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Onkelmad – Portus Hardcore since 1975

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Das kranke System Profifußball

Gastbeitrag von einem Karlsruher Allesfahrer, der beruflich im Pflegebereich tätig ist:

Angesichts von G15 Treffen (mit HSV und Hoffenheim, Hahaha) und
Rummeniggeschem Gefasel von Fehde-Handschuhen habe ich mich mal gefragt, wie es eigentlich mit der im Frühjahr gebetsmühlenartig beteuerten Demut des Profifußballs aussieht.

In Sachen Verteilungskämpfe ums Geld wurde der Beweis ja gerade eindrücklich geliefert wie es um die Demut bei den Clubs bestellt ist.

Wie sieht es mit dem Umgang mit Corona selbst aus?

Dass Corona und Profisport nur unter dem Bewertungsmaßstab Geld betrachtet werden kann, hat ja neulich des Zentralorgan des modernen “Geldfußballs“ (Kicker) bewiesen, indem es in den Beschlüssen der Aussetzung des Amateurfußballs und des Zuschauerausschlusses im Profifußball erkannte, dass hier der Profifußball einen Rückschlag durch politische Beschlüsse erleidet.

Inwiefern dies den Amateursport betrifft, nämlich viel härter, oder das es womöglich dem Infektionsschutz dient (oder auch ob es das überhaupt tut) – nebensächlich.

Insofern sind Sinnlos-Länderspiele trotz infizierter Spieler (aktuelles Bespiel „Nations-League“: Deutschland-Ukraine) und Länderspielreisen/Europapokalspiele (wenn man das, was davon übrig geblieben ist, überhaupt noch mit dem guten alten Europapokal vergleichen kann) in Risikogebiete bei ansonsten bestehenden Reisebeschränkungen und Quarantänepflichten auch nicht mehr verwunderlich.

Wie es bei den Clubs bei denen aktuell (fast) der ganze Kader in Quarantäne oder gar positiv getestet ist, weitergeht, kann man sich ausrechnen:

Hoffenheim wird so lange getestet, bis die Befunde negativ sind, zur Not bleibt der ein oder andere Spieler in Quarantäne, aber gespielt wird nach der Pause wieder.

Meppen dagegen bleibt halt einfach so lange in Quarantäne, bis 14 Tage nach der letzten festgestellten Infektion vergangen sind und solange werden die Spiele abgesagt. Würde ich einen hohen Betrag drauf wetten.

Interessant ist, wie in den verschiedenen Ligen mit festgestellten Infektionen umgegangen wird (wenn ich richtig recherchiert habe):

Bundesliga: Bisher keine Spielabsage, weil entweder infizierte Spieler irgendwie nie Kontaktpersonen 1. Grades haben, oder sich im Nachtest (!) herausstellt, dass der Positivbefund falsch war.

2. Liga: Bei 8 fraglichen Infektionen kam es immerhin 2 mal zur Absage, aber 6x konnte trotzdem am Wochenende gespielt werden, aufgrund der gleichen Herangehensweise und zufälligen Nicht-Kontakten wie in der Bundesliga.

3. Liga: Bei mittlerweile 18 (plus dem Pokalspiel Waldhof-Freiburg) Fällen/Clustern kam es 9x zur Absage, 10x wurde trotzdem gespielt. Dass sich im Nachtest ein Befund als falsch herausgestellt habe bzw. dass es überhaupt einen Nachtest gegeben hat, habe ich hier „nur“ noch einmal
gelesen.

Offensichtlich sind Profifußballer, je höher die Liga ist, umgekehrt proportional häufig (Super-)Spreader. Oder es geht einfach um mehr Geld, je höher die Liga ist….

Nachtests sind ein gutes Stichwort: Die Begründung, dass die
Testkapazitäten, die der Profifußball abruft, zur Verfügung stehen, ohne dass diese der Bevölkerung vorenthalten werden, war im Frühjahr schon Bullshit, weil damals eben entsprechend der geltenden Testkriterien viele, die hätten getestet werden müssen (Kontaktpersonen ohne Symptome, Kranke ohne nachgewiesenen Kontakt, Risikogebiets-Rückkehrer ohne Symptome usw.), trotzdem nicht getestet wurden.

Nur deshalb war damals bei den ohnehin viel zu knappen Testressourcen so viel Testkapazität übrig. Und wie sieht es heute aus?

