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Live: May The Silence Fail (Keller Klub Stuttgart, 04.10.2014)

Das Album Of Hope And Aspiration der Stuttgarter Death-Metal Band May The Silence Fail erblickte vor kurzem das Licht der Welt und dies musste gebührend gefeiert werden.
Der Stuttgarter Keller Klub erwies sich hier als prima Location, hatte er doch genug Platz für die über 200 erschienen Gäste und bot gleichzeitig die intime Atmosphäre, welche man für solch eine Party benötigt.
Es war ein Heimspiel für die sympathische Band um die beiden Frontfrauen Sarina und Janina. Ich hatte, ganz vrone stehend, das Gefühl dass sie alle außer mir hier kannten. Immer wurde wurde gewunken, jemand zugelächelt und Hände geschüttelt.
Das Publikum ließ sich auch nicht lange bitten. Ab dem ersten Ton wurde gemosht und jeder Song mitgesungen. Die Leute waren bestens vorbereitet und hatten sich den neuen Stoff der Band mehrmals durch alle Nüstern gezogen. So muss es sein!
Überwältigt von der Resonanz wussten die beiden Mädels zwischen den Liedern als gar nicht was sie sagen sollten.
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Ein astreiner Sound begleitete die beiden Stimmen, die mal clean und mal mit mächtigen Growls aufwarteten. Eine perfekt aufeinander abgestimmte Band stand im Keller Klub auf der Bühne und belohnte sich mit diesem Konzert für die vielen Mühen welche es mit sich bringt, wenn man ein Album einspielt.
May The Silence Fail lebt von seinen beiden Frauen am Mikro, sie machen einfach den Unterschied. Dabei spielen sie die Karte „Mädchen“ nicht allzu offen aus. Sie sind charmant und natürlich, was sie sehr sympathisch macht. Mal nimmt man ihnen bei ihren unterschiedlichen Parts die Rolle „gutes Mädchen, böses Mädchen“ wirklich glaubhaft ab, im nächsten Moment lassen beide dieses Bild durch ein herzliches Lachen platzen.
Wo sonst ein ungewaschener Kerl die Growls übernimmt und eine Frau den melodischen Part, ist die Kombination bei May The Silence Fail eine, die ihnen das gewisse Etwas gibt. Diesen Vorteil wissen sie, vor allem live, zu nutzen.
Musikalisch wartet Of Hope And Aspiration nicht unbedingt mit einer Hymne auf, welche einen nicht mehr los lässt, aber es ist durch und durch ein sehr gutes (Melodic-)Death-Metal Album, welches man über mehrere Tage nicht mehr vom Plattenteller nimmt.
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Die Soundmaschine des männlichen Teils der Band walzte die Besucher zuverlässig nieder, sie pressten uns zwischen Bühne und Theke mit ihren auf den Punkt gespielten Riffs, dem treibenden Schlagzeug und einem dunkel grollenden Bass. Es gab 1 1/2 Stunden kein Entkommen aus dem Keller Klub, aber um ehrlich zu sein wollte dies auch niemand. Im Gegenteil! Immer wieder erschallte ein lautes „Hey, Hey“ durch den Raum und viele Fäuste reckten sich in die Höhe. Alle wollten mehr!

May The Silence Fail muss man einfach alles Gute wünschen. Ich hoffe sehr, dass sie mit ihrer Musik den Erfolg haben, welchen sie sich selbst wünschen.
In diesem freundschaftlichen Rahmen der CD-Release Party fiel es dann auch nicht schwerwiegender ins Gewicht, dass ihr „Manager“ einen Auftritt hinlegte, der irgendwo zwischen „Bunter Abend Massenbachhausen“ und „Feuerwehrfest Knittlingen“ angesiedelt war. Weniger ist oft mehr und wenn sich jemand im Hintergrund hält und dort einen super Job macht ist dies doch auch viel wert.

Daumen hoch bzw. die Pommesgabel für May The Silence Fail!

MaD

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Seeed – Stuttgart (04.12.2012)

Das dicke B schickte am 04.12. eines seiner fettesten Kinder in den Süden. Seeed sind unterwegs um die Republik zu animieren endlich mal wieder die Hüften zu schwingen. Die Hans-Martin-Schleyer Halle in Stuttgart war an diesem Abend der Ort um zu hüpfen, zu tanzen und sich die ungelenke Hüfte auszurenken.

Peter Fox fügte sich wieder nahtlos ein in die Reihen seiner großartigen Band, obwohl er sicherlich der einzige ist den nach seinem Soloausflug jeder in der Halle mit Namen kannte. Wie problemlos dieser Ausflug für Seeed aber wohl war und ist sah man daran, dass mit „Schwarz zu Blau“ und „Alles neu“ zwei seiner Songs performt wurden. Vor allem bei ersterem flippte die Halle komplett aus und der Chor war gefühlt bis in die Weinberge am oberen Talkessel hörbar. Apropos Weinberge. Peter Fox äußerte sich des öfteren sehr positiv über die sehr schöne Landschaft und das er es sich gut vorstellen könnte auch hier zu leben. Wobei sein größeres Anliegen dabei sicherlich immer noch ist den Einheimischen ihre Gegend zu schmackhaft zu machen, dass sie nicht alle nach Berlin ziehen.

Seeed, 1998 in Berlin gegründet, haben mittlerweile so viele gute Songs. Es passen einfach nicht alle in einen Rahmen von knapp 1 3/4 Stunden. Ok, man könnte länger spielen und sich nicht ewig zur Zugabe bitten lassen, aber so what. Der ultimative Dancehall Contest durfte natürlich nicht fehlen und so schüttelten drei Damen aus den vorderen Reihen mächtig ihren Speck auf der Bühne und das Publikum krönte die Siegerin mit tosendem Applaus.

Die Zeit verflog nur so zwischen Songs wie „Dickes B“, „Dancehall Caballeros“ oder „Release“. Überhaupt spielten sie sehr viele ältere Stücke bei denen das Publikum sich als sehr textsicher zeigte. Dazwischen nicht so viel Gelaber, was auch angenehm war und vor allem ein sehr fetter Sound rundeten einen äußerst gelungenen Abend ab. Was hier an Energie freigesetzt wurde von Band und Publikum würde wahrscheinlich ausreichen eine Kleinstadt über den Winter zu bringen.

Für euch bei Seeed war MaD

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