Mit dem bereits so gut wie ausgemusterten Jan Mauserberger kehrte dann über Nacht einer der Aufstiegshelden wieder in die Startelf zurück. Willkommen zurück obwohl du ja nie wirklich weg warst.

Den Ligastart komplett verpatzt, dann die Blamage in Reutlingen. Dem Zwischenhoch folgte nun das 0:6 in Braunschweig.

Ich glaube fast dass uns diese Saison noch die eine oder andere denkwürdige Partie ins Haus stehen wird.

Ruhe bewahren und Blau-Weiß die Treue halten auf der Achterbahn durch die Liga.

MaD

Nachspielzeit mit Rouwen Hennings & Dirk Orlishausen (Alte Hackerei Karlsruhe, 20.05.2015)

Hätte man es genau so planen wollen, es wäre schief gegangen. Wir schreiben den Mittwoch Abend vor dem Saisonfinale gegen 60 München. Der KSC hat die Chance aus eigener Kraft Platz 3 in der Liga und damit die Relegation zu erreichen und mit etwas Schützenhilfe von St.Pauli ist sogar der direkte Aufstieg möglich.
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt haben wir im Rahmen der Nachspielzeit den aktuellen Torjäger der 2.Liga Rouwen Hennings und unseren Keeper und Kapitän Dirk Orlishausen zu Gast.
Schöner hätte die Konstellation nicht sein können.
scn
Dies sahen auch über 150 Besucher so, die jeden Sitzplatz in Karlsruhes gepflegtester Punkrockbar Alte Hackerei besetzten und sich auf den Stehplätzen dicht drängten.
Die „Nachspielzeit“ ist eine Veranstaltung der Supporters Karlsruhe und des Fanprojekts. Zwei Moderatoren aus der aktiven Fanszene befragen die Spieler abseits der üblichen Journalistenfragen („Woran lag´s“…….) und kitzeln die eine oder andere Anekdote aus ihnen heraus bzw. versuchen es zumindest.
Besonders Spaß macht dies, wenn zwei so sympathische Menschen wie Rouwen und Dirk zu Gast sind, die gerne plaudern und sichtlich Freude daran haben einen Abend mit den Fans des KSC zu verbringen.
Tosender Applaus begleitet beide Spieler bei ihrer Vorstellung durch Martin Löffler, den 1.Vorsitzenden der Supporters. Nach seinen einleitenden Worten durften die beiden Moderatoren loslegen und in den folgenden 2 1/4 Stunden ging es thematisch kreuz und quer durch spannende, lustige und nachdenkliche Ereignisse rund um den Fußball.
Nicht nur die aktuell sportliche Situation des KSC war Thema, auch die verpasste U21 EM von Rouwen Hennings im Jahr 2009, der Fußball im Osten und Red Bull Leipzig als Reizpunkt für die Fans. Hier nahm Dirk eine sehr differenzierte Position ein, was sein Bild von dem vielseitig interessierten Profi mit klarem Profil weiter stärkte.
Rouwen äußerste sich ausführlich zu seinen ehemaligen Mitspielern Andreas Biermann und Thomas Chichon (Wettskandal). In beiden Fällen war dies nicht einfach und bei seinen Ausführungen zum verstorbenen Andreas Biermann war es ganz still in der Hackerei. Welche Musik bei den beiden auf dem Plattenteller liegt wurde ebenso beantwortet wie die Frage ob Dirk Rudi Wimmer kennt.
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Ehemalige Trainer und Stationen der beiden waren ebenso Thema wie Spielsysteme, Torjubel gegen den Ex-Verein, Stimmungsboykott der Fans oder warum Dirk in seiner Profikarriere bisher nur 6 gelbe Karten kassiert hat.
Nach einer kurzen Pause durften sich die Anwesenden mit ihren Fragen an die beiden Spieler wenden. Dabei wurde wieder viel gelacht und gescherzt.
Auch das Spiel des Lebens oder welches Spiel man gerne noch mal spielen würde war eine Frage der Moderatoren. Wer schon mehrere Nachspielzeiten besucht hat weiß, dass hier immer wieder Perlen zum Vorschein treten.
Auch der Abstieg gegen Regensburg wurde mit Dirk Orlishausen noch mal besprochen. Er saß lange nach dem Abpfiff damals noch niedergeschlagen am Torpfosten. Dieses Bild wird allen die damals im Stadion waren noch in Erinnerung sein.
Wie fühlt sich ein Rouwen Hennings, wenn er genau weiß, dass der Ball im Tor ist, so bald er den eigenen Fuß verlässt oder wie schwer taten sich beide mit der badischen Sprache als sie in den Wildpark wechselten? Zwei Tage nahm sich Dirk Zeit für seine Entscheidung mit dem KSC das Abenteuer 2.Bundesliga anzugehen, bei Rouwen war es keine Stunde. Beide haben keine Minute in Karlsruhe bereut bisher und wir hoffen dass dies so bleibt.
Ein kurzweiliger Abend war gegen 21.30 Uhr zu Ende und wurde mit einem „Ja“ und großem Jubel der Anwensenden beendet. Die Antwort auf welche Frage es war, könnt ihr euch denken.