Die Testkriterien wurden wieder verschärft, die Ärztin vom Gesundheitsamt, mit der ich in den letzten Wochen mehr zu tun hatte, als mir lieb war (mehrere Mitarbeiter erkrankt und positiv getestet, weitere
Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne als Kontaktperson, Wohnheim unter Quarantäne gestellt, wieder Besuchs- und Ausgangsverbot), formulierte zynisch und übertreibend wie folgt: „Wir dürfen nur noch die testen, die eh schon ne Lungenentzündung haben!“

Tatsache ist: Bei deutlich erhöhter Testkapazität wird mittlerweile eben wieder nicht mehr jeder getestet, der getestet werden müsste:

Kontaktpersonen 1. Grades müssen 14 Tage in Quarantäne, aber getestet werden sie frühestens dann, wenn sie Symptome bekommen.
Abgesehen von der Verzögerung, die das für die Kontaktverfolgung bedeutet und ganz abgesehen davon, was Quarantäne für den Betroffenen bedeutet.

Jeder Arbeitgeber freut sich sicherlich ein 2. Loch in den Arsch, wenn der Mitarbeiter 2 Wochen in Quarantäne ist und am Ende stellt sich raus, er hatte gar nix und das hätte man auch schon vor 10-14 Tagen rausbekommen können. Wenn Home-Office geht, na meinetwegen, geht ja aber nicht überall. Stichwort: Pflegeberufe!


Erkrankte werden nicht mehr nachgetestet, um zu sehen, ob sie wieder gesund sind. Wenn nach 14 Tagen Quarantäne mindestens die letzten 2 Tagesymptomfrei waren, geht man davon aus (!), dass derjenige nicht mehr ansteckend ist.

Aber für Reiserückkehrer aus Risikogebieten haben wir die Ressourcen.

Und für den Profifußball natürlich.

Dass bei ca. 1,3 – 1,4 Millionen Tests pro Woche auf die ca. 8000 Tests für die 3 Profiligen nicht unbedingt ankommt, ist mir auch klar. Aber wenn mir das Gesundheitsamt sagt, dass es mittlerweile vermehrt zu falschen Befunden kommt und mutmaßlich die Überlastung der Labore der Grund hierfür ist, dann könnte hier vielleicht die entscheidende Stellschraube liegen. Zumal eben mittlerweile Schnelltests zur Verfügung stehen, die nicht ins Labor müssen. Aber die haben ja nur 90% Genauigkeit, dass ist dann schon eher was für Pflegeheime und nicht für den Profifußball!

Ob ich will, dass der Spielbetrieb im Profifußball eingestellt wird, bis die Bevölkerung durchgeimpft ist, mit allen Auswirkungen, die das wirtschaftlich auf die Existenz der Vereine, incl. und insbesondere unseres Vereines, hätte?

Wahrscheinlich nicht. Aber die Arroganz, mit der der Profifußball noch nicht mal darüber nachdenkt, ob es aus gesellschaftlicher Verantwortung, oder auch „nur“ aus Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Spieler, nötig wäre, etwas an der aktuellen Handhabung zu ändern, widert mich einfach nur noch an.

Ich schaue jeden Tag auf den Webcams, wie unser Stadion wächst. Aber wenn die noch ein bisschen so weiter machen, schaffen sie es, dass ich da am Ende gar nicht mehr rein will, sondern nur noch zur 2. Mannschaft gehe…

Zamme Nausdabbe – Gegen Kollektivstrafen

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Unser vorerst letzter Heimauftritt in der Zweiten Liga wird vor dem Stadion stattfinden! #fürimmerKSC

Seid dabei und zeigt Flagge gegen Kollektivstrafen des Alt Herren Klüngels DFB. Selbst (höchstwahrscheinlich) bei der Vergabe der WM2006 Bestechungsgelder bezahlt um die nötigen Stimmen zu bekommen (liest man überall) aber in Deutschland die Vereine abkassieren und haltlose Kollektivstrafen aussprechen.

MaD

Das Ende Ist Nah!? 

11Freunde veröffentlichte den hier verlinkten Artikel über die Entwicklung des Profi-Fußballs.

