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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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3.liga

We Call It Ä Klassiker – Nicht

Keine Ahnung ob Franz Beckenbauer für das Duell Karlsruhe SC gegen Werder Bremen II seinen berühmten Satz wieder raus kramen würde, er passt aber so herrlich zu diesem unnötigsten Spiel der Saison.

Im Vorfeld der Partie bemühten wir oft lachend den Begriff Klassiker um dem Sinnlosen irgendwie ironisch eine Bedeutung zu geben.

Marvin Wanitzek sagte am Mittwoch Abend anlässlich der Interviewreihe „Nachspielzeit“, dass es ein Pflichtsieg gegen die U23 des SV Werder geben müsse. Sensationell dass ausgerechnet er dann mit seinem platzierten Fernschuss das entscheidende 1:0 erzielte. Der junge Mann aus Ubstadt ließ sich zurecht feiern im Kreis der Trainer, Spieler und Betreuer. Dies sind die wichtigen Tore in Spielen bei denen es allen Beteiligten, selbst den Fans, schwer fällt sich zu motivieren.

Kampf und Leidenschaft prägten auf unserer Seite wieder das Spiel nur der Offensivdrang ließ im Laufe der 90 Minuten etwas zu wünschen übrig. Chancen konnte die Reserve der Hanseaten kaum heraus spielen, zu stabil war unsere Verteidigung, aber kurz vor Schluss krachte doch noch ein Ball an unsere Querlatte.

Mir wäre wesentlich wohler gewesen, wenn wir das 2:0 erzielt hätten, so lebte die Partie bis zum Schluss von der Spannung.

Auf Seiten der Werderaner spielte unser ehemaliger Kicker Barry, dessen Frisur noch bescheuerter ist als bei uns damals. Im Zusammenhang mit diesem Vogel ist zu bemerken, dass die medizinische Abteilung im hohen Norden wohl nicht so viele Ansprüche stellt als die in Fürth, dort fiel er beim Medizincheck durch.

Dieser Spieltag wurde bundesweit als Aktionsspieltag der Fankurven genutzt um für die Erlaubnis zur Nutzung aller Fanutensilien (Fahnen, Trommeln, Megaphon, Doppelhalter etc.) in den Stadien bundesweit zu kämpfen. Überall gelten andere unsinnige Regelungen, werden Fahnenabgemessen und für zu lang befunden, völlig willkürlich werden ganz normale Utensilien verboten und man erfährt dies oft nur sehr kurzfristig.

Das Premiumprodukt Fußball lebt von der akustischen und visuellen Unterstützung der Fankurven. Der Verband und die Vereine müssen sich bewegen, wollen sie ihren (TV-) Kunden weiterhin ein stimmungsvolles Stadion Erlebnis bieten um immer noch mehr Geld zu scheffeln.

In den ersten 12 Minuten wurde auch im Wildpark nur akustisch (ohne Anlage) unterstützt um dann zu zeigen wie schön bunt eine Kurve doch sein kann, wenn alle Materialien zum Einsatz kommen.

Ein Pflichtsieg gegen die U23 des SV Werder, mal sehen wohin uns die Reise noch hinführt.

MaD

Ein Sieg der Leidenschaft

Ich habe lange gebraucht um in die Saison zu finden und mich wieder mit der aktuellen Mannschaft des Karlsruher SC zu identifizieren. Zu viele Enttäuschungen der vergangene zwei Jahre haben an mir genagt.

Der gestrige Tag und hier vor allem die 86. Minute waren wie ein Befreiungsschlag. Cello Mehlem jagte das dreckverschmierte Leder aus 8 Metern unter die Latte zum 2:1 gegen Unterhaching. Im strömenden Regen von Karlsruhe startete er seinen Jubellauf und rutschte über den völlig aufgeweichten Rasen.

Dieser junge Mann ist seit Wochen der beste Spieler im blau-weißen Trikot und verkörpert alles was der Fußballfan liebt. Wille, Leidenschaft und der unermüdliche Kampf um jeden Ball. Marcel „Cello“ Mehlem, der kleine Bruder von Marvin der in Darmstadt spielt, geht im Mittelfeld unglaubliche Wege über die gesamten 90 Minuten. Er verkörpert gemeinsam mit jungen Spielern wie Muslija, Wanitzek und dem überragenden Uphoff im Tor einen KSC mit dem man sich wieder identifizieren kann.

