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KSC II – von der Gründung bis zum Aufstieg

Es ist die 75.Minute in der Sackgasse zu Nordwest. KSC Goalgetter Rüdi Hermann erzielt das 0:2. Grenzenloser Jubel, denn nun ist man dem lang ersehnten Ziel ganz nah – der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die B-Klasse. Ein dreijähriger langer und teilweise steiniger Weg geht damit zu Ende. Aber der Reihe nach.

Wer kennt ihn nicht, diesen einen Anruf der von jetzt auf gleich vieles ändert.

Wir gründen also wirklich wieder eine 2.Mannschaft des Karlsruher SC mit einem Team auf dem Rasen und in der Orga aus dem Herzen unserer Gegengerade und einem Teammanager vom Fanprojekt?!

Es gab keine Sekunde zu überlegen. Dieser Neustart in der C-Klasse klang zu sehr nach wilder Ultra-Romantik für unseren Verein und versprach einfach sehr viel Spaß.

Zur Saison 2019/2020 starteten wir also auf einem Nebenplatz im Wildpark in der Kreisklasse C, Staffel 1 und es sollte sich schnell heraus stellen, dass neben viel Spaß auch viel Arbeit damit verbunden ist und die Mission KSC II kein Selbstläufer wird.

Unsere Gegner waren hochmotiviert gegen die drei großen Buchstaben Karlsruhes und wir selbst mussten uns erst finden.

Die Ergebnisse schwankten. Wir fanden uns zwar im vorderen Mittelfeld der Tabelle wieder, mussten uns aber eingestehen, dass uns dies nicht vollständig zufrieden stellte. Das Team musste untereinander klären ob die Prioritäten auf dem Support unsere ersten Mannschaft liegen oder beim KSC II, wenn Spiele zeitgleich terminiert wurden.

Auch eine Frage war, wie sich unsere für C-Klasse spielerische Klasse noch besser in Punkte ummünzen lassen, gerade gegen körperlich sehr hart einsteigende Gegner?

Im Orga-Team wurden Aufgabenbereiche verteilt und auch hier musste erst ein Rädchen ins andere greifen, gerade wenn mal nicht alle anwesend sein konnten.

Von der Sponsorensuche über die Formalitäten mit dem Verband bis hin zum Catering, alles war „do it yourself“ und bei weitem nicht immer perfekt. Aber genau dies machte Spaß. Wir lernten dazu, verbesserten Abläufe und behielten die Freude dabei, obwohl dies alles mehr Zeit kostete als zu Beginn gedacht.

Es gab auch unangenehme Seiten, so trennten wir uns von unserem ersten Coach Jörg. Nach Unstimmigkeiten mit der sportlichen Leitung verließ auch Nico den KSC II, der Ideengeber für das Projekt. (Zum Glück blieb uns Nico aber als treuer Fan erhalten, der immer da ist. Daumen hoch dafür!)

Auch wurde uns klar, dass wir noch ein paar Spieler von außen dazu holen müssen um den sportlichen Erfolg, den wir als KSC einfach erzielen wollen zu erreichen. Voraussetzung für die Neuen natürlich, dass sie auch KSC-Fans sind und menschlich passen.

Für diesen anstehenden kleinen Umbruch zur Saison 2020/2021 war u.a. unser neuer Coach Bolle verantwortlich, gemeinsam mit der sportlichen Leitung Baumi, Rocco und Stan.

Von Beginn an Verlass war auf unsere Zuschauer. Nicht selten waren 200-300 Fans bei Heimspielen zugegen und es bildete sich eine bunte Mischung aus unserer Allesfahrer-Szene, Supporters, Ultras und KSC-Fans jeglicher Couleur. Ab und an schauten auch Spieler wie Gersbeck und Philipp Hofmann vorbei.

Unser Team durfte sich in den Katakomben der alten Haupttribüne umziehen und dies war auch unser Standort nach den Spielen. So wuchs von Spieltag zu Spieltag Mannschaft und Orga-Team zusammen und wir ließen den einen oder anderen Abend bei Bier und Pizza auf der Haupttribüne ausklingen.

Beim Blick ins Stadion wurde immer wieder klar, dass dieses Projekt etwas Besonderes ist und wir einfach kein „normaler“ C-Ligist sind.

Wir beendeten unsere erste Saison als neu gegründete Mannschaft Karlsruher SC II auf Platz 7 der Kreisklasse C, Staffel 1, welche wegen Corona vorzeitig endete.

Unvergessen bleiben dabei Partien wie das Pokalspiel gegen Stupferich II, welches 5:7 im Elfmeterschießen verloren ging und Fußball pur bot inkl. Rauch und Support der Ultra-Szene. Der Moment als Flo Kraft das 2:1 erzielte und auf unsere Fans zulief war Gänsehaut pur.

Das 4:4 bei der DJK-Durlach war unser erster Pflichtspielauftritt in der Liga und wir brachten über 400 Zuschauer mit auf den Platz in Karlsruhes schönem Stadtteil mit dem berühmten Turmberg. Nach dem Spiel der 2.Bundesliga gegen den HSV im heimischen Wildparkstadion setze sich eine schöne Karawane Fans in Bewegung um dem Projekt KSC II einen guten Ligastart zu ermöglichen.

Gegen die 2.Mannschaft von Alem. Eggenstein bestritten wir das erstes Heimspiel, während der KSC in Osnabrück um Punkte kämpfte. Unser erster Torwart Robin unterstützte unseren Verein auswärts und tragischerweise zog sich Zimbo beim aufwärmen eine Verletzung zu. So musste mit Ama einer ins Tor, den man dort eigentlich nicht vermutete. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2 drehten wir das Spiel und siegten 3:2. Auch an diese Partie denken wir noch heute gerne.

Diese Partien machten Lust auf Mehr und so blickten wir der Saison 2020/2021 gespannt entgegen.

