Es ging an diesem kalten Freitag nach Aachen zum Mitabsteiger Alemannia. Diese ist mittlerweile so richtig am Ende und wird wohl den Gang ins Amateurlager antreten müssen. Größenwahn und viel „kreative“ Buchhaltung brachten den Traditionsverein dahin wo er nun steht, an den sportlichen und wirtschaftlichen Abgrund.
Darauf konnten wir aber an diesem Abend keine Rücksicht nehmen. Knapp 700 Karlsruher machten sich auf den Weg um unsere Mannschaft bei der Mission Wiederaufstieg zu unterstützen.
An einer Raststätte trafen sich die Busse, 9-Sitzer und Autos um gemeinsam im Konvoi zum Stadion zu fahren. 14 Euro wollte die Alemannia für den Stehplatz. Das werden sie kommende Saison sicherlich nicht mehr verlangen können….!
Durch den Tunnel gings Richtung Auswärtsblock. Dieser Tunnel ist so ziemlich das schlimmste was es im deutschen Profifußball gibt. Menschenunwürdig! bei einer Panik kommt da keine Maus mehr raus – Duisburg samt Love Parade lässt hier hoffentlich nie grüßen. Wer dies genehmigt hat muss krank im Kopf sein!
Die wieder mal sehr gute Currywurst konnte man kaum genießen, da einem die Finger einfroren, aber sie ist es wert.
Das leckere Ding wird mir fehlen die nächsten Jahre.
Noch keine Mannschaft des Karlsruher SC konnte am Tivoli gewinnen. Oft wurde ich selbst Augenzeuge von derben Niederlagen. An diesem 08.Februar 2013 sollte sich dies endlich ändern.
Und wie es sich änderte! Nach pomadigem Beginn unserer Mannschaft setzte Rouwen Hennings mit einem Pfostenschuß das erste Ausrufezeichen. Das Spiel hatten wir zwar im Griff, aber da wir zu langsam im Spiel nach vorne waren konnten wir uns keine Torchance erarbeiten.
Die Aachener Mannschaft kämpfte, konnte gegen unsere Abwehr aber nicht wirklich etwas ausrichten. Als Hennings dann aus dem Nichts das 0:1 besorgte lag sich Blau-Weiß auf den Rängen jubelnd in den Armen. Danach hätte der KSC gleich auf 0:2 erhöhen können, versäumte dies abe rnoch vor der Pause.
Was aber nach Wiederanpfiff gleich korrigiert wurde. Drei Tore in sieben Minuten, blau-weißes Fußballherz was willst du mehr. Koen van der Biezen, Hakan Calhanoglu und Silvano Varnhagen (…damit haben jetzt alle beide 6er getroffen die Ende 2012 bei unserer Veranstaltung „Nachspielzeit“ noch ohne Tor waren…) verwandelten den Auswärtsblock in eine Partymeile.
Über 30 Minuten hatten wir Zeit zu feiern. So etwas kennt der über Jahre leidgeprüfte KSC Fan gar nicht so wirklich. Schnell stellten sich aber alle darauf ein und es wurde gesungen, gehüpft, Pogo im Block veranstaltet und als Höhepunkt in Minute 80 das „KApolista ale“ Banner vor den Block gehängt. Spitzenreiter!!!
Die Mannschaft bekam dieses Banner dann zum feiern auf den Rasen und tanzte ausgelassen. Sie hatten es sich mal wieder redlich verdient. Am 22.09.2012 verloren wir zuletzt ein Ligaspiel. So eine Serie ist unglaublich schön!
Von der Alemannia war nichts zu sehen und zu hören. Im Heimblock konnte man zwar viele Leute in Faschingskostümen sehen, aber so richtig zum Spaß haben war ihnen sicherlich nicht zumute. Euch wird keiner vermissen!
Für euch in Aachen war
MaD
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