Es war einer dieser Abende warum man zum Fußball geht. Siegtore für den eigenen Verein sind immer schön, aber wenn sie in der Schlussminute fallen und dann auch noch im Pokal, dann sind sie umso schöner und werden ausgelassener als sonst gefeiert. Außerdem war der Sieg finanziell für unseren Verein ganz wichtig. So mal schnell 500.000 Euro mitnehmen tut gut. Kempe köpfte nach einer Freistoßflanke in der 89. Minute den Ball zum 1:0 Sieg ins Netz und im Wildpark tobte das Fußballvolk. Knapp 15.000 waren gekommen und sie sollten es nicht bereuen. Selbst Duisburg brachte für ihre Verhältnisse viele Leute mit. Sie standen recht geschlossen im Block und hatten gut geflaggt.
Auf unserer Seite gab es als Intro endlich mal wieder eine Choreo. (Siehe Bilder unten)
Im Vorfeld sprachen alle davon, dass es ein Spiel auf Augenhöhe ist gegen den Zweiligisten und das wir gute Chancen haben. Bei so viel Optimismus bekomme ich immer Bauchweh, da ich meinen KSC kenne.
Nach 20 Spielminuten zogen wir allerdings das erste Fazit und dies war: „Dieses Spiel musst du nicht verlieren“!
Duisburg fand kein Mittel gegen die gute stehende Defensive des KSC, einzig bei einem Seitfallzieher in der 10.Minute wurde es gefährlich, aber er ging knapp drüber. Für uns hatte Hennings das Ding auf dem Fuß, aber Wiedwald parierte.
Das Spiel war umkämpft, Torchancen Mangelware. Lachheb hatte sie für Duisburg in Halbzeit zwei als Orlishausen leider mal wieder auf der Linie kleben blieb und der Duisburger völlig frei vor ihm auftauchte. Das er den Ball mit dem Rücken statt mit dem Kopf in Richtung unserers Tores bugsierte wäre die Schlagzeile gewesen, wenn er getroffen hätte.
Der Schiedsrichter spielte heute auch eine besondere Rolle. Irgendwann stand vor allem auf Seiten des MSV keiner mehr auf dem Platz ohne gelbe Karte. Was kommen musste war klar. Rot für Sukalo nach einem taktischen Foul im Mittelfeld. Am Spiel änderte sich aber nichts, beide Seiten bekämpften sich im Mittelfeld. Der KSC fand gegen 10 Duisburger auch kein Mittel. Es gab einige „Halbchancen“, aber nichts hunderprozentiges.
Erst die Standard in der 89. Minute änderte alles. Flanke, Kopfball, Tor!!! Im Jubel über den Treffer von Kempe ging fast unter, dass der Duisburger Torwart Wiedwald nocht die rote Karte sah. Warum? Die Fernsehbilder zeigten wie er den Ball aus dem Netz holte, seine Mannschaft anfeuerte und den Ball in Richtung Anstoßkreis warf. Der Ball flog relativ knapp am Schiedsrichter vorbei, der dies wohl als „Angriff“ wertete und Rot zeigte. Völlig crazy dieser Schiri, ich hoffe, dass der Verband ihn aus dem Verkehr zieht. Wie dumm und arrogant muss man sein hier die rote Karte zu zücken?
Duisburg schlug den Ball in der Nachspielzeit noch ein paar mal einfach hoch vorne rein, aber es brannte nichts mehr an und der Einzug in das DFB-Pokal Achtelfinale konnte auf unserer Seite gefeiert werden. Die MSV Fans waren eher not amused!
An einem Pokalsieg ist doppelt schön, dass man danach träumen darf. Träumen von einem großen Gegener, träumen vom Endspiel in Berlin und natürlich auch ein wenig vom Europapokal. So war im Clubhaus nach dem Spiel für genügend Gesprächsstoff gesorgt.
MaD
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