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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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The Lennons – Ein Abend unter Freunden

Das traditionelle Weihnachts-Konzert von Deutschlands ältester aktiver Punkband ist nicht nur musikalisch immer ein Höhepunkt  des Jahres. 

Freunde und Bekannte aus Nah und Fern kommen zurück in ihre Heimatstadt Pforzheim um die Tage mit ihren Familien zu verbringen. Für viele bieten The Lennons am ersten Feiertag eine willkommene laute Abwechslung von Familie, Stollen, Blockflöte und Co. 

So trifft man Menschen, mit denen man früher auf Tour war in steter Regelmäßigkeit, wenn Michael Hermann und seine Band zum Tanz bitten. 

Im Rockkeller Sakrema versammelte sich ein illustres, teils in die Jahre gekommenes Publikum um gemeinsam die Musik aus 35 Jahren Bandgeschichte der Lennons zu feiern und auf Armageddon zu warten. Wie lange es wohl noch dauert? 😎

Der Sound rumpelte schwer durch die alte Kegelbahn, während das Publikum die 0,5er Bierflaschen zu Liedern wie Paranoia, Fuck, Kristallnacht, Gewalt auf Video oder Claudia gen Holzdecke reckte und jedes Wort mitsang. 

Das Jahr 2016 bot leider viele Möglichkeiten um das Lied „Der König ist tot“ einem verstorbenen aus der Musikszene zu widmen. 

Just in dem Moment als die Nachricht vom Tod von Georg Michael durchsickerte, widmeten The Lennons dieses Lied dem großartigen Leonard Cohen. 

Wer von uns wäre nicht so gern wie Roland Kaiser oder Nackt unter Kannibalen?! An diesem Sonntag Abend durfte jeder für starke zwei Stunden sein was er wollte. In Erinnerungen schwelgen, gemeinsam mit alten Freunden singen, anstoßen und rumtoben. 

Ein Höhepunkt war wieder einmal einer der letzten Songs des Abends. Dschingis Khan animierte auch den ehemaligen Sänger von Never Trust A Hippie wieder zum Mikro zu greifen und The Lennons gesanglich zu unterstützen. In der Kombination gab es dies zuletzt vielleicht vor 15 Jahren. Genial!

Ein Stück weit ist die Zeit stehen geblieben bei The Lennons. Die alten Lieder lassen gedanklich unbeschwerte Tage unserer Jugend wieder aufleben. Selbst wenn man viele der Songs länger nicht gehört hat, fällt einem doch der Text sofort wieder ein, wenn Michael Hermann, Helmut Kuntschner, Gerhard Michaelis und Michael Wurster die ersten Töne erklingen lassen. 

Danke an The Lennons für Original Punkrock since 1981. 

MaD 


Grüße und danke für einen super Abend an Pepe, Tosa, Sandy, Manu, Guschd, Roger und die Kaufmanns. 

Portus deine Festivals

„Berlin kann jeder, Pforzheim muss man wollen“. Diesen Spruch las ich unlängst in den Untiefen des Internet. An diesem Wochenende im Juli wird einem Pforzheim leicht gemacht.

Zeitgleich finden sowohl das Happiness-Festival (mit Jan Delay, Alligatoh, Genetikk, SDP, Anti Flag , Donots und Co.) als auch das Elektro Festival Unterholz statt. Letzteres ist kostenlos und startete an diesem Samstag schon morgens um 11 Uhr. Über 1.500 tanzten zu feinsten Beats u.a. von Township Rebellion ab.

Das Happiness-Festival ist mittlerweile eine (kommerzielle) Institution. Längst entkoppelt vom AJC Schwann in dem wir früher lustige Partys feierten und die sehr jungen Across The Border und Never Trust A Hippie auf der Bühne sahen. Das AJCS an dem ich zum ersten Mal Helga traf.

Mittlerweile ist das Festival eines der besten der Kleinen und lockt mit einem tollen und viel Liebe gestalteten Gelände. Hängematten,Sitzgelegenheiten unter Bäumen, ein umfangreiches kulinarisches Angebot und lecker Cocktails laden schon zur Mittagsstunde zum Verweilen ein.

Dazu ein tolles Line Up bei dem Freunde des HipHop ebenso auf ihre Kosten kommen wie dem Punkrock zugeneigte Menschen.

Pro Festivaltag bevölkern 7.000 FestivalbesucherInnen die hügelige Grasfläche zwischen Dixie-Land und Falaffel-Stand und feiern bei schönstem Wetter das Leben.


Unterholz-Festival:


MaD

Besuch bei Mutter Natur

Endlich mal wieder Zeit gefunden um unter der Woche eine Tour zu machen. Mit einem Freund ging es von Büchenbronn aus, bei bestem Wanderwetter hinauf zur „Hohen Warte“, dem Aussichtsturm in Hohenwart, der im Jahr 2002 zur Erinnerung an die Zerstörungen des Sturmes „Lothar“ erbaut wurde.