Saison 2020/2021:

Unser kleiner personeller Umbruch brachte einige sensationelle Transfers mit sich: Kenneth, Oli Warth (der ewige Warth unser KSC-Allesfahrer), Martin, Tyler, Mario H., Dennis Bah und eine Kampfmaschine namens Philipp Walch – der Grundstock zur späteren Meisterschaft 2022.

Wir wechselten im Wildaprk auch den Standort und zogen auf Platz 8 mit eigenem Catering Container und Toiletten, eine unglaubliche Verbesserung der Infrastruktur. Natürlich mussten wir uns hier auch erst wieder finden in der Orga und dafür sorgen, dass wir nicht drei Stunden vor Spielbeginn am Start sein mussten und jeder wild durcheinander arbeitet. Es gelang!

Nach den Spielen in dieser Runde versackten Teile des Teams ewig z.B. noch im Gold in der Oststadt. Arbeit am Montag hin oder her, der Teamgeist musste gepflegt werden.

Der Start war im Pokal gegen die „Kugelbax“ aus Auerbach, welche in der Kreisliga, 3 Klassen höher zu Haus waren. Das Spiel fand im Grenke Stadion vor knapp 400 Zuschauern statt, welche ihren Augen nicht trauten.

Die Dramaturgie des Spiel war unglaublich. Nach einem schnellen 0:3 Rückstand holten wir auf 3:3 auf uns es ging in die Verlängerung. Beim Ausgleich explodierte das kleine Stadion und unser Team rannte jubelnd auf die Zuschauer zu. Irgendwie war dieses Spiel, trotz der 4:6 Niederlage ein Wendepunkt in der Aufmerksamkeit. Jetzt war allen klar, dass dies keine Thekenmannschaft ist.

Überschattet wurde das Spiel leider durch die schweren Verletzungen von Jonas Watteroth und Fabio B. (landläufig im Karlsruher Nachtleben bekannt).

Zum Liga-Auftakt siegten wir mit 8:2 bei den kleinen Eber von Spessart II im Bruchwaldstation. Die Vereinsverantwortlichen stellten den knapp 100 KSC Fans ein eigenes Catering auf unserer Seite zur Verfügung mit lecker Frikadellen und kaltem Hoepfner Bier. Die Angst des Vereins vor marodierenden Horden war dann doch etwas unbegründet. Vom Orga-Team sollte trotzdem jemand an den Eingang stehen, was MaD dann auch übernahm und die Gastgeber waren etwas beruhigter. „Du kennst ja die Leute und kannst auf sie einwirken“. Ja alles easy, wir bescherten Spessart nicht nur eine Rekordeinnahme, sondern ließen auch alles ganz.

Der Saisonstart war geglückt, wichtig für die Moral des etwas neu zusammen gestelltes Team.

Erfolgreich ging es von Spieltag zu Spieltag weiter und so kam es am 8.Spieltag zum Spitzenspiel im Kurort Bad Herrenalb, der 1. gegen den 2. bei herrlichem Wetter und Bier aus Kästen, die wir bis zu unseren Plätzen tragen konnten.

In einem intensiven Spiel siegten wir 0:3! Es geht was, der Kampf stimmt, die Jungs können was vor allem wenn es drauf ankommt. Da wussten wir noch nicht, dass an diesem 25.10. im goldenen Oktober unser letztes Saisonspiel sein sollte.

Insgesamt waren wieder alle Teams gegen uns hoch motiviert; einzelne (z.b. in Forchheim) fielen negativ auf und ließen sich zu Bemerkungen wie „wünsche euch den Aufstieg nicht“ hinreißen. So ein Kindergarten!

Der Saison-Abbruch wegen Corona erreichte uns am 27.10.2020 beim letzten Training vor dem Highlight gegen KFV II. Karlsruher Fußballgeschichte hätte sich hier getroffen, was sicherlich auf ein breites Publikumsinteresse gestoßen wäre.

Schade, weil das Team auf dem besten Wege zum Aufstieg war und den bisherigen Saisonverlauf dominierte. Der kleine Umbruch war geglückt, die Spieler passten menschlich und sportlich super rein. Nun hieß es warten und die „Lockdowns“ überstehen und trotzdem zusammen zu bleiben als Team. Ein Dank dafür an alle, dass dies gelang.

Saison 2021/2022:

Überschattet vom Abriss der Haupttribüne und dem Umzug der Mannschaft in eigene Container um sich aufzuhalten und was zu trinken. Umziehen vor dem Spiel nun im NLZ der Grenke-Akademie des KSC. Auch für unsere Gäste war dies nun die Kabine.

Das 1.Training fand am 27.05.2021 statt, genau 7 Monate nach dem letzten Training. Was eine lange Zeit und immer noch keine Normalität in Sicht. Corona-Tests und entsprechende Dokumentation begleitete uns fast die komplette Vorbereitung. Den Aufwand nahmen aber alle relativ klaglos in Kauf. Wir waren so froh, dass der Ball wieder rollte und wir loslegen konnten. Dank der guten Stimmung und der Disziplin von allen, überstanden wir auch dies gut.

Die Unsicherheiten was die lange Pause mit dem Team machte, ob die Motivation noch da ist, im Herbst evtl. wieder ein Abbruch droht und das ganze dann noch Sinn macht, verflüchtigten sich schnell.

Der Saisonbeginn dann Ende August bei strömendem Regen gegen die Letschebacher aus Durlach. Rückstand 0:1 nach 18 Minuten, gedreht auf 4:1. Bäm!

Am Tag der Bundestagswahl (26.09.) setzten wir einen Pflogg gegen die Karlsruher Kings mit 10:4. Wir lagen nach 6 Minuten mit 0:2 zurück. Die Kings spielten wie aufgezogen, aber leider ohne Duracell. Nach 10 Minuten erster Krampf, dies sieht man auch selten und so zogen wir mit 5:2 zur Pause davon gegen ein Team, dass nach 20 Minuten platt war.

