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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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football

Der Traum von einer besseren Zeit

Warum habe ich hier schon so lange nichts mehr über den KSC geschrieben? Ich hatte das Gefühl dass alles gesagt worden ist was zu sagen war. Alles zu seiner Zeit, in guten und schwierigen Tagen meines Vereins.

Momentan durchleben wir wieder eine eher düstere sportliche Zeit. Auf dem Rasen sieht es mau aus, der Sportdirektor scheint ohne Plan und der Vita unseres „glorreichen“ Präsidenten droht der dritte Abstieg in seiner Amtszeit.

Ein Verein bzw. eine KgaA ohne Plan und Vision.

In dieser düsteren Zeit, dachte ich an dieses Video. Egal wo ihr gerade seid, ob in der Uni, im Büro, in eurer Werkstatt oder auf der Straße, singt es laut! Laut und voller Inbrunst für Blau-und Weiß, für unseren Karlsruher SC!

MaD

Ein Sieg der Leidenschaft

Ich habe lange gebraucht um in die Saison zu finden und mich wieder mit der aktuellen Mannschaft des Karlsruher SC zu identifizieren. Zu viele Enttäuschungen der vergangene zwei Jahre haben an mir genagt.

Der gestrige Tag und hier vor allem die 86. Minute waren wie ein Befreiungsschlag. Cello Mehlem jagte das dreckverschmierte Leder aus 8 Metern unter die Latte zum 2:1 gegen Unterhaching. Im strömenden Regen von Karlsruhe startete er seinen Jubellauf und rutschte über den völlig aufgeweichten Rasen.

Dieser junge Mann ist seit Wochen der beste Spieler im blau-weißen Trikot und verkörpert alles was der Fußballfan liebt. Wille, Leidenschaft und der unermüdliche Kampf um jeden Ball. Marcel „Cello“ Mehlem, der kleine Bruder von Marvin der in Darmstadt spielt, geht im Mittelfeld unglaubliche Wege über die gesamten 90 Minuten. Er verkörpert gemeinsam mit jungen Spielern wie Muslija, Wanitzek und dem überragenden Uphoff im Tor einen KSC mit dem man sich wieder identifizieren kann.

Die Mischung stimmt momentan. Erfahrene (und teure) Spieler wie Bülow und Stroh-Engel haben ihre Rolle auf der Bank angenommen. Andere wie Gordon und Pisot haben sich in der Innenverteidigung gefunden und tragen mit ihrer Routine zur Stabilität der Defensive bei. Sie können die jungen Spieler wie Bäder und Föhrenbach führen.

Anton Fink spielt hinter unserem Goalgetter Fabian Schleusener (Torschütze zum 1:0) groß auf und ist immer für eine geniale Aktion gut. Gestern war es der gefühlvolle Heber an die Unterkante der Querlatte der Münchner Vorstädter.

Schwerer Boden, Dauerregen und eine gute Mannschaft aus Unterhaching verlangten am gestrigen Samstag unserer Mannschaft alles ab. Und diese ging den harten Weg und gab nicht auf. Chance um Chance wurde heraus gearbeitet, der Ball wollte aber nicht über die Linie. Bis zu dieser 86. Minute als der eingewechselte Stroh-Engel ein Kopfballduell am Strafraum gewinnt und den Ball schön ablegt. Den Rest erledigt Mehlem und lässt den Wildpark ausflippen.

Muslija erhöhte in der Nachspielzeit noch auf 3:1 und krönte damit seine Leistung.

Diese Mannschaft hat sich mit Leidenschaft und Wille ins Herz der KSC-Fans gespielt. Nach dem total verkorksten Saisonstart war dies so nicht mehr unbedingt zu erwarten. Alois Schwartz hat den Scherbenhaufen den Marc-Patrick Meister hinterlassen hat nicht nur zusammen gekehrt, sondern eine tolle Mannschaft geformt.