Die Mischung stimmt momentan. Erfahrene (und teure) Spieler wie Bülow und Stroh-Engel haben ihre Rolle auf der Bank angenommen. Andere wie Gordon und Pisot haben sich in der Innenverteidigung gefunden und tragen mit ihrer Routine zur Stabilität der Defensive bei. Sie können die jungen Spieler wie Bäder und Föhrenbach führen.

Anton Fink spielt hinter unserem Goalgetter Fabian Schleusener (Torschütze zum 1:0) groß auf und ist immer für eine geniale Aktion gut. Gestern war es der gefühlvolle Heber an die Unterkante der Querlatte der Münchner Vorstädter.

Schwerer Boden, Dauerregen und eine gute Mannschaft aus Unterhaching verlangten am gestrigen Samstag unserer Mannschaft alles ab. Und diese ging den harten Weg und gab nicht auf. Chance um Chance wurde heraus gearbeitet, der Ball wollte aber nicht über die Linie. Bis zu dieser 86. Minute als der eingewechselte Stroh-Engel ein Kopfballduell am Strafraum gewinnt und den Ball schön ablegt. Den Rest erledigt Mehlem und lässt den Wildpark ausflippen.

Muslija erhöhte in der Nachspielzeit noch auf 3:1 und krönte damit seine Leistung.

Diese Mannschaft hat sich mit Leidenschaft und Wille ins Herz der KSC-Fans gespielt. Nach dem total verkorksten Saisonstart war dies so nicht mehr unbedingt zu erwarten. Alois Schwartz hat den Scherbenhaufen den Marc-Patrick Meister hinterlassen hat nicht nur zusammen gekehrt, sondern eine tolle Mannschaft geformt.

Danke dafür an ihn und Dimi Moutas seinen Co-Trainer, der die Region aus seiner erfolgreichen Zeit beim 1.FC Pforzheim bestens kennt.

Forza KSC!

MaD

Gordi macht’s gegen Zwickau

Arbeitssieg nennt man so ein 1:0 wohl. Kein fußballerischer Leckerbissen, dafür viel Kampf und Wille und Daniel Gordon.

Ich gönne es keinem so sehr wie unserem Rückkehrer Gordi. Sein Kopfballtor in der 44.Minute sorgte für einen Jubelsturm im Wildparkstadion und auch bei ihm. Toll zu sehen wie er jubelnd abdrehte und über das ganze Gesicht strahlte.

Alois Schwartz hat die Truppe auf Kurs gebracht und vor allem die starken jungen Mittelfeldspieler Wanitzek und Muslija machen uns großen Spaß. Unsere Ü30 Innenverteidigung um Pisot und Gordon hat sich auch stabilisiert und so geht das Kollektiv auf dem Rasen nun seit Wochen seinen Weg. Wer hätte im September gedacht, dass wir noch 2017 wieder so viel Grund zum Lachen haben. So kann und muss es jetzt nun weitergehen.

Zwickau war ein unangenehmer Gegner, da sie die Räume eng machten und defensiv kaum etwas zuließen. Gut, Tore schießen und Chancen erarbeiten ist jetzt auch nicht unbedingt unsere ganz große Stärke. 😎✌️

Zwickau war hartnäckig an unseren Spielern dran, aber selbst das Spiel gestalten war nicht so ihr Ding und so reichte uns der Kopfballtreffer von Gordi.

Auf den Rängen gab es ein schönes Doppelhalter Intro auf unserer Seite. Ich liebe so ein oldschool Intro und ein paar der alten Lappen hatten auch mal wieder dringend Frischluft notwendig. Zu Ehren der DDR-Festwochen schaffte es sogar der alte Honecker in unseren Block.

Zwickau war mit einem Sonderzug angereist. Die knapp 500 Auswärtsfahrer standen kompakt und hatten den Block schön beflaggt. Sie feuerten ihr Team lautstark an und hinterließen in Baden einen guten Eindruck. Sehr schön, dass es Zwickau schaffte einen Zug für alle zu organisieren.

Der Spieltag stand auch im Zeichen von „Moser hilft“. Für den AK Leben sammelten die Phönix Sons Becher. Der AK Leben engagiert sich für Menschen in Lebenskrisen, Menschen die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, Menschen die in der Gefahr stehen sich selbst zu töten.

Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen in unserer „höher, schneller, weiter“ Gesellschaft immer mehr zu. Soziale Strukturen brechen auseinander, der Druck auf der Schicht nimmt zu, viele geraten in existenzielle Nöte.

Was auch immer die Gründe dafür sind, dass Menschen psychisch erkranken, es ist wichtig dies ernst zu nehmen und ihnen zu helfen.