Er beschreibt aus meiner Sicht sehr gut die Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Jeder der mit halbwegs offenen Augen das Geschehen verfolgt glaubt nicht mehr an einen fairen sportlichen Wettbewerb. Doch lest selbst:

http://m.11freunde.de/artikel/ist-der-zauber-des-spiels-verflogen

Bei mir hat die Abkehr von dem was sich mal Landesmeister Wettbewerb (mittlerweile Champions-League mit den Zweiten, Dritten und Vierten der großen nationalen Ligen) längst statt gefunden. Schau nahezu keine „Gruppenspiele“ mehr, weiß nicht wer die Gegner der deutschen Klubs sind und interessiere mich auch nicht für die x-te Auflage von Arsenal London-FC Bayern im Achtelfinale. 

National feiert man den vermeintlich dieses Jahr statt findenden Konkurrenzkampf um die Meisterschaft zwischen dem FC Bayern und Red Bull Leipzig so dermaßen lautstark, dass klar ist wie viel Angst man vor einem weiteren Jahr Langeweile hat. In den letzten drei Jahren wurde dies durch die unglaubliche Fixierung der medialen Berichterstattung auf den Abstiegskampf deutlich. 

Als KSC Fan habe ich das Glück noch etwas ursprünglichen Fußball erleben zu dürfen. Dies ist selbstverständlich auf dem ausbleibenden sportlichen Erfolg und unserem alten Stadion zu verdanken. 

Ich darf dies erleben mit vielen Menschen um mich herum, für die der Fußball keine Ware ist, sondern ihr Leben. Das ist viel wert und dafür danke ich euch ihr Verrückten aus dem L-Block.

MaD

Trainer des Jahres 2015: Markus Kauczinski – Kein Scherz

Als ich gestern Abend die Nachricht bekam, dass unser Trainer Markus Kauczinski den Trainerpreis des deutschen Fußballs erhielt, erfüllte mich dies mit großer Freude und Zufriedenheit.

Es ist eine tolle Auszeichnung für unseren Coach und auch für den Karlsruher SC. Was Kauczinski seit dem Abstieg in die 3.Liga im Jahr 2012 mit dem KSC erreicht hat ist überragend und wäre in der Saison 2014/2015 fast mit dem Aufstieg in die Erste Bundesliga gekrönt worden.

Es sind aber nicht nur die letzten Jahre als Profitrainer, welche diesen Preis mehr als rechtfertigen. Über viele Jahre war „Kaucze“ für die U-Mannschaften des KSC verantwortlich. Er entwickelte viele junge Talente weiter und war so einer der wichtigsten Menschen in einem Ausbildungsverein wie dem KSC. Der Aufstieg mit der A-Jugend in die Bundesliga war einer seiner größten sportlichen Erfolge.

Seine langjährige Treue zum Verein zahlte dieser zurück, indem er es ihm ermöglichte den Trainerschein zu machen um im Profifußball arbeiten zu können. Nach mehrmaliger Interimstätigkeit bekam er vom KSC im März 2012 das Vertrauen die Erste Mannschaft zu übernehmen.

Dies war ein Gewinn für alle. Er schaffte es den Verein sportlich zu stabilisieren und wieder in die 2.Bundesliga zurück zu führen. Hakan Calhanouglu (inzwischen bei Bayer Leverkusen) war hierbei ein wichtiger Baustein. Kauczinski gelang es dieses Jahrhunderttalent in der so wichtigen Drittligasaison beim KSC zu halten und damit den Aufstieg maßgeblich positiv zu beeinflussen.

Menschlich überragend fand ich seine Reaktion nach der verlorenen Relegation 2012 gegen Regensburg. Er besorgte einen Kasten Bier und ging mit diesem zur gerade abgestiegenen Mannschaft in die Kabine. Keine Vorwürfe, keine Brandreden, einfach nur für die Jungs da sein in der Situation.

Markus Kauczinski formte ein gutes Team aus erfahrenen und jungen Spielern und bereitete uns damit sehr viel Freude über die Jahre. Aus den beim KSC gegebenen Möglichkeiten machte er enorm viel, er wird uns fehlen in der Zukunft.

Konnte es eine bessere Wahl geben als den Trainer des Karlsruher SC?

Wer dieses Interview mit ihm liest, wird die Frage mit einem klaren „Nein“ beantworten:

http://www.dfb.de/news/detail/preistraeger-kauczinski-dachte-erst-an-einen-scherz-141508/

(Achtung: Dieser Link führt zu einer dubiosen weltweit operierenden Organisation, welche in allerlei windige Geschäfte verstrickt ist und wie in einer Parallelgesellschaft üblich sogar über eigene Gerichte verfügt. Außerdem wird „Unparteiischen“ wie Manuel G. hier eine Plattform geboten um aktiv über das Schicksal von Sportvereinen zu entscheiden. Klick auf eigenes Risiko!)