Danke dafür an ihn und Dimi Moutas seinen Co-Trainer, der die Region aus seiner erfolgreichen Zeit beim 1.FC Pforzheim bestens kennt.

Forza KSC!

MaD

Gordi macht’s gegen Zwickau

Arbeitssieg nennt man so ein 1:0 wohl. Kein fußballerischer Leckerbissen, dafür viel Kampf und Wille und Daniel Gordon.

Ich gönne es keinem so sehr wie unserem Rückkehrer Gordi. Sein Kopfballtor in der 44.Minute sorgte für einen Jubelsturm im Wildparkstadion und auch bei ihm. Toll zu sehen wie er jubelnd abdrehte und über das ganze Gesicht strahlte.

Alois Schwartz hat die Truppe auf Kurs gebracht und vor allem die starken jungen Mittelfeldspieler Wanitzek und Muslija machen uns großen Spaß. Unsere Ü30 Innenverteidigung um Pisot und Gordon hat sich auch stabilisiert und so geht das Kollektiv auf dem Rasen nun seit Wochen seinen Weg. Wer hätte im September gedacht, dass wir noch 2017 wieder so viel Grund zum Lachen haben. So kann und muss es jetzt nun weitergehen.

Zwickau war ein unangenehmer Gegner, da sie die Räume eng machten und defensiv kaum etwas zuließen. Gut, Tore schießen und Chancen erarbeiten ist jetzt auch nicht unbedingt unsere ganz große Stärke. 😎✌️

Zwickau war hartnäckig an unseren Spielern dran, aber selbst das Spiel gestalten war nicht so ihr Ding und so reichte uns der Kopfballtreffer von Gordi.

Auf den Rängen gab es ein schönes Doppelhalter Intro auf unserer Seite. Ich liebe so ein oldschool Intro und ein paar der alten Lappen hatten auch mal wieder dringend Frischluft notwendig. Zu Ehren der DDR-Festwochen schaffte es sogar der alte Honecker in unseren Block.

Zwickau war mit einem Sonderzug angereist. Die knapp 500 Auswärtsfahrer standen kompakt und hatten den Block schön beflaggt. Sie feuerten ihr Team lautstark an und hinterließen in Baden einen guten Eindruck. Sehr schön, dass es Zwickau schaffte einen Zug für alle zu organisieren.

Der Spieltag stand auch im Zeichen von „Moser hilft“. Für den AK Leben sammelten die Phönix Sons Becher. Der AK Leben engagiert sich für Menschen in Lebenskrisen, Menschen die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, Menschen die in der Gefahr stehen sich selbst zu töten.

Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen in unserer „höher, schneller, weiter“ Gesellschaft immer mehr zu. Soziale Strukturen brechen auseinander, der Druck auf der Schicht nimmt zu, viele geraten in existenzielle Nöte.

Was auch immer die Gründe dafür sind, dass Menschen psychisch erkranken, es ist wichtig dies ernst zu nehmen und ihnen zu helfen.

Eure Becher, die ihr entweder auf der Aschenbahn oder in die bereit gestellten Tonnen entsorgt habt, werden dazu beitragen, dass der AK Leben Menschen helfen kann.

MaD

Song der Woche: Sabine Wittwer – Für immer KSC

Im Angesicht des Abstiegs in Liga 3:

Für immer KSC! 

Hau den Lukas in Dresden

Einen Punkt gegen den Abstieg sammelten wir in Dresden ein. 

Mit einer 5-2-3-1 Formation trat unser Karlsruher SC unter Interimstrainer Lukas Kwasniok an. Der Punkt, den wir bei Anpfiff der Partie hatten, sollte mit diesem Defensivbollwerk verteidigt werden. Es gelang mit viel Kampf und dem nötigen Glück. 

Ein überragender René Vollath hielt uns mehrmals mit tollen Reflexen in der Partie und der Dresdner Testroet vergab dankenswerterweise zweimal freistehend. 