Nach knapp 2 1/2 Stunden Wanderung und dem langen Aufstieg von der Nagold, genossen wir einen herrlichen Blick und fläzten oben auf dem Plateau. Außer uns war nur noch ein Radfahrer am Turm, der uns bat bitte nicht in selbstmörderischer Absicht runter zu springen. Spezieller Humor, dies muss man ihm lassen.

Von Hohenwart aus ging es durch den Wald bis Würm und dann am Fluß entlang bis zum Kupferhammer. Dort warteten nach 5 Stunden Fußmarsch ein paar Bier auf uns. Top!

Eine gute Strecke für eine anspruchsvolle Tagestour. Knapp 15km meist durch den Wald bzw. am Waldrand entlang, einen anstrengenden 2,2km langen Aufstieg bis zur Hohen Warte. Mit Nagold und Würm kommt man an zwei Flüssen raus. Von Hohenwart bis Würm bzw. dem Ausflugslokal Kupferhammer in Pforzheim gibt es dann mehrere Optionen. Immer runter, am besten durch den Wald und dann links an der Würm entlang.

MaD



Hawaiianischer Schnee mit Umse & Deckah

Im Pforzheimer Jugendkulturtreff Kupferdächle trafen sich gestern knapp 250 Besucher um den Klängen von Umse & Deckah zu lauschen.

Umse war zuletzt vor fast genau zwei Jahren hier zu Gast (https://onkelmad.org/2014/10/19/umse-umse-umse-live-pforzheim-10-10-19583368/).

Damals mit seinem Album „Kunst für sich“. Die Stimmung war damals wie heute bombastisch, alle waren von Beginn an am Start, drängten sich dicht vor der Bühne und feierten gleich den ersten gleichnamigen Track vom neuen Album „Hawaiianischer Schnee“ ab.

Ein großer Teil der ersten Hälfte des Sets bestand aus Tracks vom neuen Album. Rheza aus Bochum, der als Opener auftrat, rappte hier auch beim einen oder anderen Song mit oder schenkte Bowle (oder sonst ein süßes klebriges Gebräu, dem Aussehen nach zu urteilen) in kleine Schnapsgläser und verteilte diese.

„Rush Hour“, „Glaub an was“, „Wo man auch Auftritt“ kamen super rüber und man merkte, dass die meisten Anwesenden die neue Platte schon auswendig kannten.

Die Stimmung stieg weiter an bei altbekannten Tracks von „Kunst für sich“ wie „Steck meine Zeit in Rap“ oder „Feiert das“. Irgendwann sprangen alle im Kupferdächle, schwenkten die Arme von links nach rechts und gaben Umse lautstark Feedback wie viel Spaß sie haben.

Gut zwei Stunden dauerte der Auftritt und ging für Umse & Deckah noch weiter am Merch wo sie unzählige Bilder mit ihren Gästen machen mussten.

Grüße gehen noch raus an die Crew um Batigol und die Mannschaft, welche ganz rechts hinten im Eck stand.

Für euch am Start war

MaD

   

Horch! Hello Piedpiper

Im Februar startete ein neues Format um Musik zu erleben in Pforzheim. Unter dem Dach der Musikerinitiative Pforzheim (MIPF) erblickte „Horch!“ das Licht der Musikwelt.

An eher ungewöhnlichen Orten für Live-Musik sollen Menschen zusammen kommen und genau hin- und zuhören. Künstler präsentieren in diesem intimen Rahmen ihre Musik. Meist werden es die leisen Töne sein, welch die überschaubare Anzahl der Besucher ihre ganze Aufmerksamkeit schenken.

Der Zuhörer sitzt direkt vor dem Künstler und kann diesem auf die Finger und den Mund schauen. Jeder Ton wird schon bei seiner Entstehung genau „beobachtet“ und bis er im Raum ausklingt kann jeder seinen Sitznachbarn anstupsen und ihm ein leises „Horch!“ ins Ohr flüstern.

Mit „Hello Piedpiper“ (http://www.hellopiedpiper.com/) erlebten wir in einem Friseursalon in Pforzheim-Brötzingen die Premiere. Knapp 40 Gäste verteilten sich auf den kleinen Raum und genoßen seine Musik bei einem Glas Wein und einem kleinen Snack. Er füllte den Raum mit seiner Musik und seinen Geschichten dazu. Es war wirklich still im Raum wenn „Hello Piedpiper“ sprach oder sang. Keine Unterhaltung nebenbei, keine Lauferei, alle genoßen in Ruhe die Musik.

Wenn „Horch!“ in die nächste Runde geht, erfahrt ihr es hier rechtzeitig.  

MaD

  

Saturday Night Disco Fever

The Lennos unplugged in der Pforzheimer Rumpelkammer, so sah mein Samstag Abend aus. Deutschlands dienstälteste immer noch aktive Punkband hatte zum Tanz geladen und die Pforzheimer folgten dieser Einladung in den Stadtteil Brötzingen sehr zahlreich.