Eure Becher, die ihr entweder auf der Aschenbahn oder in die bereit gestellten Tonnen entsorgt habt, werden dazu beitragen, dass der AK Leben Menschen helfen kann.

MaD

MGV – ohne mich! 

Dieser Tage kurz vor der Mitgliederversammlung des Karlsruher SC: 

Er:

Gehst Du nächste Woche zur MGV?

Ich:

Hi, nö ich werde nicht gehen.

Er:

Schade!

Ich:

Die sollen alle machen was sie wollen. Kotzen mich nur noch an die Verantwortlichen. Will die gar nicht sehen.

Er:

Schnappst Du Dir das Mikrofon und erzählst dort was Dich stört. 😉

Ich:

Hilft ja nix wenn ich sage dass ne Alt-Herren Truppe für teuer Geld gekauft wurde, die nicht mehr rennen kann und es sogar an Einsatz mangeln lässt. Und es ist weiterhin rein hypothetisch wenn ich rückwirkend die Verpflichtung von Oral (bzw. die damalige Trainersuche im allgemeinen) und die Demission von Gordon und Peitz anprangere. Letzterer spielt gewohnt gut wieder zweite Liga. Es bringt auch nichts wenn ich es persönlich immer noch für einen Fehler halte damals Nazarov abzugeben.

Über Köpke will ich gar nicht reden.

Und es bringt auch nix, dass man anprangert Meister eine Jobgarantie gegeben zu haben und einen Sartori vom Hof zu jagen war auch Mist!

Bringt alles nix, hat auch jeder seine Meinung zu.

Der einzige Lichtblick ist für mich der neue Trainer und unser sehr guter Torwart.

Er:

Gut, dass sind ja nur sportliche Dinge. Da hast Du ja bei vielem auch Recht. Die Frage ist immer, welche Meinung Du zum Zeitpunkt der jeweiligen Entscheidung hattest. Bestimmt oft die gleiche wie jetzt, aber nicht immer. Schließlich warst Du vor der Saison genauso optimistisch und wolltest Dir ein Trikot von Stroh-Engel oder Gordon holen 😉

Ich:

Als Typen sind beide ja auch ok….😉

Es ist aber nicht meine berufliche Aufgabe eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu stellen. Das müssen die „Fachleute“ machen und die haben leider im zweiten Jahr hintereinander übelst versagt. Da bin ich dann einfach nur Fan.

Er:

Da bin ich komplett Deiner Meinung!!!
Wie auch immer, ich hatte keinen Bock auf Wellenreuther, Kreuzer und Co.! Wie man im Nachgang lesen und hören konnte war es eine sehr ruhige Mitgliederversammlung und besondere Vorkommnisse. Warum auch, der Verein steht ja auch nur am Abgrund, hat Schulden ohne Ende (ca. 6,7 Millionen) und ist kurz davor in der sportlichen Bedeutungslosigkeit zu versinken. Ich hoffe nur dass dieser „Kuschelkonsen“ der meisten KSC-Mitglieder der richtige Weg ist und die „Ruhe im Verein“ letztlich den Ausschlag für die sportliche Konsolidierung gibt.

Zweifel daran dürfen erlaubt sein!

MaD

Unsterblicher Karlsruher SC

Auf gehts Jungs, alles für Blau und Weiß, alles für den Aufstieg! Ab 20:30 Uhr gilt es. 

Relegation – Gedanken eines Duisburgers

Gastbeitrag eines Freundes aus Meiderich:

Hallo Ihr KSC Fans, deren Verein sich seit längerem langsam und heimlich in mein Herz geschlichen hat. Ihr, die im letzten Jahr in letzter Sekunde in der Relegation unterlegen seid. Ihr werdet mich verstehen, wenn ich Relegation erwähne! Ihr, in deren Augen ich nach dem 1:2 schauen musste und deren Schmerzen ich körperlich fassen konnte.

Ihr werdet mich verstehen! Nein, es ist kein Endspiel, es sind zwei! Aber im Endspielmodus befinde ich im Grunde schon seit 12 Spielen. Aber wie lange halten das die Nerven der Spieler durch. Wie lange kann das so noch gutgehen? Seit Wochen gibt es nur noch 1 Tag Durchatmen nach dem Spiel und dann wieder 6 Tage Bangen, rechnen und hoffen. Ich bin den Tag anwesend und mache meine Arbeit so gut es eben geht und erwische mich dabei, dass ich alte Gewohnheiten jetzt nicht mehr ändere oder schon mal #allesfürLiga2 konstatiere.