Mit Figueras, Kinsombi, Mavrias, Bader und Kempe bot der KSC eine Abwehr auf, welche so noch nie zusammen gespielt hatte. Lukas Kwasniok wollte mit allen Mittel defensiv zu Null spielen und Dynamo keinen Raum geben. 

Es ging emotional zur Sache vor dem K-Block in der ersten Hälfte. Unser Torwart Vollath parierte nicht nur sensationell, sondern brachte auch die Dynamo Anhänger mit seiner emotionalen Spielweise *hüstel* zum kochen.  

Offensiv ging 90 Minuten nichts beim KSC. Wir kämpften dafür um jeden Meter Boden, die Moral der Mannschaft stimmt also nach wie vor. Dies war auch unter Oral nicht unbedingt das Problem. Kwasniok ging in den vier Tagen vor der Partie eine Großbaustelle an und stabilisierte mit der Fünferkette die Defensive. Das Konzept um den Punkt zu ergattern ging (glücklich) auf, am Ende stand es 0:0 in einem teils wüsten Kick. 

Lukas kündigte an, das Ziel sei vier Punkte zu holen. Ich bin gespannt was er sich für das Heimspiel gegen Braunschweig einfallen lässt. Ganz so defensiv werden wir sicherlich nicht antreten. 

Leider sind offensiv alle Mechanismen die es unter Markus Kauczinski letzte Saison noch gab völlig verloren gegangen. Wie kann so etwas nur passieren, zumal das Personal hier stabil blieb und durch Stoppelkamp sogar noch verstärkt wurde?! Diese Frage müsste Tomas Oral beantworten. 

Zu Beginn der Partie entrollte der Auswärtsblock eine Blockfahne mit dem KSC Logo vor einer weltweit beliebten Pflanze und dazu das Banner „Meine Liebe und mein Fluch“. Blinker erhellten dazu den Block. Ein schönes Intro! Was kurz danach folgte war unschön – Polizeisturm war angesagt. Unserem Land geht’s einfach prima, wenn die Staatsmacht Zeit hat um Fanblöcke zu stürmen. Wie viele Wohnungen in der Zeit wohl aufgebrochen wurden? 

Und natürlich muss unsere „Oral raus, Anal rein – jetzt ficken wir die Liga von hinten“ Tapete erwähnt werden. Grüße an Anal! 😎

Dresden wie immer laut! Bäm! Wahrscheinlich wird aber ihr Vorsänger wieder den einen oder anderen Kritikpunkt an der Kurve gefunden haben und es Ihnen bei nächster Gelegenheit sagen was besser werden muss. 😉

MaD 

Relegation – Gedanken eines Duisburgers

Gastbeitrag eines Freundes aus Meiderich:

Hallo Ihr KSC Fans, deren Verein sich seit längerem langsam und heimlich in mein Herz geschlichen hat. Ihr, die im letzten Jahr in letzter Sekunde in der Relegation unterlegen seid. Ihr werdet mich verstehen, wenn ich Relegation erwähne! Ihr, in deren Augen ich nach dem 1:2 schauen musste und deren Schmerzen ich körperlich fassen konnte.

Ihr werdet mich verstehen! Nein, es ist kein Endspiel, es sind zwei! Aber im Endspielmodus befinde ich im Grunde schon seit 12 Spielen. Aber wie lange halten das die Nerven der Spieler durch. Wie lange kann das so noch gutgehen? Seit Wochen gibt es nur noch 1 Tag Durchatmen nach dem Spiel und dann wieder 6 Tage Bangen, rechnen und hoffen. Ich bin den Tag anwesend und mache meine Arbeit so gut es eben geht und erwische mich dabei, dass ich alte Gewohnheiten jetzt nicht mehr ändere oder schon mal #allesfürLiga2 konstatiere.

