Unerfüllte Erwartungen sind mit das schlimmste was einem Künstler passieren kann.
No Doubt ist es hier leider passiert. Viele langjährige Fans, die sich auf das Comeback der großartigen Band um Gwen Stefani gefreut hatten, werden sich fragen ob hier jemand im Tonstudio die Masterbänder von No Doubt mit einer x-beliebigen Tralalala Band vertauscht hat.
Das Album lässt über weite Strecken eigentlich alles vermissen was die Band groß gemacht. Einzig die präsente und markante Stimme von Gwen erinnert daran das dies No Doubt sind. Die 11 Songs plätschern so dahin. Ein paar nette Melodiebögen werden gespannt, Ska angedeutet, etwas Elektro und New Wave, aber nichts was bleibt, nichts was zur Heavy Rotation des Albums auf dem eigenen Plattenteller animiert.
Beim Song Push and Shove deutet die Band an was sie früher an Energie versprühte. Dieser Song lässt aufhorchen.
No Doubt schaffen es kurz den Hörer in Spannung zu versetzen um ihn dann mit Easy wieder ins Land der Tralalala Musik zu schicken.
Es geht nicht darum, dass No Doubt immer die gleiche Art von Musik machen sollen. Dies taten sie sowieso noch nie. Immer abwechslungsreich und gespickt mit Überraschungen präsentierten sie sich. Jede Band muss sich weiter entwickeln und möchte andere Spielarten der Musik ausprobieren. Tragic Kingdom und Don´t Speak sind Vergangenheit, glorreiche Vergangenheit einer Band, die aber zu keinem Zeitpunkt von Push and Shove an diese überhaupt erinnern kann.
Push and Shove lässt die Energie vermissen, die No Doubt immer zu eigen war. Selbst bei den ruhigen Stücken fehlt die Intensität, das Herzblut.
Das Comeback ist leider seicht und ohne Esprit ausgefallen, aber vielleicht nur, weil die Erwartungen zu groß waren?! Deshalb auch wenigstens 2 von 5 Punkten, da die Erwartungen oft nicht erfüllt werden können, immer subjektiv sind und so ein Album ohne diese vielleicht gar nicht so schlecht wäre.
Euer (enttäuschter) OnkelMad
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