The Lennos unplugged in der Pforzheimer Rumpelkammer, so sah mein Samstag Abend aus. Deutschlands dienstälteste immer noch aktive Punkband hatte zum Tanz geladen und die Pforzheimer folgten dieser Einladung in den Stadtteil Brötzingen sehr zahlreich.
Wieder mal bewies die Band um ihren Sänger Michael Hermann, dass sie es auch ohne das ganz große technische Equipment kann. Ihre Lieder wirken trotzdem und Gitarrist Kuntschner tobte sich auch so aus als würde er beim Ruhrpott Rodeo den Headliner Slot spielen. The Lennons haben ein großartiges Repertoire für solch einen Abend auf Lager und so konnten sich alle auf ein Hitfeuerwerk zum mitsingen einstellen und selbst unplugged musste auf Pogo nicht verzichtet werden.
Dies alles im Discolicht eines Lasers, der 80er Jahre Charme in die Rumpelkammer zauberte. Was für ein Spaßvogel diesen wohl angeschleppt hat?
Der Abend nahm mit Lieder wie „Rache für Elvis“, „Paranoia“ (mit Maskierung von Bassist Wurster), „Kristallnacht“, „Wer lieben will muss leiden“ und „Nackt unter Kamnibalen“ Fahrt auf. Für wen wohl an diesem Abend „Der König ist tot erklingen“ würde? Mit Lemmy, David Bowie und Peter Lustig gäbe es genügend Kandidaten. Roger Willemsen nicht zu vergessen. The Lennons konnten sich nicht entscheiden und so war das Lied allen gewidmet.
Ralf Siegel wurde traditionell mit „Dachingis Kanns“ gedacht und bei „Amageddon“ gabs einen sehenswerten Pogo im Discolicht.
Wenn die Textzeile „Weißt du noch damals im Café…..“ erklingt ist Zeit für „Claudia“ und alle Kräfte wurden stimmlich und vor allem körperlich noch mal aktiviert um den Abend gebührend zu feiern.
In guter alter Punkrocktradition wurde nach mehreren Zugaben „Claudia“ einfach ein zweites Mal gespielt unter großem Beifall der Anwesenden.
Danke an The Lennons – German Punkrock since 1981 für diesen wunderbaren Abend. Stilecht klang der Abend in einer illustren Runde um Schlagzeuger Michaelis im Café Havanna noch aus.
MaD
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