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Fußballherz was willst du mehr?!

Gastgeber FC Nöttingen und der Club aus Pforzheim ließen am 09.Oktober 2015 die Fußball-Herzen der Region höher schlagen. An diesem Freitag Abend unter Flutlicht wurde im Oberliga-Derby ein Stück Geschichte geschrieben.

So ein Spiel wird man in absehbarer Zeit nicht wieder sehen. Da waren sich nach dem Schlusspfiff die zurückbleibenden 2.500 Fußball-Fans einig. Mit leuchtenden Augen, einem Grinsen im Gesicht oder auch nur staunend mit dem Kopf schüttelnd wurde das Spiel vor dem geistigen Auge erneut abgespielt.

Was man zu sehen bekam wird ein Stück Fußballgeschichte werden.

Der klare Aufstiegsfavorit aus Nöttingen dominiert die Oberliga Baden-Württemberg bisher und hat noch kein Spiel verloren. Pforzheim kam schwer in die Saison. Steht mittlerweile aber nach 6 Siegen, bei 4 Niederlagen, unter den Top fünf der Tabelle.

Die Vorzeichen sahen Nöttingen im direkten Duell klar vorne. Dass ein Derby seine eigenen Gesetze hat, sollte sich an diesem Abend mehr als nur bewahrheiten.

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Pforzheim war extrem gut eingestellt. Aggressiv und mit viel Laufbereitschaft bearbeiteten sie die Nöttinger. Diese konnten ihr gutes Kombinationsspiel nicht aufziehen und Pforzheim kam zu ersten Chancen.

Nach 38. Minuten lag Pforzheim mit 1:3 in Führung. Der Club zerlegte den Favoriten in Einzelteile.

Dann wurde Paljic mit gelb-rot des Feldes verwiesen und Pforzheim war in Unterzahl. Trotzdem gelang das 1:4 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Im Gegenzug allerdings, wir befinden uns noch immer in der ersten Halbzeit, erzielt Nöttingen das 2:4. Ärgerlich und absolut unnötig aus Sicht des Club.

Was für ein tolles Spiel bis dahin. Sechs Tore und ein Platzverweis, dagegen war die komplette Champions-League-Woche ein Langeweiler!

Kaum war die zweite Halbzeit eröffnet zappelte der Ball im Pforzheimer Tor. Nur noch 3:4 aus Nöttinger Sicht. Dirk Prediger sah nur kurze Zeit später glatt Rot. Der Schiedsrichter bewertete sein Foul eines Platzverweises für würdig.

Über beide Hinausstellungen durch den Rastatter Schiedsrichter Schlager lässt sich trefflich streiten.

Es wäre reizvoll gewesen dieses Spiel mit 11 gegen 11 zu Ende zu bringen und den weiteren Verlauf, sowohl taktisch als auch körperlich zu sehen. Die hohe Schlagzahl der Pforzheimer in Halbzeit eins wäre sicher nicht durchzuhalten gewesen und es wäre auch spannend gewesen was sich Nöttingen hätte einfallen lassen um besser ins Spiel zu kommen.

So begann nun eine denkwürdige, ja dramatische Abwehrschlacht von acht Pforzheimer Feldspielern und ihrem Torwart Manuel Salz.

Nöttingen schnürte den Club in der eigenen Hälfte ein und startete seine Angriffe. Der Ball flog unzählige Male in den 16er wo Schürg, Hecht-Zirpel oder Gür schon lauerten.

Dann lag der Ball im Netz. Nach einem Nöttinger Freistoß, fiel der Ball aufs Tornetz und einfach durch. Kurz war es still im Stadion, dann jubelten die Nöttinger Spieler (…ich hoffe es war einfach im Rausch des Spiels, denn jeder sah, dass der Ball über das Tor geflogen war…#Fairplay). Der Schiedsrichter schaute sich das Netz an und entschied korrekt – kein Tor. Mit Tape wurde das Loch geflickt. Wie es wohl da hinein gekommen ist dieses Loch im Netz? Ich hatte ja Steidl und (s)eine kleine Nagelschere im Verdacht.

Ein Phantomtor  – unglaublich geil!

Wenige Minuten später dann aber doch das 4:4 und Nöttingen stand Kopf.

Danach gelang es dem überragenden Manuel Salz und seinen Vorderleuten wieder sehr gut die Angriffe abzuwehren. Von Nordheim und Christescu warfen sich in jeden Ball oder hatten noch eine Fußspitze dran. Es war begeisternd!