Wieder mal bewies die Band um ihren Sänger Michael Hermann, dass sie es auch ohne das ganz große technische Equipment kann. Ihre Lieder wirken trotzdem und Gitarrist Kuntschner tobte sich auch so aus als würde er beim Ruhrpott Rodeo den Headliner Slot spielen. The Lennons haben ein großartiges Repertoire für solch einen Abend auf Lager und so konnten sich alle auf ein Hitfeuerwerk zum mitsingen einstellen und selbst unplugged musste auf Pogo nicht verzichtet werden.

Dies alles im Discolicht eines Lasers, der 80er Jahre Charme in die Rumpelkammer zauberte. Was für ein Spaßvogel diesen wohl angeschleppt hat?

Der Abend nahm mit Lieder wie „Rache für Elvis“, „Paranoia“ (mit Maskierung von Bassist Wurster), „Kristallnacht“, „Wer lieben will muss leiden“ und „Nackt unter Kamnibalen“ Fahrt auf. Für wen wohl an diesem Abend „Der König ist tot erklingen“ würde? Mit Lemmy, David Bowie und Peter Lustig gäbe es genügend Kandidaten. Roger Willemsen nicht zu vergessen. The Lennons konnten sich nicht entscheiden und so war das Lied allen gewidmet.

Ralf Siegel wurde traditionell mit „Dachingis Kanns“ gedacht und bei „Amageddon“ gabs einen sehenswerten Pogo im Discolicht.

Wenn die Textzeile „Weißt du noch damals im Café…..“ erklingt ist Zeit für „Claudia“ und alle Kräfte wurden stimmlich und vor allem körperlich noch mal aktiviert um den Abend gebührend zu feiern.

In guter alter Punkrocktradition wurde nach mehreren Zugaben „Claudia“ einfach ein zweites Mal gespielt unter großem Beifall der Anwesenden.

Danke an The Lennons – German Punkrock since 1981 für diesen wunderbaren Abend. Stilecht klang der Abend in einer illustren Runde um Schlagzeuger Michaelis im Café Havanna noch aus.

MaD


http://www.lennons.de

Konstantin Wecker – 40 Jahre Wahnsinn (Kulturhaus Osterfeld, 01.08.2015)

Konstantin Wecker, der als Liedermacher viele Generationen bewegte und auf verschiedenste Art und Weise erregte oder sogar aufregte, bescherte den ca. 1000 Besuchern im Innenhof des Kulturhauses Osterfeld in Pforzheim einen wunderschönen Abend.

Er kam nicht alleine, sondern brachte drei herausragende Musiker mit. Fany Kammerlander, Johannes Barnikel und Wolfgang Gleixner. Sie sorgten mit den verschiedensten Instrumenten (u.a. Gitarre, Keyboard, Piano, Cello, Akkordeon, Trompete) für die ansprechende Untermalung der Texte und Gedichte von Konstantin Wecker.

Dieser war an diesem lauen Sommerabend einfach in Stimmung. Es machte ihm sichtlich Spaß dem mitgehenden Publikum seine Sichtweise der Dinge durch Lieder und Ansprache zu vermitteln. Er ist und bleibt ein politischer Mensch, bezog wieder klar Stellung für Frieden und Humanismus und forderte alle Zuhörer auf die Griechen nicht ihrem Schicksal zu überlassen. Wenn er auch zugab, dass bei diesem Thema auch sein Publikum zutiefst gespalten ist.

Neben der Politik und seiner Gesellschaftskritik ist er ein herausragender Texter und seine Liebeslieder gehen zu Herzen. Vor allem als er seine Gefühle in dem Lied „Für meinen Vater“ vor uns ausbreitete, waren viele der Anwesenden den Tränen nahe.

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Mit 65 Jahren ist Konstantin Wecker immer noch auf der Bühne zu Hause. So sicher und doch spielerisch leicht wechselt er zwischen Texten und Gedichten von Brecht oder Kästner zu seinen eigenen Liedern und spielt dazu Klavier als hätte er nie etwas anderes getan.

Wecker hat solch eine Textschärfe, das man sich nicht nur „berieseln“ lassen kann, sondern ihm wirklich die Aufmerksamkeit schenken muss um etwas von dem Abend zu haben.

Als er singend durch das Publikum geht, erhebt sich das Osterfeld und applaudiert dem Künstler sehr wohlwollend und voller Anerkennung. Es hatte etwas sehr Feierliches als er durch die Reihen schritt.

„Die Gedanken sind frei“ sangen an diesem Abend 1000 Menschen gemeinsam mit Wecker und Fany Kammerlander, teilweise sogar ganz ohne Begleitung der Musiker. Dieser schöne Chor rührte Wecker sichtlich, so dass er das Lied immer weiter in die Länge zog.

Man kann nur hoffen, dass diese Gedanken die Sängerinnen und Sänger in die richtige Richtung lenken. Themen über die man sich Gedanken machen sollte gibt es genug. Konstantin Wecker gab genügend Anregungen an diesem herrlichen Samstag Abend.

MaD

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Pforzheim – du Perle an der Enz

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Portus Hardcore – Outdoor……..

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