Mit 1:2 siegten wir glücklich in Hohenwettersbach in der Spenglerei am Fuße der A8. Da war Dampf im Spiel. Es gab viele Emotionen von außen und den Mittelfinger eines der Hohenwettersbacher Spieler gegen die KSC-Fans, welche ihm danach umso mehr ihre Aufmerksamkeit schenkten.

Der Höhepunkt der Vorrunde dann gegen Wöschbach an einem Sonntag Abend unter Flutlich vor über 300 Zuschauern, darunter auch einige Teams aus unserer Spielklasse! Der 1. gegen den 2. und das Spiel hielt was es versprach. Es ging hin und her. Nach unserer frühen Führung durch Nikki Federmann übernahmen unsere Gäste die Torfolge und so rannten wir deren 2maliger Führung hinterher bis zum 3:3 nach einer Stunde. Die Entscheidung dann durch Jonas Watteroth 5 Minuten vor Schluss zum 4:3, was ein Jubel bei den Spielern und den Fans. Da ging den Ölfunzle das Licht aus und wir feierten den enorm wichtigen Sieg gegen eine bärenstarke Truppe, die am Ende der Saison als Zweiter über die Relegation auch aufsteigen sollte.

Siegessicher liefen wir im Dezember dann zum letzten Hinrundenspiel die 100 Meter zum Derby bei der Germania entlang an der Fasanengartenmauer. Es war eiskalt und klamm, aber alle waren sich (zu) siegessicher vor allem die Verantwortlichen. An diesem Tag klappte bei Germania alles, u.a. erzielten sie ein herrliches Freistoßtor. Wir verloren am Ende 3:0 und rückblickend war es eine heilsame Niederlage um den Fokus wieder zu finden. Die Liga war und blieb eng!

In der Vorbereitung auf die Rückrunde wurden alle Spiele wieder gewonnen, Höhepunkt das 18:0 gegen Bilfingen II, der höchste Sieg der jungen KSC II Historie.

Anfang März ging es dann in die Pflichtspiele der Liga. Der Auftakt am Pfinzufer gegen Durlach, mit einem ungefährdeten 0:10 Sieg auf einem Acker sonders gleichen. Zum Glück blieben alle unverletzt. Da müsst ihr dringend was tun lieber Durlacher, schon aus eigenem Interesse was die Gesundheit eurer Spieler angeht.

Den März schlossen wir mit 4 Siegen und 29:0 Toren ab. Mario und Rüdi trafen wie sie wollten. Unser Sturmduo Herrmann/Hermann war nicht aufzuhalten.

Was folgte war im April eine sog. „Englische Woche“, evtl. sogar die Woche der Wahrheit.

Es begann mit einem 3:3 zu Hause gegen Hohenwettersbach. Der einzige Punktverlust der Saison zu Hause mit einem dramatischen Finale.

In der 87. Minute erzielte Hohenwettersbach das 2:3 und war fast durch, da konnten wir in der 90.Minute noch den Ausgleich per Elfmeter durch Mario Herrmann erzielen, der mit 41 Toren am Ende der Saison die Torjägerkanone vom Badischen Fußballverband überreicht bekam.

Das Spiel gegen die Kings wurde abgesagt und die Punkte gingen kampflos auf unser Konto. Es ist echt schade, dass in diesen Liegen viele Spiele ausfallen. Dies schadet dem sportlichen Wettbewerb.

Am Ende der englischen Woche folgte dann die Niederlage gegen die ESG Frankonia (die Eisenbahner vis a vis vom Mann Mobilia, die Älteren unter uns erinnern sich) mit 2:0. Es gab mehr als genug Torchancen, die leider ungenutzt blieben und hinten klappte es leider nicht mit der Verhinderung der Gegentore. So kommt´s dann wie es kommt. (Ein zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus liegender MaD vom Orga-Team musste die Schwestern um mehr Schmerzmittel bitten nach dieser Woche.)

3 Spiele und nur 4 Punkte und die Konkurrenz schlief nicht. Oliver Warth kann ein Lied davon singen, wie ein nervöser MaD ihm immer wieder sagte, dass jetzt aber wieder gewonnen werden müsse. Oli blieb ruhig und versprach, dass alles klappt.

Der Kracher dann am Hohberg. TSV Wöschbach gegen KSC II vor 400 Zuschauern und klaren zwei Lagern mit vielen Emotionen auf und neben dem Platz.

Gerüchten zu Folge ist sogar jemand aus einer Anstalt entkommen um dieses Spiel zu verfolgen zwinkersmiley.

Andere fuhren mit dem Fahrrad von Karlsruhe in die Peripherie.

2:2 hieß es nach 90 Minuten. Der Schiri pfiff pünktlichst ab, er war glaub froh, dass er diesem Hexenkessel entkommen konnte. Wir gingen durch Jonas Watteroth (er traf im Hinspiel schon zum Sieg) kurz vor Schluss nach einer Ecke mit 1:2 in Führung um quasi im Gegenzug den ausgleich zu fangen. Im Rückblick half uns dieser Punkt mehr und war enorm wichtig.

Germania Karlsruhe hatte zwischenzeitlich unter der Woche immer wieder Nachholspiele und waren aus eigener Kraft in der Lage bis auf 2 Punkte an uns heran zu kommen, was ein Endspiel am letzten Spieltag bedeutet hätte.

Am 03.05. das Spiel der Germania gegen die ESG Frankonia, verfolgt von unserem Team, welches vorher am NLZ trainierte. 1:1 endete dies und damit war der Weg frei für uns Meister zu werden am vorletzten Spieltag, wenn wir die nächsten Spiele gewinnen. Auf ein Endspiel nach so einer langen Saison hatte wirklich keiner Bock. Und wir lieferten!!!

17:1 gegen DJK Mühlburg II, die Milchsäulen. Das erstes mal im sog. System „Flex“, also 9 gegen 9. Dies wird oft angewandt, wenn eine Mannschaft nicht genügend Spieler aufbieten kann, das Spiel aber nicht absagen möchte. 7 Tore alleine von einem gewissen Mario H.!