Auf den Rängen spielte sich etwas ab, was ich seit den glorreichen FCP Zeiten nicht mehr erlebt habe. Die Pforzheimer Fans peitschten ihre Mannschaft zur nächsten Grätsche, zum Sprint um den Ball oder zur Glanzparade. Es wurde gesungen und gepöbelt wie zu besten Zeiten. „Pforzheim ist komplett, Anti Violett“ war nur einer der Klassiker!

Vor dem Spiel wurde eine schöne Tapete ausgerollt und an den Wellenbrechern befestigt: „Tradition stirbt nie! FCP!“

Die Mannschaft dankte es mit einem sensationellen Fight! Allein in den letzten fünf Minuten traf Nöttingen 2x die Latte (Unterkante und wieder raus) und 1x den Pfosten. Dazwischen klärte Pforzheim einen Schürg Kopfball und einen strammen Schuss auf der Linie. Manuel Salz brillierte wiederholt, vor allem gegen Schürg und Bilger und wird für den „Krake des Jahres“ Award nominiert.

Als Pforzheim in der 90.Minute noch mal wechselte und dies durchgesagt wurde, bekam ich es fast mit der Angst zu tun. Jetzt bitte muss es doch gut gehen. Die Zeit hatte ich ob der Dramatik völlig vergessen.

Es ging gut und wir standen auf den Sitzplätzen umgeben von fassungslosen Nöttinger Zuschauern, die dann aber auch in den oben beschriebenen Zustand verfielen und nicht wirklich glauben konnten was sich hier in starken 93 Minuten gerade abgespielt hatte.

„Ein Fußballfest im Stadion……“ sang einst Sabine Wittwer beim KSC. An diesem Freitag Abend unter Flutlicht war das Fußballfest im Nöttinger Panoramastadion mit einem 4:4 zu Ende gegangen. Während die Nöttinger Spieler als gefühlte Verlierer vom Platz schlichen, ließen sich die Pforzheimer feiern – zurecht!

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Tore: 0:1 D.Salz 15.; 1:1 Neziraj 17.; 1:2 D.Salz 23.; 1:3 Tomassi 38.; 1:4 Christescu 45.; 2:4 Gür 45.; 3:4 Schmidt 48.; 4:4 Gür 70.

Gelb-Rot: Paljic (Pforzheim) 42.

Rot: Prediger (Pforzheim) 56.

MaD

sagt Danke an beide Mannschaften für diesen denkwürdigen Fußballabend!

P.S. Nur der FCP!

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Pforzheim – Spielberg (Halbfinale BFV-Pokal, Stadion Holzhof, 22.04.2015)

Vor knapp 2000 Zuschauern stieg an diesem Mittwoche Abend auf dem Holzhof das Spiel des Club gegen den SV Spielberg. Als Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg reiste Spielberg an, begleitet von ca.300 Anhängern.
Das Spiel begann mit Verspätung wegen des hohen Zuschauerandrangs. Eine herrliche Kulisse für dieses Amateurfußballspiel.
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Die ersten Minuten begannen verhalten, aber schnell zeigte es sich, dass die Abwehr des Club nicht sattelfest war. Vor allem auf der rechten Seite wackelte sie bedenklich. Und so zog Spielberg ihre Angriffe meist über diese Seite auf. Beim 0:1 konnte die Club Abwehr den Spielberger trotz Überzahl nicht am Torschuss hindern. Wie beim Slalom wurden sie umkurvt.
Im Gegenzug dann ein Tor des Monats. Tardelli bedient von links Salz der den Ball volley unter die Querlatte zockte. Die überwiegende Mehrheit auf dem Holzhof jubelte ausgelassen, doch leider nur kurz.
Das 1:2 fiel auch fast im gegenzug und wieder stellte sich die Abwehr des Club an wie doof. Die Gelengenheit den Ball zu klären bestand
2x, leider versuchten sie es spielerisch zu lösen und legten Spielberg den Ball praktisch auf.

Warum das Trainerduoa Carl/Rus nicht schon nach wenigen Minuten umgestellt ode gar ausgewechselt hatte, blieb unklar. In der Pause taten sie es. 3 Wechsel und auch Positionen in der Abwehr wurde getauscht und siehe da, jetzt standen sie stabil.
Die zweite Halbzeit hatte ihre Höhepunkte kurz vor Schluss als Tardelli und Salz zwei riesen Möglichkeiten zum Ausgleich vergaben.
Eine unnötige Pokalniederlage für den Club, nun zäöhlt es in der Liga den Aufstieg zu sichern.

