Built to last war der Einstieg in eine einstündige mehr als solide Hardcoreshow von Sick oft it all. Die New Yorker, die uns seit 1986 mit ihrem Hardcore erfreuen, traten in der Stadtmitte mächtig aufs Gaspedal.
Der kleine Club im Herzen von Karlsruhe war bei dieser Matinee Show sehr gut gefüllt und ließ sich nicht lange bitten. Im Gegensatz zu den Bands davor, war das Publikum nicht mehr wieder zu erkennen.
Aufgrund des frühen Beginntermins saßen viele während der ersten beiden Bands noch im lauschigen Hinterhof des Clubs und ließen es sich mit Kaffee und Kuchen oder einem kühlen Bier gut gehen.

Bei „Devil in me“ waren dann zwar viele schon vor der Bühne, aber nur selten bewegte sich jemand. Dies ließ für den Auftritt von SOIA schon einiges befürchten, aber weit gefehlt.
Sie wurden euphorisch begrüßt und die Stadtmitte verwandelte sich binnen kurzem in einen Saunaclub.
Zu Hymnen wie Die Alone oder Sanctuary bildeten sich Trauben um Lou Kollers Mikro und man hatte das Gefühl, dass die „Singalong Parts“ bis weit hinaus in die Stadt zu hören sind.

Scratch the surface durfte natürlich auch nicht fehlen und spätestens mit diesem Song gab es kein Halten mehr vor der Bühne. Hart aber fair lautete das Motto und der völlig verschwitzte Hardcore Mob gab bis zum letzten Akkord alles, sehr zur Freude der Band die immer wieder dem Publikum applaudierte.

Das Besondere am Hardcore und insbesondere auch an den Auftritten von Sick of it all ist, dass man immer das Gefühl hat ein Teil der Show zu sein. Nicht nur als Konsument es auf sich wirken zu lassen, sondern zum gelungenen Abend beitragen zu können.
Stagediving, Pogo, Parts zum Mitsingen, all dies macht den Abend aus. Die Band liefert die Grundlage, für alles weitere ist die Crowd im Club verantwortlich. Wall of death oder Circle Pit, dies muss aus dem Publikum heraus entstehen und je mehr sich beteiligen, desto gelungener die Show für Band und Fans.

An diesem frühen Abend in der Stadtmitte lebte der Hardcore Spirit, dank Sick of it all und einer guten HC-Meute vor der Bühne.

(Danke an den Doc fürs organisieren, Sepp fürs pünktliche erscheinen und die ganze Hardcore/Fußball-Crew die mit mir am Start war.)

Hardcore is the best music, isn´t it?! (Mike, Chicago 1998)

OnkelMad

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