Dann das letzte Auswärtsspiel und die Chance alles klar zu machen. Ein 0:2 bei Nordwest (siehe Anfang) und unbeschreiblicher Jubel. Sogar der KSC Präsident Holger Siegmund-Schultze war am Start und freute sich mit uns. Wir zogen am Abend noch durch Karlsruhe und feierten spontan den Aufstieg an einem Sonntag Abend als gäbe es kein Morgen. Die Freude und Erleichterung war spürbar.

Gelassen und voll positiver Stimmung konnten wir nun dem Auftakt des „Kurvenfest“ entgegensehen. Dieser fand im Grenke-Stadion statt mit unserem Saisonabschluss gegen die Germania.

Bevor es losging verabschiedeten wir auf dem Rasen viele unserer Spieler. Sie hätten gerne bleiben können, haben aber andere Pläne und dies ist vollkommen in Ordnung. Die gemeinsame Zeit mit euch werden wir alle nicht vergessen und wir lassen euch dankbar ziehen:

Robin, du cooler Hund, die zwei genialen Säuberts, der elegante und torgefährliche Jonas Watteroth, unser Mr.Zuverlässig und Start-Up Gründer Kennet, der unglaubliche Kämpfer Zilly, unser Torhüter der Herzen und immer positive Ama, der beste DJ den die Fettschmelze je gesehen hat Yannick, unser mega Teamplayer Tim und das unglaubliche gute Laune Feierbiest Fabio B.! Ihr seid stets willkommen Freunde!!!

Die Ultra-Szene schickte eine Abordnung mit großer Zaunfahne, Trommeln und viel Pyro. Ein herrlicher Rahmen für die knapp 800 Fans, welche dieses Spiel der C-Klasse verfolgten.

Unsere Geschäftsführer Oli Kreuzer und Michael Becker staunten nicht schlecht als nach ca. 25 Minuten Herrmann auf Hermann einen 30 Meter Pass spielte und Rüdi aus vollem Lauf ins lange Eck vollendete – bumm 1:0.

Das 2:0 dann durch einen Kopfball von Yannick Beyer. Wie er mit ausgebreiteten Armen über den halben Platz lief und in den Armen unserer Kurve landete, bereitet mir beim Schreiben dieser Zeilen immer noch Gänsehaut. Ein Moment für die Ewigkeit des KSC II. Danach waren die Trommeln noch lauter und der Rauch intensiver.

Unser Torschützenkönig Mario Herrmann erzielte dann in Halbzeit 2 noch das 3:0 und die Meisterfeier konnte starten.

Leider vergaß der BFV den Meisterteller rechtzeitig zu ordern und wir bekamen nur ein paar warme Worte und einen Ball (!!!!! Ohne Worte) überreicht vom Verband. Mario Herrmann erhielt seine hochverdiente Torjägerkanone.

Den Meisterteller gibts dann wohl zum Auftakt der neuen Saison 2022/2023 noch nachträglich.

Was bleibt von einer dreijährigen Reise mit dem KSC von der Neugründung durch die Corona-Zeit bis zur Meisterschaft?

Dankbarkeit für alles was wir erleben durften!

Mit einer Mannschaft und einem Orga-Team aus der Kurve mit vielen noch aktiven Ultras und aktiven KSC-Fans haben wir es geschafft aus einer Idee einen Aufstieg zu basteln. Wir hatten einen unglaublichen Zusammenhalt und alle Beteiligten glaubten an das Gelingen unserer Mission.

Vom Catering bis zum Torwarttrainer, von den sportlichen Leitern bis zum Trainerteam, wir waren eine Einheit.

Besonderer Dank an dieser Stelle an unseren Trainer Bozidar „Bolle“ Djokovic und seinen Co Nikki Federmann. Mit so viel Leidenschaft habt ihr alles voran getrieben und die Mannschaft bestens auf alles vorbereitet.

Als du Bolle nach unserem Sieg bei Nordwest in Tränen ausgebrochen bist, war klar was für eine Anspannung von dir abfällt. Du warst nicht einfach der Coach, du hast es gelebt und verkörpert. An dir konnte sich das Team immer orientieren, du warst der emotionale Leader an der Seitenlinie.

Danke an unsere Spielführer Jonas Scherghuber und Florian Kraft, ihr seid auf und neben dem Platz immer voran gegangen.

Danke an diese tolle Mannschaft, die Trainer und das Orga-Team, was wir hier zusammen geschafft haben ist nicht selbstverständlich.

Danke auch an unsere Sponsoren, ihr seid Weltklasse! Ohne euch würde kein Ball rollen beim KSC II.

Blau-Weiße Grüße

MaD und Mario

Und hier nun noch ein paar O-Töne:

Stan:

„KSCII, was soll ich sagen…eine Wahnsinns Geschichte. Aus einer „Schnapsidee“ geboren, war ich persönlich ziemlich schnell on fire als ich mir ausgemalt habe, was für Potential und unfassbare Gestaltungsmöglichkeiten in dieser Idee liegen. Was auf der einen Seite Segen ist, nämlich alles selber zu machen, war von Anfang an auch bissl Fluch, da einem die Arbeit nie ausgeht. Vor allem wenn man permanent neue Idee hat 😉 Es ist mir allerdings auch drei Jahre später immer noch eine riesige Freude und auch Ehre, Teil dieses Projekts zu sein und KSC zum Anfassen und für jeden auf die Beine gestellt zu haben.“

Yannick:

„Zum Ende einer durchschnittlichen Amateurfußball-Karriere im letzten Spiel für „seinen“ Verein ein Tor zu schießen, solche Geschichten schreibt natürlich nur der Fußball. Im Ernst, vor der Kulisse zu netzen war ein unglaublich tolles Gefühl. Man kann sich nur ausmalen wie es wohl ist, das Ding vor einer Heimkurve mit 10.000 Fans in die Maschen zu hauen. Und das seinen Job nennen zu dürfen ist wohl ein absolutes Privileg.“

Flo:

„Es war natürlich ein extrem schönes Gefühl, dieses erste Tor für mich im KSC-Trikot zu schießen. Zugleich war es noch das 2:2 nach 0:2 Rückstand im Pokal gegen eine zwei Klassen höher spielende Mannschaft. Zu diesem Spiel waren auch sehr viele bekannte Gesichter, Freunde und KSC Fans gekommen. Als ich beim Torjubel in Richtung Eckfahne rannte, wurden rote Fackeln gezündet. Obwohl wir das Spiel knapp im Elfmeterschießen verloren, werde ich auf diesen Moment immer mit einem Lächeln zurück blicken.“

Rüdi:

Nach feuriger Stimmung in der Kabine ging es raus ins Grenkestadion, wo schon ca. 400 Zuschauer und der Tsv Auerbach auf uns warteten.