Mein Magen dreht schon wieder Kreise und wenn ich morgen und am Dienstag im Stadion stehe, dann denke ich an Euch. Mit dem Wunsch auf ein besseres Ende für mich. Positiv denken, es gibt noch ne Chance, alles ist drin…. Ich möchte es so gerne glauben, aber die Angst ist jetzt so richtig greifbar. Wir hören uns am Dienstag Abend, entweder völlig betrunken oder in Tränen aufgelöst.

Ja, das Leben wird auch danach weitergehen. Das rechte Bein wird dem linken folgen, aber der Geist bliebe träge zurück!

Zum Abschied alles Gute

15 Jahre war er im Verein, davon 4 komplette Spielzeiten als Cheftrainer der Profis. Gestern nun drehte Markus Kauczinski seine letzte Runde im Wildparkstadion. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Ehrenrunde. Den Applaus von über 18.000 Zuschauern für seine großartige Amtszeit konnte er genießen und bekam ihn absolut zurecht.

Markus Kauczinski stabilisierte unseren Verein sportlich nach dem Gang in die 3.Liga und führte den KSC nicht nur wieder zurück in die 2.Bundesliga, sondern auch fast ganz nach oben. Er hielt eine Mannschaft zusammen, keiner war abgeschrieben bei ihm. Für eine Startaufstellung zählte alleine die Leistung und über eine gute Trainingswoche konnte sich jeder Spieler wieder für den Startelfeinsatz empfehlen. Kauczinski war immer sehr klar in seinen Analysen und entwaffnend ehrlich. Wenn wir einen Spieler auf dem Feld als unterirdisch bewerteten, dann konnte man davon ausgehen, dass Kauczinski dies nicht schön redete, sondern selbst enttäuscht war.

Mit „Agi“ Giannikis bildete er ein tolles Trainertandem indem jeder seine Rolle fand. Giannikis leitete oft das tägliche Training und gab auch während eines Spiels von draussen Anweisungen. Einen Komptenzkonflikt zischen dem Chef und seinem Co war nie auszumachen, sie wirkten sehr aufeinander abgestimmt und harmonisch bei dem was für uns sichtbar war.

Kauczinski war für den KSC genau der richtige Mann zur richtigen Zeit. Nach dem Abstieg in die 3.Liga war er es, der einen Kasten Bier in die Kabine schleppte und für seine Spieler da war um gemeinsam den Blick wieder nach vorne zu richten. Er behielt auch die Ruhe als die Drittligasaison nicht gleich so anlief wie es im Umfeld alle erwarteten. Als der Erfolg sich dann einstellte konnte er diesen natürlich genießen, verfiel aber nie in zu große Euphorie und war sich der Schwachstellen in der Mannschaft immer bewusst. Seine Spielweise kristallisierte sich in der 2.Bundesliga auch für den Laien schnell heraus. Kaucze legte viel Wert auf eine stabile Defensive und das 4-2-3-1 System überwiegte. Der Erfolg gab ihm recht, der KSC war immer ein sehr unangenehmer Gegner und die meisten Mannschaften hatten Mühe sich gegen uns viele Torchancen zu erspielen.

Wie er die Truppe in der Relegation gegen den HSV um den Aufstieg in die 1.Bundesliga einstellte war sein Meisterstück. Gerade in Hamburg trat der KSC über weite Strecken unglaublich dominant auf und lief die Hamburger in Grund und Boden. Auch dies ein Merkmal der Kauczinski Ära. Unsere Mannschaften liefen enorm viel, machten damit Räume für den Gegner dicht und gingen auch keinem Zweikampf aus dem Weg.

Die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg verflog, glaube ich ganz persönlich, nie so ganz bei Markus Kauczinski, vielleicht auch mit ein Grund warum er sehr frühzeitig in dieser Saison ankündigte den KSC zu verlassen. Er und die Mannschaft schafften es aber den Hebel wieder umzulegen und nach einem katastrophalen und teilweise unglücklichen Saisonstart den KSC in das gesicherte Mittelfeld zu führen. Sicherlich war dies auch einer absolut intakten Mannschaft zu verdanken, die über Jahre gewachsen war und erst jetzt nachhaltig ihr Gesicht verändern wird.