Danke an Rouwen Hennings und Dirk Orlishausen für diese „Nachspielzeit“ und natürlich auch Danke an alle Anwesenden, Plüschi und seinem Team, den Supporters und dem Fanprojekt.

MaD

Anhang 2
Anhang 1

Veranstaltungshinweis: Nachspielzeit: Heute ab 19 Uhr

Zwei Spieler, die exemplarisch für ein starkes Team stehen, sind am 20.05.2015 in der Alten Hackerei, der einzigen gepflegten Punkrock Kneipe in Karlsruhe zu Gast.

Unter dem Motto „1.Liga – Träumen erlaubt?!“ plaudern Dirk Orlishausen und Rouwen Hennings mit Fans und Freunden unseres Karlsruher SC.

Alle sind hierzu recht herzlich eingeladen um bei kühlen Getränken auf eine sensationelle Saison zurückzublicken und mit unseren beiden Gästen (vielleicht) auch etwas zu träumen vor dem letzten Ligaspiel.

Lernen wir gemeinsam Dirk und Rouwen abseits der 90 Minuten etwas besser kennen, es ist schließlich Nachspielzeit.

Los geht’s ab 19 Uhr – seid dabei!

scn

Karlsruher SC – SV Darmstadt 98 0:1 (11.05.2015)

Nach solch einer Niederlage sollte man die sozialen Netzwerke für Tage meiden. Ich nehme es mir immer wieder vor, riskiere dann doch einen Blick und bekomme das große Kotzen.
„Greti und Pleti“ sondern hier ihren geistigen Dünnschiß ab. Es ist die Rede von „nicht gekämpft“, „die wollen doch gar nicht aufsteigen“, „denen ist der KSC egal“. Es geht bis zu Beleidigungen einzelner Spieler. Von taktischen Aspekten wollen wir gar nicht erst anfangen. Auch hier wissen alle alles besser.
Diese Art „Shitstorm“ geht mir immer sehr nahe und ich würde gerne dem einen oder anderen „KSC-Fan“, welcher sich hier so gebärdet, die Löffel langziehen.
Da wird ein ganz armes Würstchen hinter seinem Bildschirm ganz groß und meint sich sowohl im Ton als auch in der Sache absolut vergreifen zu können. Eine Unart unserer Zeit und nicht zu akzeptieren.

Wie viel Schönes bot doch dieses Fußballspiel am Montag Abend. Zwei Traditionsmannschaften treffen unter Flutlicht aufeinander. Eine Choreographie (www.ultra1894.de) über die komplette Gegengerade, die mit viel Leidenschaft für unseren Verein und Zeiteinsatz angefertigt wurde. Toller Support, ein dramtisches Spiel um Platz zwei in der Liga und Spieler beider Vereine die alles gaben.
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Der KSC trat offensiv mit zwei Spitzen an und somit war die Marschrichtung eindeutig. Als das Gebälk des Gästetores nach 5.Minuten wackelte, hätte Gordon unsere Farben fast in Führung geköpft.
Minuten später war klar, dass es eine enge Kiste werden würde. KSC versuchte viel spielerisch zu lösen, dies ist einfach die Stärke der Mannschaft. Dabei kommt der Kampf und die Laufbereitschaft nicht zu kurz, beides ist nur nicht ganz so offensichtlich erkennbar wie bei Teams die nur kämpfen.
Dies macht Darmstadt 98 seit Monaten sehr erfolgreich. Kaum konstruktiver Spielaufbau dafür wird der Vollbart angelegt, das Messer zwischen die Zähne genommen und losgerannt. Dirk Schuster, unser alter Held, hat hier ganze Arbeit geleistet und sich mehrfach geklont.
Irgendwie ist dieses Team in einer Zeitschleife hängen geblieben und rennt immer noch um Leben und Tod wie vor einem Jahr in der Relegation in Bielefeld. Ein modernes Fußballwunder, leider wurde der KSC an diesem Abend auch nur Zeuge davon und konnte es nicht stoppen.
Der älteste Trick den Darmstadt auf Lager hat funktionierte. Nach einer Ecke für den KSC, konterten sie uns einfach über den schnellsten Mann der Liga aus. Heller sprintete über den ganzen Platz, Yamada den einen Schritt dahinter. Er hatte dann noch die Chuzpe und legte einfach im Strafraum quer. Kempe schob ein. Ausgerechnet Kempe, der Bruder unseres linken Verteidigers. Solche Geschichten schreibt auch nur der Fußball.
Über 4.000 Darmstädter rasteten aus. Selbst auf der Haupttribüne hatten viele davon Platz genommen.
Wo kommen die eigentlich alle plötzlich her? In der Regionalliga war Darmstadt tot in Punkto Zuschauer, in Liga 3 war der Schnitt auch bestenfalls als „ok“ zu bezeichnen und nun ist jeder Lilien Fan. Das Wort „Erfolgsfan“ hat hier eine neue Heimat gefunden.