Die erste Hälfte begann weniger berauschend und so mussten wir mit 0:2 Rückstand in die Halbzeit.

Nach 50 Minuten mussten wir leider das 0:3 hinnehmen. Doch anstatt aufzugeben kämpften wir uns stark zurück und Mario (1:3, 3:3) und ich (2:3) schossen uns in die Verlängerung.

Dort gerieten wir schnell mit 3:5 in Rückstand. Ich traf noch zum 4:5, aber eine Minute später mussten wir das 4:6 in Kauf nehmen und uns gegen starke Auerbacher geschlagen geben.

Nach der ersten abgebrochenen Saison, war dies mit Abstand das bisher geilste Spiel, dass wir spielen durften.

Auf diesem Rasen, vor dieser Kulisse mit solch einem Team Blau-Weiß ein Leben lang!

Mario:

„Meister und Torschützenkönig im Gewand des KSC. Fan- und Amateurfußballherz, was willst du mehr?!“

Bolle:

„Männer, es war ein langer Weg. Corona, Saisonabbruch, Umstrukturierung der Mannschaft und eine ganz enge Saison zum Aufstieg. Aber am Ende war alles gut. Der Aufstieg war geschafft. Danke an diese tolle Mannschaft und das Orga-Team. Aus Fremden wurde eine Familie.

Wildpark für immer!

Abschied und Neubeginn liegen im Wildparkstadion in Karlsruhe momentan nahe beieinander. Dieser Ort ist für mich so geschichtsträchtig und voll emotionaler Erinnerungen. Ich könnte stundenlang im Innenraum oder auf dem Dach stehen und Spiele Revue passieren lassen.

Seit meinem ersten Match in der Saison 1992/1993 habe ich hier viel erlebt. Große Siege und noch mehr bittere Niederlagen. Abende, die mich im Schein des Flutlichts in eine Gefühlswelt katapultierten, die man nicht beschreiben kann, man muss sie erlebt haben.

An keinem anderen Ort konnte ich so viel spüren, Glück und Schmerz. Das Kollektiv des Blocks mit seiner Ekstase oder seinem entsetzten Schweigen.

Eine Masse aus so vielen Individuen mit so viele Geschichten, Wünschen und Plänen. Menschen die im alltäglichen Leben vielleicht nie zusammen gefunden hätten. Hier an diesem Ort wurden sie eins, klatschten zum Takt der Trommeln, formten Worte zu einem Schrei und sangen aus vollem Herzen Lieder voller Pathos und Liebe zu ihrem Verein und ihrer Kurve.

Während auf dem Rasen Spieler flankten, rannten und grätschten, nichtsahnend mit welchen Hoffnungen und Träumen ihre Aktionen in der Kurve verbunden waren.

Vielleicht hatten sie eine Ahnung davon wenn sie jubelnd auf den Block zurannten und eine eskalierende Menge sahen. Wahrscheinlich wurde es ihnen aber eher deutlich wenn sie sich im Abstiegskampf befanden und die Kurve 24/7 alles mit Leidenschaft daran setzte um den Abstieg zu verhindern. Da merkten viele Spieler sicherlich, dass es dieser anonymen Masse der „Karlsruher Gegengerade“ um mehr geht als sich unterhalten zu lassen oder einfach nur ein Teil des Spektakels zu sein. Die Kurve bekam ein Gesicht in vielen heißen Gesprächen und Aktionen.

Dieser Ort ist mehr als nur ein Fußballstadion. Er hat so viel mit Leidenschaft, Freundschaft und Emotion zu tun. Ohne die Menschen auf den Rängen, dieser Masse die das Spiel nach vorne peitscht und für die es mehr ist als nur ein Spiel, ist es letztlich nur ein Spiel. Ein Spiel dem man sich vielleicht eine kurze Zeit zuwendet und dann wieder anderen Angelegenheiten nachgeht. Ein Spiel, welches dann mit der Zeit obsolet wird.

Wir werden wieder zurück kommen! Werden die Stufen unseres neuen Wildparks bevölkern und dem Spiel wieder Leben einhauchen. Die vielen Individuen werden wieder das Kollektiv bilden und zum Takt der Trommeln klatschen. Worte zu einem Schrei formen und aus vollem Herzen Lieder singen. Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen und es wird große Siege und noch mehr bittere Niederlagen geben. Gemeinsam werden wir all die Emotionen aufsaugen, weil es für uns mehr ist als ein Spiel.

Wildpark für immer!

MaD

Schnitzel ohne Pommes

Der Karlsruher SC eilt in der 2.Liga gerade von Sieg zu Sieg und wir sind nicht dabei. Zumindest nicht im Stadion, in der Kurve, im Block. Die KSC-Familie versammelt sich statt dessen vor dem Bildschirm und postet ihre KSC-TV-Bilder in den Insta-Stories.

Es gibt auch einige Fans, die das Geschehen nur aus der Ferne verfolgen. Manchmal nicht mal wissen wer unser nächster Gegner ist und wann das Spiel statt findet. Leute, die in den letzten Jahren kaum ein Spiel versäumten, sind nun wandern am Spieltag oder mit den Kids auf dem Spielplatz.

Wie verrückt und surreal die momentane Situation doch ist.