Herzlichen Glückwunsch Markus!

MaD

 

 

Wasser marsch zum 2:2

Karlsruhe liegt zwar am Rhein, aber dass Wasser von der Waldstadt aus quer durch die Stadt fließt und Gulli-Deckel als Sprudelbecken anmuten, ist neu.

Nach einem Wasserrohrbruch sank der Druck in den Leitungen und fast ganz Karlsruhe hatte am 20.02.2016 vormittags kein Wasser. Wäre nicht weiter bedenklich gewesen, wenn nicht um 13 Uhr das Spiel des KSC gegen Eintracht Braunschweig beginnen sollte.

Ich sah schon Hunderte von Männern rund ums Stadion und auch im Innenbereich stehen und ihr Bier „wild“ entsorgen. Die Cops hätten ihre Stadionverbotsbilanz ganz easy aufbessern können. Ein Jahr wäre bei jedem dieser „Wildpinkler“ bestimmt drin gewesen. Sie hatten Pech! Eine Stunde vor Spielbeginn schoss das nasse Gold wieder aus den Hähnen und das Spiel, welches kurzzeitig sogar auf der Kippe stand, konnte angepfiffen werden.

Die 12.500 Zuschauer sahen ein lebhaftes Fußballspiel mit zwei Teams auf Augenhöhe. Es ging hin und her, war umkämpft, es fielen Tore und die Spannung blieb bis zum Schlusspfiff erhalten. Das Pendel hätte in den letzten Minuten noch zu Gunsten beider Mannschaften ausschlagen können, aber beste Torchancen wurden vergeben.

Dabei spielte der Karlsruher SC fast 30 Minuten in Unterzahl, da sich Sallahi die gelb-rote Karte abholte. Wenn man beide Situationen die zu den Karten führten anschaut, dann war dies viel zu hart. Etwas mehr Fingerspitzengefühl von Seiten des Schiris wäre absolut angebracht gewesen.

Wir lagen zu diesem Zeitpunkt mit 1:2 zurück, drehten dann aber auf und spielten mutig auf den Ausgleich. Das Team belohnte sich durch Diamantakos, der eine Torres Hereingabe im Fünfmeterraum zum Ausgleich nutzte. In der Woche hat der griechische Stürmer einen festen Vertrag bis Mitte 2019 bei uns unterschrieben. Der Leihvertrag mit Olympiakos Piräus wurde aufgelöst. Eine feine Sache!

Im weiteren Verlauf vergab Torres die große Chance zum 3:2. Er machte alles richtig als er sich am 16er durchsetzte und aufs lange Eck zielte. Der Ball ging leider wenige Zentimeter am Pfosten vorbei ins Aus.

Braunschweig scheiterte einmal an Vollath, der eine gute Leistung im Karlsruher Tor bot, und ansonsten am eigenen Unvermögen. Da der KSC mit offenem Visier agierte, hatten die Gäste oftmals sogar die Gelegenheit zum Konter, ließen diese aber ungenutzt.

Braunschweig ging nach 20 Minuten durch einen tollen Schuss von Boland in Führung. Er tanzte Krebs an der Strafraumgrenze aus und der Ball flog links oben (vom Schützen aus) in den Knick.

Torres nutzte dann einen Handelfmeter zum Ausgleich. Hatte dabei aber mehr Glück als Verstand. Der Elfmeter war vollkommen unplatziert geschossen und der Braunschweiger Torwart hatte noch die Hand dran. Vor der Ausführung gab es wieder Diskussionen im Team, wer denn nun schießen darf. Das hatten wir doch schon mal. Nazarov ist zurecht unser Schütze Nummer eins, leider spielt er meist nicht von Beginn an. Jetzt stritten sich Valentini und Torres. Das muss geregelt werden und ist Aufgabe des Trainerteams. „Es schießt wer sich am besten fühlt“ – so ein Quatsch.

Braunschweig ging nach einer Ecke abermals in Führung. Zu einem, wie man so schön sagt, psychologisch ungünstigen Zeitpunkt, nämlich in der 46.Minute. Apropos Eckbälle. Ungefährlicher als der KSC kann man bei eigenen Standards ja nicht agieren. Diese Bälle kann man auch gleich an den Gegner zurück spielen. Eine große Schwäche in dieser Saison.