Mein Magen dreht schon wieder Kreise und wenn ich morgen und am Dienstag im Stadion stehe, dann denke ich an Euch. Mit dem Wunsch auf ein besseres Ende für mich. Positiv denken, es gibt noch ne Chance, alles ist drin…. Ich möchte es so gerne glauben, aber die Angst ist jetzt so richtig greifbar. Wir hören uns am Dienstag Abend, entweder völlig betrunken oder in Tränen aufgelöst.

Ja, das Leben wird auch danach weitergehen. Das rechte Bein wird dem linken folgen, aber der Geist bliebe träge zurück!

Danke Jan Mauersberger

Ein weiterer Aufstiegsheld unserer Drittliga-Truppe aus der Saison 2012/2013 verließ gestern den Karlsruher SC.

Jan Mauersberger, die Zuverlässigkeit in Person und einer der besten KSC-Innenverteidiger der letzten 20 Jahre schließt sich nun dem TSV 1860 München, dies ist der ehemalige Kultverein aus Giesing, für alle die dies nicht mehr wussten und statt dessen damit sofort Lawrence aus Arabien assoziierten.

Mit ihm verlieren wir eine Gallionsfigur des Aufstiegs. Er wurde nur Stunden nach dem Abstieg in der Relegation gegen Regensburg verpflichtet und stand von Beginn an für Aufbruch. Er hatte Lust für den KSC zu spielen und war gemeinsam mit Daniel Gordon einfach eine Mauer. Alle 38 Spiele in Liga 3 absolvierte er in unseren Farben. Für die gegnerischen Teams war der sehr faire Verteidiger kaum zu überwinden. Es zeichnete ihn zudem aus, dass er bei eigenen Standards immer für Torgefahr sorgte.

Als er im Sommer vom Verein zum Verkauf angeboten wurde, bekannte er sich offensiv zum KSC und als man ihn wegen der Verletzungsmisere doch noch benötigte war er da und brachte richtig gute Leistungen auf den Platz. Dies zeugt von Charakterstärke. Wer von uns würde im Beruf noch Bestleistung bringen, wenn er wüsste, dass sein Betrieb ihn los werden will?!

Unvergessen ist die „Nachspielzeit“ im Dezember 2013, als Jan zusammen mit Daniel Gordon für einen tollen Abend in Wallis Fanladen sorgten:

https://onkelmad.org/2013/12/05/nachspielzeit-innenverteidiger-17242234/

Warum auch immer ist er in der Hierarchie unserer Innenverteidiger ganz nach hinten durchgerutscht. Vielleicht klärt sich dies mal auf. Ich bedauere den Abgang von Jan Mauersberger sehr. So einen integren Profi wie ihn muss man erst mal wieder finden.

Alles Gute Jan, du bist in Karlsruhe immer herzlich willkommen!

MaD

Hessen Kassel – Holstein Kiel 1:2

Das Rückspiel in der Aufstiegsrelegation zur 3.Liga führte mich nach Kassel zu den Löwen. Im Hinspiel hatte Kiel mit 2:0 gewonnen was die Sache für Kassel fast schon unmöglich machte. Diret neben der so langsam verfallenden Eishalle des ehemaligen Meister der DEL, den Kassel Huskies, liegt das wunderschöne Aue-Stadion. Ein Schmuckkästchen, dass mehr als nur 4.Liga verdient hätte. Ein Witz, dass dieses Spiel überhaupt statt finden musste. Beide Clubs hatten ihre Ligen gewonnen, waren Meister und stiegen trotzdem nicht direkt auf. Eine Regel die dem Vernehmen nach keiner gut findet, aber welche momentan von niemandem geändert wird. Warten wir mal ab bis zur nächsten Spielklassenreform. Diese wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen, bei den vielen Insolvenzen bzw. Lizenzentzügen. Alleine in der Liga von Kiel stiegen zwei Vereine vorher aus, was eine Meisterschaft eigentlich ad absurdum führt.

17.000 Zuschauer hatten sich an diesem 02.06. in Kassel eingefunden, darunter knapp 2000 aus Kiel. Beide Fanlager hatten optisch einiges vorbereitet.