Nun ist es Zeit DANKE zu sagen. Nicht nur unserem großartigen Trainer Markus Kauczinski und seinen beiden Co-Trainern Argirios Giannikis und Patrick Westermann. Alles Gute für euch in Ingolstadt und damit in der 1. Fußball Bundesliga. Ich werde euren Weg immer sehr wohlwollend verfolgen.

Mit Dominic Peitz und Daniel Gordon gehen zwei Säulen unserer Mannschaft. Seit 4 Jahren gingen sie mit dem KSC einen erfolgreichen Weg von der 3.Liga bis ins obere Drittel der 2.Bundesliga. Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft für unseren Verein war immer spürbar. Auf und neben dem Platz zwei absolute Vorbilder für junge Spieler. Sie brachten immer ihre Leistung und wenn es mal nicht so lief und Fehler gemacht wurden, dann lag es zumindest nicht an mangelndem Einsatz. Vor allem „Peitzer“ zeichnete dies natürlich aus. Er legte sich nicht nur einen großen Sympathievorrat bei den Fans des KSC zu, sondern auch eine ansehnliche Sammlung an gelben Karten. „Peitzer“ du bist absolut zurecht in einer Reihe mit Spielern wie Gunther Metz und Maik Franz zu nennen und wirst immer einen Platz im Herzen der Gegengerade haben. Alles Gute für dich bei Holstein Kiel.

Danke auch dir „Gordi“, der du als Kapitän unsere Mannschaft zum letzten Saisonspiel gegen Bielefeld (1:1) auf das Feld führtest und wieder mal auch als solcher auf dem Platz agiertest. Mit deiner Ruhe, Übersicht und Kopfballstärke warst du wieder ein Garant der stabilen Defensive. Und dass du manchmal auch etwas den „Bruder Leichtfuß“ gabst, machte dich umso sympathischer. Ein Nationalspieler Jamaikas darf dies.

Danke auch an Jonas Meffert, Manuel Gulde, Sascha Traut, Mohamed Gouaida und Dimitrij Nazarov.

Welch Qualität da unseren Karlsruher Sport Club verlässt. Wie gerne habe ich Manuel Gulde und Jonas Meffert zugesehen. Beide Spieler dürfen nun ihr Bundesligaformat auch in dieser Liga unter Beweis stellen. Ich gönne ihnen beiden den Sprung und hoffe darauf, dass sie sich durchsetzen und zeigen was sie bei uns gelernt haben.

Dimitrij Nazarov du talentierter Mittelfeldspieler, warum nur konntest du dein Potential so selten abrufen. Wie genial spieltest du in beiden Spielen gegen Hamburg, wenn doch nur dein 30 Meter Schuß den Weg damals ins Tor gefunden hätte. Deinen späten Ausgleich im Derby gegen Kaiserslautern wird mir auch immer in Erinnerung bleiben. Schade, dass es mit uns irgendwie unvollendet zu Ende geht.

Wie gehts es nun weiter mit dem KSC in der nächsten Saison? Dies ist bisher das große Geheimniss der Verantwortlichen. Unser Prunkstück, die Abwehr, ist gesprengt nach den Abgängen und hier stehen bisher nur Stoll, Thoelke und Kinsombi als Innenverteidiger unter Vertrag. Ich hoffe hier auf einen Plan unseres neuen Trainer Tomas Oral. Wenn es diesen nicht gibt war es fahrlässig Daniel Gordon nur einen lächerlichen Einjahresvertrag zu reduzierten Bezügen anzubieten und ihn damit in die Arme eines anderen Vereins zu treiben.

Die Offensive steht soweit. Hier gibt es noch ein Fragezeichen hinter der Rückkehr von Köpke aus Aue. Er hat dort maßgeblich zum Aufstieg beigetragen und viele Tore erzielt. Ich würde ihn nicht für die berühmte Kombination „Apfel und Ei“ ziehen lassen und Aue kann sicherlich nicht viel mehr bezahlen. Köpke hat bei uns Vertrag und sich nun warm gespielt. Wir müssen ihn zurück holen und wenn es dann doch nicht für die 2.Liga reicht, kann man ihn im Winter immer noch ausleihen oder abgeben.