Jeder der schon mal länger mit einem Verein und der aktiven Szene unterwegs gewesen ist, weiß was am Samstag in Osnabrück an der Bremer Brücke los gewesen wäre als Hofmann kurz vor Schluß das Siegtor erzielte. Auch zu Hause hätte das Wildparkstadion gebebt, trotz Baustelle, bei den tollen Spielen unserer Mannschaft.

Wir sind aber nicht dabei, wir stehen nicht mal draussen in einem Polizeikessel, haben Stadionverbot oder sind mal wieder zu spät mit dem Bus losgefahren.

Der Song zur Fandemo im Jahr 2002 lautete „Schnitzel ohne Pommes“ und bezog sich darauf, dass Fußball ohne Fans eben genau so ist. Und wer von uns isst schon gerne Schnitzel (egal ob vom Schwein oder vom Tofu) ohne Pommes?!

Die Siege unseres KSC fühlen sich für mich an wie dieses besungene Schnitzel, eben ohne Pommes. Ich kann unser Team nicht nach vorne peitschen, kann bei den Gegentoren kein trotziges „Kämpfen Karlsruh´kämpfen“ in den Himmel schreien und kann die eigenen Tore und die Siege nicht ausgelassen feiern.

Statt dessen schaue ich mir die Instagram Beiträge der anderen an, verschicke selbst ein paar Jubel-Nachrichten und schaue mir nochmal die Tore in der Zusammenfassung an. Alleine, im Jogger, auf der Couch.

Stell dir vor deine Lieblingsband spielt auf der Festivalbühne den Gig ihres Lebens, aber du hast dich auf dem Zeltplatz schon so zugerichtet, dass du den Weg zur Bühne nicht mehr findest.

Oder es liegt der beste Neuschnee in den Alpen und deine Freunde sind mit ihren Boards auf dem Weg, du liegst zu Hause und hast den Fuß gebrochen.

Weder am Konzert noch am Neuschnee kannst du dich so wirklich freuen und so geht es mir und sicherlich auch einigen anderen gerade mit dem Fußball.

Natürlich freue ich mich über unsere Siege und gönne es der Mannschaft, dem Trainer und auch uns von Herzen, aber diese Euphorie fehlt. Es fehlen die Menschen mit denen man genau dies feiern kann was gerade passiert. Meine alten Kumpels von PS99 fehlen mir, mit denen ich ansonsten im Stadion leide und auch vor Freude eskaliere. Die Jungs von der Armata, den Wild Boys und Rheinfire, die ChicKAs und viele andere alt bekannte (früher hätte man „Freibiergesichter gesagt“) und liebgewonne Menschen der Karlsruher Szene.

Was passiert gerade mit uns? Gestern war ich mir mit jemand einig, dass es schlimm wäre, wenn wir diese Saison aus Versehen aufsteigen. What The Fuck! Aber ja, wir könnten nicht dabei sein, nicht im Stadion unser Team zum Aufstieg begleiten und vielleicht den entscheidenden Kick geben.

Wie wird es werden, wenn wir wieder in der Kurve stehen? So wie es war? Wir legen den Schalter um, alle Hände in die Höhe und dann einklatschen für Karlsruhe und ein „Hier regiert der KSC“ (habe gerade Gänsehaut als ich dies schreibe, ihr seid live dabei) ins weite Rund gebrüllt und zwar so laut wie noch nie. So laut, dass auch der Doc auf Anhieb zufrieden ist?!

Ich bin unsicher was mit uns und anderen Kurven noch geschieht, gleichzeitig ist die Vorfreude immens, wieder gemeinsam mit allen unterwegs zu sein. Stellt euch mal die erste Auswärtsfahrt vor nach einer Pause von wahrscheinlich mindestens 1 1/2 Jahren. Sind alle schon dicht in Bruchsal oder müssen wir uns erst wieder zusammen finden?

Aufgrund der momentanen Situation sieht man auch nicht mehr alle Leute regelmässig bzw. manche sogar überhaupt nicht. Früher hockte man jedes Wochenende aufeinander und nun beschränkt es sich auf den engsten Kreis. Sind noch alle da, wenn es wieder los geht?

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht das Faß aufmachen was der Fußball eigentlich wert ist ohne Fans, ohne Zuschauer im Stadion. Ein zum Teil seelenloses Gekicke bei dem es nur ums TV-Geld geht und das kranke System am Leben gehalten wird.

Könnt ihr noch so richtig mitfiebern am TV, fehlt euch dabei nicht der Kick alle Emotionen raus lassen zu können? Ist das Spiel noch dasselbe, wenn es ohne Fans gespielt wird? Könnten wir auch Skispringen oder Tennis anschauen? Beides funktioniert für mich übrigens genauso ob mit oder ohne Zuschauer.

Mir geht es in erster Linie um uns. Um die, welche den Fußball letztlich groß gemacht haben. Wir, die leidenschaftlichen Zuschauer mit Herzblut für den Verein, haben diesen Sport erst zum Spektakel gemacht und zwar überall auf der Welt. Und nahezu überall auf der Welt sind keine Zuschauer im Stadion oder nur sehr wenige.

Ich hoffe, dass es wieder so wird wie es war und dass ihr alle wieder dabei seid. Dass wir gemeinsam mit unserem KSC leiden und feiern. Vielleicht ist es auch gerade einfach nur unser „Schicksal“ als KSC-Fans, dass wir bei solch einer Siegesserie kollektiv ausgesperrt sind, würde mich auch nicht wundern. *zwinkersmiley*

Nur der KSC!

MaD

Für alle die es nicht kennen:

Moser hilft 2016 – Sachspenden erwünscht 

Den Spendenauruf der Phönix Sons, im Namen unseres vor 10 Jahren verstorbenen Freundes, veröffentliche ich sehr gerne und bitte um eure Hilfe! Gemeinsam für eine gute Sache.  