Der KSC drückte Darmstadt in den letzten 20 Minuten komplett in die eigene Hälfte. Das Spielglück war uns leider nicht hold. Selbst ein Kullerball in Minute 90, nach einem tollen Antritt von Yabo wurde vom Lilien-Verteidiger noch kurz vor der Linie geklärt, obwohl dieser sich eher planlos ums sich selbst drehte und eigentlich gar nicht wusste was er da tat.

Unser starkes Team hat alles gegeben. Es fehlte ein Quentchen Glück, ein wenig Qualität sicherlich auch, ansonsten ist dem Team um Kapitän Orlishausen nichts vorzuwerfen. Ein bitterer Abend für uns alle war es trotzdem. Schön wie die Gegengerade den sichtlich niedergeschlagenen Mannen Beifall und Respekt zollte.
Ach ja, die Saison ist noch gar nicht vorbei. Sechs Punkte sind noch zu vergeben. So doof es klingt, alles ist noch möglich und dann will ich die Internet-Hetzer hören, wenn wir es doch noch schaffen aufzusteigen.

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Danke KSC, das wir überhaupt in die Lage gekommen sind, dieses Spiel um einen direkten Aufstiegsplatz zu erleben. Dem voraus ging nämlich eine bärenstarke Saison.

MaD

P.S. Darmstadt in Liga 1 ist mir dann trotzdem allemal lieber als diese ganzen Wolfsburgs, Hoffenheims und wie die Langweiler alle heißen.

Ich wollte nur kurz Danke sagen…..(KSC-Düsseldorf 2:2, 04.05.2014)

Danke KSC für diese sorgenfreie Saison. Für Platz 5 und die kleine Hoffnung aufzusteigen, die bis kurz vor Schluß klammheimlich immer am Leben blieb. Danke vor allem für eine Mannschaft die Fußball spielen kann. Die Spaß und Freude vermittelt, die Teamgeist hat und die kämpft. Ihr macht unseren Farben alle Ehre – Danke!
Danke an das Team an der Seitenlinie für diesen Kader, die Spielweise, die Entwicklung dieser Mannschaft und die realistische Einschätzung der eigenen Stärke. KSC 2014 macht richtig Spaß und setzte der überragenden Saison in Liga 3 die Krone auf. Eigentlich dachte ich, das diese nicht zu toppen wäre, aber wer nach dem Aufstieg sofort Platz 5 erreicht, der hat sich noch mal gesteigert.

Danke für viele Nächte in denen ich ruhig schlafen konnte ohne Angst um meinen verein haben zu müssen. Danke für mehr Konzentration bei der täglichen Arbeit und einer enormen Verbesserung meiner Lebensqualität durch eure Leistung!

Danke dass ihr wirklich eine Mannschaft seid, ein Team. Beim Torjubel zum 1:1 hatte ich Gänsehaut als ihr das Trikot von Orle in euren Händen gehalten habt. Ihr stärkt eurem Kapitän in dieser schwierigen Zeit den Rücken, so soll es sein.
Gute Besserung und viel Kraft Dirk“Orle“Orlishausen – komm gesund auf den Platz zurück!

Mehr Zuschauer hättet ihr wirklich verdient gehabt, denn ihr habt immer abgeliefert. Nächste Saison werden sie kommen, die meisten haben dem „Braten“ nicht ganz getraut nach den vielen Rückschlägen.

Zum letzten Heimspiel kamen aber viele Zuschauer, dies lag natürlich an der tollen leistung des KSC, aber auch am attraktiven Gegner. Fortuna Düsseldorf war gekommen um mit uns ein Fußballfest zu feiern. Dieses Spiel hatte alles was das Fußballherz begehrt. Choreo und Pyro auf den Rängen, leidenschaftlicher Fußball mit vielen Toren auf dem Rasen. Dazu Partystimmung im weiten Rund. Ein freidliches Fest von knapp 22.000 Zuschauern.

Das Spiel wogte hin und her. Beide Mannschaften hatten mehrfach die Chance zum Sieg. Zugegeben, unser Gast hatte in Halbzeit 2 davon einige sog. „todsichere“, aber machte diese eben nicht. Rouwen Hennings schoß per Elfmeter und seinem zweiten Tor des Tages den verdienten 2:2 Ausgleich. Danach dominierte der KSC und war nah dran am Sieg.

Beim Abpfiff tosender Applaus im weiten Rund. Applaus für dieses Spiel und für eine ganze Saison. Vielleicht auch für zwei überragende Spielzeiten hintereinander.
Unsere Spieler und das ganze Team mit Trainern und Manager lief eine schöne Ehrenrunde und den Leuten machte es viel Freude ihnen zu zeigen wie sehr sie die Leistung schätzen.

Danke KSC für die Spielzeit 2013/2014!

MaD

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