Tomas Oral übernimmt nun von Markus Kauczinski. Er tritt in große und erfolgreiche Fußstapfen. Eine Chance hat er verdient. Der ganze Verein und die Fans müssen hinter dem neuen Trainer stehen, der durch seine Art polarisiert und sicherlich nicht jedermanns Freund wird. Was zählt ist letztlich aber „aufm Platz“ und wenn hier der Erfolg da ist, dann passt es schon. Selten habe ich es im Vorfeld erlebt, dass eine neuer Trainer so kritisch beäugt wurde, nachdem seine Verpflichtung fest stand. Es liegt nun an ihm und auch an uns aufeinander offen zuzugehen.

Diese 2.Liga wird der Traditionshammer nächste Saison. Während in der Bundesliga Ingolstadt gegen Hoffenheim und Red Bull gegen Wolfsburg spielt und eh wieder klar ist das der FC Bayern München locker Meister wird, begegnen sich bei uns Stuttgart, Hannover, Nürnberg/Frankfurt, Kaiserslautern, Braunschweig, 1860 München, Düsseldorf, Bochum, Union Berlin und vlt. auch Duisburg wenn sie die Relegation packen. Fußball(tradition)herz was willst du mehr?!

Die Gegengerade blickt mutig vorwärts und dankbar auf die letzten 4 Jahre zurück!

MaD

P.S. Warum unser Präsident Ingo Wellenreuther lieber im Urlaub weilte als unseren Trainer zu verabschieden ist eine Frage die nicht nur ich mir stellte gestern Nachmittag.



Ein Sieg der Fankultur

Sechzig Minuten schwiegen die Fans im Wildpark beim Spiel am 02.05.2016 gegen den SV Sandhausen, dann brach der Sturm auf der Gegengeraden los und unser KSC schoß den SVS mit 3:0 aus dem Stadion.

Der Protest gegen Montagsspiele in der 1. und 2. Bundesliga wurde von allen an diesem Montag beteiligten Fangruppen mitgetragen. Unser großer Konkurrent aus dem Talkessel im Osten fuhr sogar gar nicht erst zum Abstiegsgipfel nach Bremen. Davor habe ich Respekt, denn ich weiß wie es ist, wenn es um alles geht.

Über den Protest wurde schon viel geschrieben. Hier der Link, damit ihr euch, so fern noch nicht geschehen, darüber informieren könnt:

https://onkelmad.org/2016/04/15/gegen-montagsspiele-in-der-1-und-2-fussball-bundesliga/

Für den KSC ging es sportlich nicht mehr um alles, aber dennoch will man jedes Spiel gewinnen und für den Verein geht es auch darum sich bestmöglich in der Abschlusstabelle zu platzieren.

Wir ließen den L-Block geschlossen und trapierten dort einen überdimensionalen Krankenschein, flankiert von Spruchbändern gegen die weitere Zerstückelung der Spieltage und organiserten keinen Support.

Eine Stunde lang war es still im Wildpark vor knapp über 13.000 Zuschauern. Man hörte die Kommandos der Spieler auf dem Feld und sah einen Kick der nicht unbedingt Werbung für den Profifußball machte. Es juckte mich in den Beinen, denn ich hatte das Gefühl, dass ich da unten auf dem Feld auch noch mithalten könnte an dem Abend.

„Zum Glück sehen wir sonst wegen der Fahnen nicht alles vom Spiel“ sagte die Augenbrauen hochziehend mein Sitznachbar und grinste verschmitzt.