P1060229(1)P1060231(1)P1060234(1)P1060239(1)P1060230(1)P1060241(1) Kassel war natürlich motiviert. Angeführt vom ehemaligen Karlsruher Stefan Müller gab die Mannschaft gleich Gas, aber aus 4 oder 5 aussichtsreichen Standards machten sie nichts. Andres die Störche aus Kiel. Erster Schuß war gleich ein Treffer. Eigentlich der Genickschlag für Kassel und so plätscherte das Spiel dann auch dahin bis Müller in der 45.Minute überraschen der Ausgleich gelang und nur eine Szene später hatte Kassel sogar das 2:1 auf dem Kopf. Entsprechend kam dann doch noch mal Stimmung auf inm weiten Rund. Insgesamt waren die Löwen aber zu schwach im Angriff. Kiel stand kompakt und erzielte schon nach ca. einer Stunde das 1:2. Danach lief nichts mehr. Die Kieler Fans bereiteten sich auf den Abpfiff und die Party vor, in der Kasseler Kurve wurde die Treue zum Verein besungen.

P1060250(1)P1060254(1) Was dann passierte war oldschool. Kiel schon vor dem Abpfiff am Spielfeldrand, einige meinten beim Platzsturm bis zu Kassel durchrennen zu müssen, diese ließen sich nicht bitten und kamen auch aufs Feld. Nicht nur freundlich begrüßten sich die Protagonisten. Der „Watschenwald“ lässt grüßen. Lustig war der Typ, der sich als „Ihr Sicherheitsverantwortlicher“ versuchte Gehör zu verschaffen. Er wies immer wieder darauf hin, dass die Fans doch eigentlich „eine Freundschaft“ haben.

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Mitten in diesen ganzen Trubel gab der Stadionsprecher das Ergebnis aus Lotte bekannt und nannte RB Leipzig schlicht Brause Leipzig! Sehr coole Aktion!

Kiel feierte noch ziemlich lange unten auf dem Platz, irgendwann hatte sich auch alles beruhigt und es war Zeit für knapp 5 Stunden Irrfahrt auf verstopften Autobahnen.

MaD

Über Rostock und Wehen in die 2.Bundesliga

Es ist vollbracht! Aufstieg als Meister in die 2.Bundesliga. Wir sprich der KSC, sind wieder da. Der Treffer in Darmstadt von Hakan zum 0:1 in der 89.Minute war der entscheidende Schritt und im Prinzip sind wir in Darmstadt eigentlich aufgestiegen. Das wussten wir, das wussten die Spieler. So wie die Mannschaft nach dem Tor über den Platz gefegt ist und nach dem Schlusspfiff feierte war klar, dass sie den Aufstieg für sich schon gesichert wussten. Im Fußball kann zwar alles passieren, aber daran glaubte ja nicht mehr wirklich jemand von uns. Gegen Hansa Rostock sollte also der Punkt, welcher rechnerisch noch fehlte, her und genau der wurde es dann ja auch. Ein 1:1 der mageren Sorte, aber riesiger Jubel als Kempe den Ball in der 75.Minute nach einer Ecke zum 1:1 ins Netz drosch. Rostock konnte mit dem Punkt auch gut leben und so war allen gedient. Dieser Aufstieg ist übrigens nicht selbstverständlich, trotz der namhaften Mannschaft und des größten Etats der Liga. An Aachen und auch an Rostock sieht man was Absteigern aus der zweiten Liga passieren kann. Für mich persönlich war es gar nicht so emotional. Ich hatte mir in Darmstadt schon ein Loch in den Bauch gefreut und den Aufstieg eingetütet UND schon die ganze Woche Glückwünsche entgegen genommen. Ich war erleichtert, dass es endlich geschafft war. Nun auch amtlich! Die ganze Anspannung fiel ab. Es war eine tolle Saison mit dieser unglaublichen Aufholjagd und den vielen Spielen ohne Niderlage. 20 Partien in Folge nicht verloren, davon 17 gewonnen. Ein Wahnsinn!!! Trotz allem war immer diese Anspannung da bei mir. Der schlechte Start unseres Teams brachte zwischen Juli und September meine Gemütslage mehrmals in Wallung und es war klar, dass nur eine fette Serie uns zum Aufstieg verhelfen würde. Dass diese dann kam war super, aber jeden Spieltag musste man zittern dass es wieder mit einem Sieg reicht. Dadurch dass die Konkurrenz auch immer punktete war es bis zum Ende eng und zumindest ich war immer angespannt. Danke an dieser Stelle an unseren Verein, dass alle ruhig geblieben sind und nach dem Fehlstart nicht wild den Trainer entlassen haben.