Der Braunschweiger Auswärtsblock war einigermaßen gut gefüllt. Der Ultraorientierte Teil versammelte sich hinter einem großen Banner, alle in Schwarz gekleidet. Es war immer Bewegung und sie sangen komplett durch. Das Spiel gab ja auch allen Grund dazu. Der Block war schön oldschool beflaggt.

Auf unserer Seite herrschte auch gute Stimmung, vor allem nach dem mutigen Auftritt ab dem Zeitpunkt als wir auf dem Feld in Unterzahl agierten. Bei den Spruchbändern ging es u.a. wieder um bzw. gegen den DFB und seine willkürlichen Strafen:

„Geldstrafen für Spruchbänder mit beleidigendem Inhalt? Fick dich DFB!“

Dieser korrupte Laden mit seinen Steuerhinterziehern ist ein Fall für die Justiz. Die Vereine dürfen sich die Geldstrafen nicht mehr bieten lassen.

So kann es weiter gehen. Der KSC ist in der Rückrunde noch ungeschlagen und im gesicherten Mittelfeld. Nutzen wir die Zeit zur Trainer- und Spielersuche für die kommende Runde.

MaD

#BILDnotwelcome

Wir helfen! Dies hört sich grundsätzlich gut an und ist in diesen Zeiten mehr als angebracht.

Überall engagieren sich Ehrenamtliche zum Wohle der Flüchtlinge. Tausende, die nie namentlich genannt werden. Vereine spenden, Freundeskreise tun sich zusammen um vor Ort tätig zu werden, Schülerinnen und Schüler starten Initiativen, Fußballfans organisieren Hilfe in ihren Städten. Ganz Deutschland ist auf den Beinen um sich einzubringen.

Nun kommt eine Boulevard Zeitung, die seit Monaten und Jahren mit Überschriften wie „Die Wahrheit über kriminelle Ausländer“, „Faule Griechen“ oder „Die bittere Wahrheit über Ausländer und Hartz4“ aufwartet und startet eine „Hilfsaktion“. Welche Heuchelei! Seit Jahren ist die BILD-Zeitung als Brandstifter unterwegs und hetzt auf der Titelseite gegen Minderheiten und alles was ihr gerade so vor die Flinte kommt bzw. vermeintlich Verkaufszahlen bringt.

Diese Verkaufszahlen sind seit einiger Zeit rückläufig und so dachte man sich in der Chefetage wohl, dass es förderlich sei sich der momentan herrschenden Willkommenskultur anzuschließen und eine Hilfskampagne startet. Mal nicht hetzen und Vorurteile schüren, sondern versuchen mit dem Thema „Flüchtlinge“ sein Image aufzupolieren. Wie scheinheilig dies doch ist.

Wer ist dazu besser geeignet als der Fußball. Beste Quoten sind garantiert, wenn an diesem Wochenende wieder der Ball rollt und die BILD positiv in aller Munde ist.

Nur benötigt niemand die BILD um zu helfen. Niemand braucht es, dass das Logo dieser Zeitung auf den Trikots der Spieler zu sehen ist. Wenn die BILD hätte einfach so helfen wollen, hätte sie dies können. Ohne große Marketingkampagne, selbstlos und im Hintergrund, wäre dies problemlos möglich gewesen.

Die Vereine der 1. und 2. Bundesliga können selbst helfen und tun dies verschiedentlich auch schon. Sie sind nicht auf BILD angewiesen.

Als der FC St.Pauli als erster Verein sich der BILD verweigerte verglich deren Chef Kai Diekmann sie mit der AFD und twitterte, dass auf St.Pauli Flüchtlinge nicht willkommen seien. Wie ätzend und wissentlich falsch! Leider zeigt diese Reaktion deutlich woher hier der Wind weht. Es geht nicht um eine selbstlose Hilfsaktion, sondern ist eine groß angelegte Marketing-Kampagne.

Soziales Engagement ist kein Hype und keine Marketing-Kampagne. (Zitat: Ultra1894)

Mehrere Vereine (u.a. VFL Bochum, Union Berlin, SC Freiburg…..) haben sich dem FC St.Pauli angeschlossen und verweigern der BILD die Gefolgschaft. Die Fanszenen im Land positionieren sich auch und machen dies mit offenen Briefen und Statements deutlich! #BILDnotwelcome wurde auf Twitter in den letzten Tagen zu einem der populärsten Hashtag.