Ein großer Dank geht an die Jungs auf der Gegengeraden, welche einen schönen alten „Für immer FCP“ Lappen (war glaub mal ein Doppelhalter) über die Bande zum Spielfeld legten. Es wird immer der FCP bleiben!

MaD

Pforzheim – Sandhausen II 2:0 (22.11.2014 Verbandsliga Nordbaden)

Der Spielplan sah zum Ende der Hinrunde das Spitzenspiel vor. Erster gegen Zweiter. Es ging um die Herbstmeisterschaft. Nach durchwachsenen Spieltagen mit Niederlagen begegneten sich nun beide Teams auf dem Pforzheimer Holzhof. Der Tabellenführer aus Sandhausen hatte die Chance den „Club“ aus Pforzheim auf Distanz zu halten.
Dass daraus nichts wurde lag an beiden Spielern mit den Namen Salz auf Seiten der Gastgeber. Schon nach drei Minuten schoß der Stürmer Salz das 1:0. Eine mustergültige Kontersituation schloß er im 16er ab. Tardelli im Mittelfeld eroberte nicht nur in dieser Situation den Ball, er war auch ansonsten der Spieler mit den meisten Ballkontakten.
Nach dem Tor entwickelte sich eine zerfahrene Partie auf sehr schwer bespielbarem Boden. Die sicherlich 1000 Zuschauer (zahlende und nicht zahlende mal zusammen addiert) sahen knapp 30 Minuten keine Torszene bis aus dem berühmten Nichts wiederum Salz zum 2:0 traf. Dieses mal per Kopf und irgendwie fragte sich jeder woher kam eigentlich der Ball und wo war die Abwehr der Hardtwälder?
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Nach der Pause durfte sich dann der Pforzheimer Torhüter Salz auszeichnen. Er entschärfte einen satten Schuß knapp zur Ecke und hielt bravourös bei einer klassischen Eins gegen Eins Situation mit einem Reflex. Glück hatte er bei einer Flanke der Gäste, welche zum Torschuß mutierte und nur knapp am langen Eck vorbei ging. Ebenso traf Sandhausen die Latte. In dieser Phase hatte der „Club“ wirklich viel Glück.
Die eigenen Kontersituationen wurden leider nicht konsequent zu Ende gespielt und so war man sich erst ganz kurz vor Schluß sicher, dass der Sieg dem Tabellenzweiten gehörte, der damit den Spitzenreiter ablöste und die Herbstmeisterschaft feiern kann.

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Bin gespannt wohin es im Pforzheimer Fußball in den kommenden Wochen geht. Ob Spieler der Kickers Pforzheim zum „Club“ wechseln und ob dieser dann den direkten Aufstieg in die Oberliga schafft.
Das Projekt Kickers Pforzheim scheint gescheitert, leider wurde dafür der Traditionsverein Germania Brötzingen geopfert. Wenn es eventuell unterklassig weitergeht lasse ich mich überraschen ob die vielen vergraulten Mitglieder zurück finden und sich wieder engagieren.
Eine Fusion zwischen den beiden Fusionsvereinen scheint ja vom Tisch zu sein und macht aus heutiger Sicht für den „Club“ auch gar keinen Sinn mehr.
Werde es auch aufmerksam verfolgen welcher Verein in der Region noch das Trainerduo Herzog/Bullert verpflichten wird. An beiden Großprojekten des Pforzheimer Fußballs maßgeblich beteiligt und beide Male grandios gescheitert. Immer ein Abgang durch die Hintertür, immer mit „Gschmäckle“ und immer unsympathisch.

MaD

P.S. Herzliche Grüße an Pepe Edwardson! Schön wars mal wieder!

100 Jahre Stadion Brötzinger Tal

Am 07.September 1913 fand der 1.FC Pforzheim 1896 seine Heimat. Das Stadion Brötzinger Tal in Pforzheim! An diesem 07.09.1913 spielte der FCP, welcher auch liebevoll „Club“ genannt wurde gegen Phönix Alemannia Karlsruhe. Das Eröffnungsspiel des Stadions endete 1:1.

Mehrfach stand das Stadion schon vor dem Aus, aber nun wird es bald renoviert und bleibt dem Pforzheimer Fußball so weiter erhalten.