Kurz zum Spiel gegen Hansa Rostock. Schon wieder sollte die Kogge uns begegnen wenn es um einen Wechsel der Liga ging. Eine würdige Kulisse bot sich beiden Teams im Wildpark. Auch Hansa hatte wieder ne gute Truppe am Start, die heute wieder mal einen großen Support lieferten. An dieser Stelle sei gleich gesagt: Ich hoffe, dass Hansa Rostock unbeugsam bleibt!!! Auf unserer Seite gabs eine große Choreo über die gesamte Gegengerade. „Unsere Liebe lässt uns siegen“! Bissle pathetisch aber ein super Ding.

P1060052(1)P1060058(1)P1060059(1)P1060080(1) Hakan Calhanoglu wurde vor Beginn der Partie noch mit Blumen gen Hamburg verabschiedet. Danke Hakan! Du warst der Spieler der Saison und hast einfach den Unterschied gemacht. Seit Icke Häßler hat kein so guter Fußballer mehr im Wildpark gespielt. Mach es gut Junge und werde ein ganz Großer bitte. Du wirst immer einer von uns bleiben und zu jeder Zeit im Wildpark willkommen sein!

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Punkt geholt und aufgestiegen das war das wichtigste an diesem Tag. Dass unser Verein nicht feiern kann ist das andere. Eine unglaublich schlechte Musikauswahl und alles was da auf dem Rasen „organisiert“ war, hätte genauso gut beim TSV Obergrombach statt finden können. Und irgendwie ist es ohne Platzsturm auch nicht so richtig geil. Aber Scheiß drauf! Unsere Mannschaft dagegen lieferte bei der Feier im Fanprojekt und die ganze Woche danach dagegen in Sachen Party richtig ab. In Wiesbaden eine Woche später spielten die alle mit „Standgas“.

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Eine Woche später fuhren wir hübsch im Neuner nach Wiesbaden um dort die Meisterschaft einzutüten. Hinter der Gästekurve wurde fett gegrillt und die Biervorräte vernichtet. Ein total enstpannter Tag bei dem wir kanpp drei Stunden vor Spielbeginn schon vor Ort waren und uns in die Sonne knallten. Geilomat – so geht Fußball im 11Freunde Style!

Im Stadion dann eine einzige Sause in Blau und Weiß. Von Beginn an feierten starke 4000 aus KA ihre Mannschaft und die zahlte es mit einem 4:2 Sieg zurück und holte den Pott. Hakan wurde nach einer starken Stunde ausgewechselt und absolvierte unter dem Jubel aller eine Ehrenrunde. Wohlgemerkt während das Spiel lief. Unsere beiden anderen Säulen des Aufstiegs Dominic Peitz und Koen van der Biezen durften sich nach ihren Auswechslungen ebenfalls extra feiern lassen und machten mit dem Block die Welle. Nach dem Abpfiff geschah alles was das Herz einen Fußballfans begehrt. Mein Verein, meine Mannschaft feierte mit einer offiziellen Pokalübergabe eine Meisterschaft. Geiler kann es auch nicht sein, wenn man Deutscher Meister wird. Da war eine Bühne, Medallien wurden umgehängt und der DFB-Präsident übergab den Pokal an Hakan Calhanoglu der diesen unter dem riesigen Jubel der Mannschaft und nicht zuletzt von uns in die Höhe reckte. Ehrenrunde mit Pokal, die Welle mit allen Tribünenseiten, sogar mit der total leeren Heimseite. Der Pokal fand auch den Weg auf den Zaun zu uns, Freude pur!

Vielen Dank an diese Mannschaft für eine tolle Saison die wir alle nie vergessen werden!!! Und Danke an unseren Trainer, der es schaffte aus vielen neuen Spielern schnell eine Mannschaft zu machen. Er war immer sachlich und vermittelte den Eindruck, das er Herr der Lage ist. Symphatisch ist er eh – danke Markus Kauczinski!

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(Mittlerweile ist unser Sportdirektor Oliver Kreuzer schon so gut wie beim HSV, unser Trainer Markus Kauczinski beim FC Köln im Gespräch, Christian Eichner sagte überraschend ab obwohl eigentlich schon alles fix war, vlt. wusste er schon dass Kreuzer fast schon weg ist – Fußball ist Tagegeschäft, deshalb lasst uns die Feste immer feiern wie sie fallen. Das ist das Business sagen Freunde von mir. Fuck The Business sage ich!)

MaD

…..und ich sehe noch immer Hakan Calhanoglu vor mir, wie er nach seinem Freistoßtor in Darmstadt jubelnd auf die Kurve zuläuft!

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