Nach einer Stunde waren alle heiß auf Support und der L-Block füllte sich in sekundenschnelle. Vollgas zu geben war nun für jeden Ehrensache und so brachial laut hatte ich den L-Block schon lange nicht mehr erlebt. Wie ein Weckruf für die Mannschaft war dies und nun gab es nur noch eine Richtung auf dem Spielfeld. Der KSC stürmte das gegnerische Tor und erzielte nur sieben Minuten nach Beginn unserers Supports durch Diamantakos das 1:0.

Prömel und wieder Diamantakos  ließen die Treffer zum 2:0 und 3:0 folgen. Das vorletzte Heimspiel unseres Trainer Markus Kauczinski wurde so zum Fest und nach dem 3:0 stimmten wir „Oh wie ist das schön“ an. Hatten wir so auch schon lange nicht mehr.

Fußball lebt von den Emotionen auf den Rängen und der Stimmung. Der Unterschied war klar erkennbar und so wie es in der ersten Stunde war will das ernsthaft niemand haben. Ob die weitere Zerstückelung der Spieltage aufzuhalten ist, ist fraglich. Wir versuchen allerdings unseren Teil dazu bei zu tragen, dass der KSC nicht irgendwann Dienstags um 11 Uhr spielt, weil um 13 Uhr der FC Bayern gegen Leverkusen antritt um auch am anderen Ende der Welt die TV-Zuschauer zu bedienen.

Gegen den Kommerz, gegen den modernen Fußball!

MaD

Torero ohohoho…..

Die Feierlichkeiten vor der Gegengeraden nach dem starken 2:1 Sieg gegen den alten Rivalen aus Nürnberg gingen mit einem Schaukampf unseres „Torero“ Manuel Torres und Willi Wildpark zu Ende.

Torres erzielte in der 86.Minute den Siegtreffer und belohnte eine starke kämpferische Leistung des KSC.

Nach einem Heimsieg sah es zunächst nicht aus. Nürnberg reiste mit einer Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Duisburg im Gepäck an und wollte diese wieder gut machen. Schließlich ist der FCN mitten im Aufstiegskampf zur 1.Bundesliga.

Nach zwei Minuten schlug Kerk einen Freistoß recht flach in unseren Strafraum. Thoelke fälschte diesen unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor ab. Der Ball glitt Vollath durch die Beine.

Wer nun bei miesem Wetter mit einer Heimniederlage gerechnet hatte, machte diese Rechnung ohne unsere Mannschaft.

Der KSC steckte das frühe Gegentor schnell weg und hielt dagegen. Jonas Meffert gelang kurz vor der Pause mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze der Ausgleich. Unsere Mannschaft lieferte dem FCN auch in der zweiten Halbzeit einen großen Kampf. Fast hätte man denken können, es ginge für uns und nicht für Nürnberg um den Aufstieg.

Manuel Torres durfte im blau-weißen Trikot mal wieder von Beginn an auflaufen und belohnte sich selbst und seine Teamkameraden für eine starke kämpferische Leistung. Gouida flankte in der 86.Minute und unser „Torero“ drosch den Ball zum 2:1 ins Herz der Franken, die nun die zweite Niederlage in Folge kassierten.

Dieser Sieg ist auch gut für die Stimmung rund um den KSC. Seit Wochen geht es nicht mehr wirklich um etwas und so eine Saison droht dann auch mal einzuschlafen. Positiv die Spielzeit zu beenden ist wichtig mit Blick auf die kommende Runde, wo es doch einige Veränderungen geben wieder. Gegen den FCN war es das drittletzte Heimspiel unseres Erfolgstrainers Markus Kauczinski. Tomas Oral übernimmt ab 01.07. seinen Job.

Im Hintergrund wird diese Saison schon fleißig geplant und Siege helfen dabei um Spieler für den KSC zu begeistern.

Ein noch viel wichtigeres 2:1 gelang übrigens unsere U19 beim FC Bayern München. Im Abstiegskampf aus der A-Jugend Bundesliga haben sie damit ihren guten Trend der letzten Wochen bestätigt.

MaD

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