Viele „Schlachten“ hat das Stadion „Brötzinger Tal“ seitdem gesehen, selbst Franz Beckenbauer trat hier schon gegen den Ball. Aus meiner Erinnerung ragen hier vor allem Spiele in der Fußball Oberliga heraus. Damals war diese Liga noch direkt unter der 2.Bundesliga angesiedelt. Vor 5000-6000 Zuschauern gab es rassige Spiele gegen die langjährigen Konkurrenten SSV Reutlingen, SSV Ulm oder SV Sandhausen.
Im DFB-Pokal gelang dem FCP die eine oder andere Überraschung. So trotzte man Ende der 80er Jahre dem SV Werder Bremen ein 1:1 n.V. ab und erzwang ein Rückspiel an der Weser. Der Bundesligist VFL Bochum wurde mit 1:0 genauso geschlagen wie Zweitligist Saarbrücken (3:2).
Die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga Anfang der 90er mit den Gegnern 1860 München, Hessen Kassel und Borussia Neunkirchen war auch ein Höhepunkt in diesem Stadion. Der FCP scheiterte knapp, erlebte aber mit dem Heimspiel gegen die Münchner Löwen wohl eines der emotionalsten Spiele seiner Vereinsgeschichte. Nach dem 1:0 durch Jürgen Pfirmann explodierte das Stadion Brötzinger Tal förmlich und die Pforzheimer Fans hatten den Aufstieg vor Augen. Kneisl und Co., samt den 2000 Löwen im Stadion hatten aber etwas dagegen und der Pforzheimer Torhüter Roger Essig den wohl schwächsten Tag seiner Karriere.
So wurde es nichts mit dem Aufstieg und mittlerweile gibt es den 1.FC Pforzheim 1896 nicht mehr.
Im Stadion Brötzinger Tal spielte an diesem Jubiläumstag der Fusionsverein 1.CfR Pforzheim gegen die zweite (!!!) Mannschaft von Walldorf. Eine 1:4 Niederlage vor geschätzten 100 Zuschauern – traurig.

Dieses Jubiläum ist für mich etwas Besonderes. In diesem Stadion sah ich mein erstes Fußballspiel. Im Alter von 7 Jahren nahm mich mein Opa mit und ich durfte, mit Wurst und Fanta gut versorgt, neben ihm auf der Tribüne Platz nehmen. Werde nie vergessen wie stolz er war, als er mich seinen „Kumpels“ vorstellte. Einer dieser Momente im Leben den man nie vergisst. Im Anzug und mit Hut, ließ er es sich trotz meiner Anwesenheit nicht nehmen während der gesamten Spielzeit dem Schiedsrichter und der gegnerischen Mannschaft lautstark zu sagen was er von ihnen hielt. Er lebte den FCP! Mit seiner Kohlenhandlung half er in den 50 und 60er Jahren dem Verein oftmals aus und beherbergte in seinem Haus im Arlinger auch schon mal Spieler (u.a. Nessmann) des Vereins. Er wäre sehr betrübt über das was mit seinem „Club“ geschehen ist.

Für euch heute im Stadion Brötzinger Tal in Pforzheim war

MaD

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Oh Pforzheim – deine Fusionen

Mittwoch, 04.09.2013 „Derby Time“ in Pforzheim. In der Verbandsliga Nordbaden treffen die beiden Fusionvereine Kickers Pforzheim und der CfR Pforzheim aufeinander. Auf Ergebnis (1:1) und Spielverlauf will ich hier gar nicht eingehen.
Es geht um die Zahl der Zuschauer. An diesem Abend war keine Bundesliga auf Sky und es war bestes Wetter. Die Vereine mit den meisten Mitgliedern im Fußballkreis traten gegeneinander an, es war vorher groß angekündigt.
Gekommen waren keine 2000 Zuschauer, keine 1500 und auch keine 1000. Es waren knapp (und dies mit viel gutem Willen) 700 Besucher!!!! Wie arm! So viele Mitglieder hat alleine der CfR!

Wenn zu einem Derby in der Stadt zwischen diesen beiden Fusionsvereinen bei bestem Wetter und super Anstoßzeit nicht mal 1000 Zuschauer kommen, muss man wohl annehmen, dass es die Leute einfach nicht interessiert. Nicht mal die Mehrzahl der Vereinsmitglieder kann man hier aktivieren. Was die Parteien vor der Bundestagswahl befürchten ist hier schon Realität. Die eigenen Anhänger konnten nicht mobilisiert werden. Oder gibt es diese Anhänger vielleicht gar nicht?

Ohne Fusion wären zu der Begegnung zwischen Germania Brötzingen vs. Eutingen (beide jetzt Kickers Pforzheim) sicherlich 300-400 Leute zu erwarten gewesen. Beim Spiel 1.FC Pforzheim vs. VfR Pforzheim (beide jetzt CfR) mindestens 2000 und es wäre wirklich ein Derby gewesen!

Fußball ist Identifikation und Emotion, nicht Fusion!

Nur der FCP!

MaD

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