Auch in diesem Jahr sammeln wir im Rahmen von Moser hilft! wieder Sachspenden für Bedürftige. Die Spenden werden wir dann je nach Bedarf auf Einrichtungen wie die Bahnhofsmission oder die Flüchtlingshilfe Karlsruhe aufteilen.
Benötigt werden:

Rucksäcke
Schlafsäcke

Herrenbekleidung für Jugendliche

Jeans, Sneaker und Sandalen für Herren

Skateboards und -zubehör sowie Schützer

Kinderartikel: Kinderspringseile, Bälle (möglichst aufblasbar), Luftpumpen für Bälle, Kindermalbücher, Buntstifte, Straßenmalkreide, Sonnencaps bzw. Baseballmützen, Babynahrung in Pulverform oder Gläschen, Pampers

Pflegeartikel wie Duschgel, Seife, Shampoo, Kinderzahnbürsten, Zahnputzbecher, Kinderzahnpasta, Sonnencreme

Es ist selbstredend, dass die Kleidung noch tragbar und die Spielsachen noch benutzbar sein sollten. Hygieneartikel und Nahrungsmittel dürfen wir nur ungeöffnet entgegennehmen.

Die Spenden können an folgenden Tagen bei uns abgegeben werden:

KSC-Fürth (03.12.) und KSC-Braunschweig (17.12.): Vor dem Spiel im Fanprojekt oder am Container hinter der Gegengerade
Im Fanprojekt ab 18 Uhr: 06.12. / 03.12. (Moser rockt!) / 13.12.

Innenverteidiger gesucht – Stelle sofort anzutreten 

Mit dem in der Vergangenheit dauerverletzten Vorsah als Testspieler nimmt die Suche nach einem neuen Innenverteidiger kroteske Züge an beim Karlsruher SC.

Sören Gonther konnten wir vom FC St. Pauli wohl nicht loseisen und ansonsten machten viele Gerüchte die Runde ohne das etwas konkret wurde.

Wir suchen einen Spielertyp wie Daniel Gordon (SV Sandhausen 🙉🙈) und Jan Mauersberger (1860 München).

Nicht das wir beide Spieler unlängst noch unter Vertrag hatten und ohne Not ziehen ließen. Beide wären gerne geblieben nach ihrer eigenen Aussage. Daniel Gordon wählte sogar den SV Sandhausen um wohnortnah (Karlsruhe!) weiter zweite Bundesliga spielen zu können.

Warum wir den Nationalspieler Jamaikas so mir nichts dir nichts gehen ließen ist mir nicht begreiflich. Ich hatte schon erwartet, dass wir in diesem Fall zeitnah zu Beginn der Wechselfrist einen adäquaten Ersatz präsentieren. Da habe ich mich leider geirrt.

Mit Kinsombi, Stoll und Thoelke haben wir nur drei Innenverteidiger am Start zum Ende der Saisonvorbereitung. Davon hat einer (Kinsombi) keine Zweitligaerfahrung und Martin Stoll ist eigentlich nur als Nummer vier vorgesehen. Stand heute wird es auf unseren Routinier diese Saison wohl mehr denn je ankommen.

MaD – macht sich schon mal warm falls er gebraucht wird

Ein Zebra hat Streifen und keine Punkte 

Es gibt Spiele vor denen man Angst hat. Vor manchen hat man Respekt und andere nimmt man auf die leichte Schulter. 

Ich hatte vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg ehrlich gesagt fast schon ein wenig Angst. Die Chance endlich in der Saison anzukommen war sehr groß. Vor allem gegen einen Gegner den man damit auf Distanz bringen konnte und der wohl bis zuletzt gegen den Abstieg spielt. 

Die Zebras waren bis dato vieles schuldig geblieben. 

Als KSC Fan kennt man eine solche Situation und befürchtet das Schlimmste. 

Auf dem Feld war es kein fußballerischer Hochgenuss. In der ersten Halbzeit war Duisburg grottig und der KSC bemüht. Normalerweise geht man dann 0:0 in die Pause und einige Zuschauer pfeifen. An diesem Samstag Nachmittag gingen die Teams aber unter viel Applaus für die Heimmannschaft in die Kabine. Jimmy Hoffer traf nämlich in Minute 45 zum 1:0 für den KSC. Dieses Tor wirkte befreiend. In der zweiten Halbzeit war Duisburg immer noch grottig, aber der KSC nun souverän. Man musste keine Sorge haben, dass die Zebras aus dem Wildpark Punkte entführen. 

Gulde traf nach einer Standardsituation recht früh zum 2:0 und die Jungs aus der Fächerstadt spielten die Begegnung souverän zu Ende. 

Wie oft gab es solche Nachmittage schon an denen man einem furchtbaren Kick zusehen musste. Das favorisierte Team ist leicht überlegen, der Gegner bekommt nichts gebacken. Sie schaffen es aber nicht aus dem bisschen Überlegenheit ein Tor zu erzielen. Am Ende geht das Spiel 0:0 aus oder man hat Pech und in der 87.Minute wuchtet deren schlacksiger Stürmer, welcher vorher mehr über seine eigenen Füße gestolpert war als durch Torgefahr aufzufallen, eine missglückte Flanke zum 0:1 ins Tor. 

Genau so ein Spiel hätte es werden können. Dank Jimmy Hoffer wurde es ein souveräner und sehr wichtiger Heimsieg. Was hätten die Zebras auch mit den Punkten anfangen wollen?! Sie haben nun mal Streifen! 

Einzig die Verletzung von Daniel Gordon trübt den Spieltag. Gute Besserung Daniel! Wir brauchen dich!

MaD 

Unerwiderte Liebe und Leidenschaft – KSC auswärts 2012

Kennst du das Gefühl verliebt zu sein und genau zu wissen dass diese Liebe nicht erwidert wird? Du brennst in Leidenschaft für ein Mädchen und sie ignoriert dich? Kein Weg ist dir zu weit für sie, du tust alles um ihre Aufmerksamkeit und ihr Herz zu gewinnen und sie straft dich mit Verachtung, knutscht sogar vor deinen Augen mit einem anderen und schlägt dir dadurch symbolisch immer wieder tief in die Magengrube.