Mein Verein, der Karlsruher SC, schließt sich leider nicht den o.g. Vereinen an und wird das Logo der BILD auf dem Trikot tragen. Um es mit Jens Todt zu sagen: „Man kann gar nicht so viel essen wie man kotzen möchte“ (Zitat unseres Managers zur verlorenen Relegation).

Wieder eine Chance vertan um sich positiv zu positionieren. Schade KSC!

Die aktive Fanszene des KSC zeigt klar Flagge und machte dies heute auch in einem offenen Brief an den Verein deutlich:

http://ultra1894.de/offener-brief-an-das-praesidium-des-karlsruher-sport-Clubs/

Lesenswert ist auch was 11Freunde zur Aktion der BILD schreibt schreibt:

http://www.11freunde.de/artikel/die-dfl-die-bild-und-die-fluechtlinge

http://www.11freunde.de/interview/warum-fast-alle-bundesligisten-werbung-fuer-bild-machen

MaD

Song der Woche: Sabine Wittwer – Für immer KSC

Aus aktuellem Anlass……..:

DFB-Pokalfinale 2014: Borussia Dortmund – Bayern München 0:2 n.V.

Geschrieben und gesagt wurde über diese Finale vom 17.Mai 2014 in Berlin schon viel. War er drin der Kopfball von Hummels oder nicht (wobei wir uns das „oder nicht“ eigentlich paren können)? Benötigen wir nun die Torlinientechnik oder warum ist das Geschrei denn jetzt wieder so groß wo doch die Vereine diese selbst unlängst ablehnten?
Was von diesem Finale blieb war eine lästige und leidige Diskussion. Nach dem Spiel im Stadion und den Kneipen, über alle TV-Sender mehrere Tage lang, dann mit den Kollegen Montags auf der Arbeit. Jeder wusste es besser, hatte es schon immer gesagt und wenn er was zu entscheiden hätte, dann…..ja dann….!

Stimmungsvoll war es auf alle Fälle. So ein Pokalfinale ist schon etwas besonderes. Dieser Stimmung beim Einmarsch der Mannschaften mit dem Pokal, kann man sich kaum entziehen. Ebenso die Feier danach, wenn das siegreiche Team den Pokal in den Nachthimmel des Berliner Olympiastadions streckt.

Beide Fanlager hatten eine Choreo vorbereiten. Der BVB war etwas im Vorteil wegen der geschlossenen Kurve. Optisch war beides sehr gelungen. Da ich recht nah am Bayern Block meinen Platz auf der Haupttribüne hatte, konnte ich deren Choreo und Spruchbänder nicht gut im Bild fest halten.
Akkustisch lag Dortmund vorne. Die Mitmachquote war einfach höher. Die Schickeria war über 120 Minuten unermüdlich, aber vor allem die Blöcke jenseits des Tores machten kaum mit. Esrt nach dem Führungstor durch Robben hatte der FCB die Hoheit.
Der Großteil der Bayern Anhänger blieb aber stumm über weite Strecken. Ein Spiegelbild der Arena, aber großes Kompliment an den Block mit der Schickeria. Abwechslungsreich, laut und immer in Bewegung, hat mir gut gefallen.

Nachdem der Sieg feststand, das Spiel abgepfiffen war und alle auf die Siegerehrung warteten, breitete sich eine Stille im weiten Rund aus. Aus den Boxen lärmte die Musik und ja es wäre schwer geworden dagegen anzusingen. Das sich aber beim FCB so gar nichts tat, verwunderte mich und ist nur erklärbar, dass es eben nichts mehr besonderes ist diesen Titel zu gewinnen.
Erst als sich die Bayern-Spieler anschickten die Medallien und den Pokal entgegen zu nehmen sangen die Bayern-Anhänger wieder.
Wenn ich mir vorstelle, dass mein KSC diesen Pokal gerade gewonnen hätte, ich glaub wir wären „durchgedreht“ im Block.

Der Tag in Berlin klang noch in Kreuzberger Kneipen aus.
Danke an die Crew vom Core Tex Shop, Hertha-Badekappe und Mongo vom HSV für einen lustigen Nachmittag. An das Team vom „Kuchen-Rausch“ für ein geniales Frühstück und natürlich an meine Mitfahrer und unseren „Local“ in Berlin.

MaD

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JayJay – ich lieb mein Verein (DFB Protestsong)

Getreu dem Motto: Getrennt in den Farben, Vereint in der Sache:

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