So viel Kampf, so viel Wille, so viel Leidenschaft und so knapp gescheitert. Das Scheitern gehört beim Fußball und speziell beim KSC einfach dazu. Wenn es dann vor 28.200 Zuschauern im ausverkauften Wildpark geschieht, nach zuvor 10 Pflichtspielsiegen in Folge und mit Toni Marschall im Vorprogramm, dann ist es immer noch bitter aber erträglicher.

Der 18.12.2012 sah einen großen Abend in Karlsruhe. Das Derby der beiden badischen Mannschaften lockte die Massen an, irgendwer grub auch Toni Marschall aus und dieser sang live im Stadion das Badnerlied. Nicht dass ich so etwas immer brauche, aber diese Art von Entertainment deutet zumeist große Fußballabende an.

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Wir spielten in Trikots, die man nur mit Sonnenbrille und viel Neurexan ertragen konnte. Unsere Marketingabteilung hatte den glorreichen Einfall unser Team in Trikots mit der Farbe Orange auflaufen zu lassen. Beim spontanen Blick aufs Spielfeld konnte das Auge dem Gehirn nicht sofort signalisieren wer denn nun der KSC sei. Ein paar hundert dieser Exemplare wurden doch tatsächlich verkauft. Da die aktive Szene dieses Trikot natürlich boykottierte ist es doch eine ganz stattliche Zahl. Bedenkt man aber wie viele Trikots verkauft worden wären, hätte unsere Marketingabteilung gemeinsam mit den Supporters ein Traditionstrikot in Blau-Weiß für dieses Spiel auf den Markt gebracht, dann ist es einfach wieder mal zu wenig. Ihr seid komische Leute ihr „Marketingexperten“!

Statt dessen verkaufte die Utraszene locker 3500 Bommelmützen in unseren Farben und hätte 10.000 verkaufen können, so groß war die Nachfrage. Ein schönes Bild gaben die Mützen im Stadion ab, von den Trikots war auf den Rängen zum Glück kaum etwas zu sehen.

Nach dem beide Fanblöcke während der ersten 12 Minuten und 12 Sekunden geschwiegen hatten, zeigte unsere Kurve eine kleine Trikot-Choreo. Dazu hielt die Gegengerade mitgebrachte Trikots in blau und weiß hoch. Dazu noch der Hinweis auf unsere Vereinssatzung in der genau die Vereinsfarben festgelegt sind. Freiburg zündete schön, sie hatten ja auch schon allen Grund zum jubeln. Schmid brachte Freiburg in Minute zwei in Führung und stellte damit schon früh den späteren Endstand her.

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Zwischen dieser zweiten Minute und dem Schlusspfiff lagen starke 90 Minuten, in denen unsere Spieler alles zeigten was sie die letzten Wochen stark machte. Nur mit dem Tore schießen klappte es leider nicht. Weder Gordon noch Hennings konnte gute Chancen nutzen. Am Ende aber Standing Ovations für eine Mannschaft aus Karlsruhe auf die man wieder stolz sein kann. Freiburg kam mit Glück und Geschick hier weiter und dies als Erstligist der sich momentan im oberen Drittel befindet. Christian Streich, der hemdsärmelige Trainer des SCF, kannte die große Leistung des KSC hinterher auch voll an. Er konnte sich bestätigt fühlen da er vorausgesagt hatte, dass dies ein harter Abend für seine Mannschaft werden würde.

Wir sehen uns 2013, dann hoffentlich mit dem krönenden Aufstieg! Danke Jungs für diesen Abend und für zuvor 10 Pflichtspielsiege in Folge!

MaD

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