So ähnlich fühlt man sich mit dem KSC auswärts. Wir wollen dem KSC auch auswärts „nur mal eben sagen, dass du das Größte für uns bist“ und werden von diesem statt dessen Hohn und Spott preis gegeben.

Unser neuer Trainer hat noch nicht mal Verständnis für die Fans, die sich ob der Leistung der Mannschaft nach Spielende nicht mehr so ganz beherrschen können. 90 Minuten Leidenschaft von den Rängen wurde von uns investiert und man erntet nur Unverständnis darüber, dass man seinem Unmut verbal Luft macht.

Spulen wir zurück auf Anfang. 13.30 Uhr – der KSC Block brechend voll (….einer wird sogar vollgebrochen…*g), es ist laut, die Leute sind heiß, die blau-weiße Party kann beginnen. Auf Aachener Seite nur Untergangsspruchbänder vor allem gegen einen Herrn Kraemer. Den scheinen sie nicht zu mögen. Die Gruppe „Ultras Aachen“ hat sich in den letzten Winkel des Stadions verzogen (…dann besser gleich auflösen Jungs!!!) und niemand im neuen Tivoli erwartet mehr etwas von der Heimmanschaft. Alles, aber auch wirklich alles sprach für den KSC und genau dies ist Gift für unseren kleinen Klüngelverein. Ohne Leidenschaft, ohne Kampf, ohne erkennbares Konzept und mit unfassbar vielen „Stockfehlern“ präsentierte sich unser ganz in weiß aufspielendes Team. Die erste Freistoßflanke von links klärte Orlishausen noch auf der Linie, der Eckball aus derselben Richtung köpfte ein Aachener dann zur Führung ins Tor. Timo S. (Name der Redaktion nur zu gut bekannt) sah es mal wieder nicht für nötig an mit dem Aachener ins Kopfballduell zu gehen. Mit der Ecke fünf Minuten später, wieder von links, hätte die Alemannia schon alles klar machen können aber der Ball flog Zentimeter an unserem langen Pfosten vorbei.

Von unserer Seite kam nur hilfloses Ballgeschiebe, welches meist in katastrophalen Fehlpässen endete. Wohl gemerkt, die Alemannia brachte aus dem Spiel heraus auch nichts zustande, ihr könnt euch nun einigermaßen ausmalen welche Klasse dieser Kick hatte.

Nach dem Spiel gab es dank sofort prügelnder Ordner am Sitzplatzbereich (…wollten wohl einiges wegen dem Frankfurter Platzsturm letzten Montag wieder gut machen…) einige Jagdszenen. Auch die Polizei reagierte recht unentspannt und setzte mal wieder ihr „Pfefferspray“ unverhältnismäßig ein. Niemand griff Polizisten an soweit ich dies gesehen habe und trotzdem sprühten sie damit rum als wäre es Rosenwasser und jeder durfte mal ein Auge voll nehmen. Stoppt dieses Vorgehen der Polizei in den Stadien endlich mal jemand??? Man erzählt sich, dass ein KSC-Fan noch im Krankenhaus liegt da er von einem Polizeihund schwer verletzt wurde. Gute Besserung!

Nun haben wir das Endspiel im Fernduell mit Aachen gegen die Frankfurter Eintracht. Da hab ich so Bock drauf wie auf Dünnschiß. Von der direkten Rettung bis zum sofortigen Abstieg in Liga drei ist am Sonntag alles möglich – vielen Dank für diesen Nervenkitzel an die „Profis“ des KSC.

(Aachen verabschiedete Sportdirektor Erik Meijer noch mit viel Applaus und Transparenten – am besten gefiel mir „Erik Meijer – Oi, Oi, Oi“. Er bezahlt wohl die Eintrittskarten der Fans, welche sich für die Bustouren nach München anmelden. Eine schöne Geste eines zu seiner aktiven Zeit immer vorbildlichen Profis in Sachen Kampfgeist und Einsatzwillen. Kraemer raus!)

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Für euch in Aachen war
OnkelMad

Enjoy Asia – Teil III

Um euch hier nicht mit deprimierenden Berichten über den Niedergang meines Vereins, dem Karlsruher Sport Club, zu belasten, halte ich es für besser euch wieder einige Eindrücke aus Asien zu liefern, dieses mal aus Kambodscha.

Von Pai, im Norden Thailands, ging es früh morgens mit einem wieder voll besetzten Mini-Van zurück nach Chiang Mai. Eine Stunde Flug war es dann noch bis Bangkok und dort verbrachten wir dann auch die Nacht bevor es am anderen Morgen um 7 Uhr (!!!) schon wieder weiter ging an die Grenze zum Königreich Kambodscha.
Nach allerlei hin- und her und etwas „Trinkgeld“ an der Grenze, saßen wir dann in einer Art Reisebus (….ähnelte eher einem Metallhaufen plus Räder aus dem Film Mad Max…), der uns ein paar Kilometer bis zu einem „Travel Center“ brachte. Von dort ging es dann wieder mit einem Mini-Van weiter gen Siem Reap. 
2 1/2 Stunden Fahrt durchs flache Land auf einer Straße die wie am Reißbrett kerzengerade von der Grenze bis zu unserem Ziel führte.
Siem Reap, die Stadt mit den 5 (!!!!) Ampeln, hieß uns willkommen. Von dort aus starteten wir zu den Tempeln von Angkor und zu zwei nächtlichen Ausflügen auf den Nachtmarkt.
Freundliche, aber vielfach sehr arme Menschen begegneten uns überall. Gezahlt wird mit US-Dollar, da deren eigene Währung in etwa so viel Wert ist wie griechische Staatsanleihen.
Die Eindrücke waren sowohl in Siem Reap, wie auch in den Anlagen von Angkor überwältigend. Vielleicht können euch die Bilder in etwa einen Eindruck verschaffen, ansonsten gerne auch mal ein ausführlicher Reisebericht mündlich für alle die mich kennen.

Enjoy Asia!

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